Anerkennung als Liedermacher
Anerkennung ist wichtig. Sie gibt Schwung für neue Vorträge, verbessert die Stimmung und irgendwann die finanzielle Situation. Es ist zu akzeptieren, dass Kollegen meine Lieder nicht hören wollen, es verstimmt. Denn die Lieder sind ein wenig den Alltag zu besprechen. Das sehen viele nicht ein, sie nörgeln über mangelnde Gesangskünste, ich sollte mal Unterricht nehmen und alle Lieder klingen gleich. Kritik ist das nicht, sondern Ablehnung, das Gegenteil von Anerkennung.
Ich suche die Anerkennung, die finde ich nur ausserhalb. Ich spiele dort, wo die Leute Zeit haben. Dort, wo sie nicht im Konsumrausch vorbei hetzen. Oder zuhause bei Menschen, die meine Musik schätzen. Wenn ich im Zug spiele, verbreite ich meistens Freude, von einigen Nörglern abgesehen.
Die aktuellsten Anerkennungen waren ein Puzzleteil von einem Kind, ein Tausch von einem Schokofranken in eine Frankenmünze, ein Geldschein mit Schmetterlingen oder Kuvert als Dankeschön, dass ich erst auf der Heimfahrt öffnen sollte.
Es sind vor allem, die Bemerkungen, die mich aufstellen:
- Mir hat noch niemand ein Lied gespielt
- Darf ich das Lied wirklich behalten?
- Ich finde wichtig, was Sie machen
- Im Zug ist es sonst so langweilig
- You made my day!
Die freudigen Rückmeldungen überwiegen deutlich. Kleine Rückschläge sind hinzunehmen. Seit kurzen hinterlasse ich gerne Souvenirs. Mein Lied dazu:
zurfluh.de/irgendwem