Bardentreffen – wo ich auftreten sollte
Als Student hatte ich mal am Bardentreffen gespielt, zuerst alleine, dann mit Hilfe einiger Mitstudenten und der Erfolg stellte sich mit den Mitsingenden rasch ein. Der Begriff Barde verbindet mich mit Troubadix aus den Asterix Heften, den niemand singen hören wollte. Er war ja auch alleine.
Um wirklich am Bardentreffen Erfolg zu haben, muss man mit einer Gruppe auftreten und Lautsprecher aufstellen, alleine geht man unter. Dennoch als Künstler ist das Bardentreffen ein guter Auftrittsort. Das Bardentreffen in Nürnberg bezeichnet sich als Word of Music und es sind viele Gruppen, die auf verschiedenen Bühnen in der Altstadt auftreten.
Es ist also mehr ein schöner, vielfältiger Konzertanlass, als eine Bühne für Strassenmusiker. Schön wäre es, zumindest eine Bühne zu haben, wo kurz vor Publikum jeder mal auftreten kann oder eine “Unplugged Gasse”, d.h. in Ort ohne Verstärker. .
Ich bin 2019 den drei Tagen jeweils kurz in der Stadt gewesen, Leute angesprochen, gespielt, auch 2024 bin ich erneut gekommen. Diesmal mit einem reichen Repertoire und wieder “unplugged”. Wobei, um meine Lieder vorzutragen ist ein Mikro bequemer. Der Kontakt mit Strassenmusikanten ist meist sehr angenehm. Nur mit den “Profis” ist es schwierig, doch andererseits sind diese auf das Geld angewiesen.
Ich fühle mich als Liedermacher und nicht als Strassenmusiker. Warum gehen die Leute achtlos vorbei? Das Bardentreffen würdigt die Strassenmusik und das ist gut so. Es wäre schön, wenn vor Ort eine kleine Ausrüstung vorhanden wäre. Auf dem Bardentreffen habe ich den Eindruck, dass der Musikkonsum wichtiger ist, als der Dialog mit den Künstlern.