Heimat ist das was bleibt
Mein Freund Rade hat sehr gefragt, warum ich denn weg will, ich bin doch in der Schweiz glücklich. Warum denn Amerika, das ist teuer, ich kenne dort niemanden, die Menschen sind oberflächlich und kalt.
Viele sitzen in Gefängnisse, Kriminalität, die Gegensätze zwischen Arm und Reich, Trump und kaum jemand spricht Deutsch, interessiert nicht.
Ich musste ihn recht geben, Rade motiviert mich mehr zu spielen, er ist ein geschätzter Ratgeber, doch selbst nie in den USA gewesen. Ich hatte in den jungen Jahren, eigentlich schöne Zeiten, und auch nicht soviel Geld gehabt.
Einst bin ich sechs Wochen mit dem Fahrrad die USA bereist, ich habe das fünffache, wie später in Kolumbien gebraucht. Und während mich in Kolumbien viele Menschen eingeladen, so ist es in der USA eher die Ausnahme gewesen. Die einfachen Leute haben sich das in die USA nicht mal getraut.
Da bin ich neugierig, ich will das Land spüren, Gastfreundschaft oberflächlich? Zählt nur das Geld? Wir man als Mensch vor allem als Wirtschaftsobjekt gesehen oder gibt es Neugier, Interesse, Spontanität, Lebensfreude. Wie oft werde ich den Kaffee in den Coffeeshops zahlen müssen, in der Schweiz praktisch immer, inkl. Spielverbot, wird die Schweiz meine Heimat gar getoppt.
Ich will hier wieder zurück, auch wenn ich wie ein freier Vogel leb und das Leben immer versuche gerne anzunehmen. Trotz aller Spirenzen kann ich auf die Schweiz verlassen, hier lande ich nie in der Gosse und das ist ein wichtiges Argument. Es gibt sie, die Solidarität und ich kann immer zurück an meinen Lebensmittelpunkt kehren, der sich halt so im Leben entwickelt hat.