Die behalten Sie dort
Ich habe manchmal sehr offene, kreative, fantasievolle Strömungen in mir. Als Thomas meinte, mit finanziell knappen Ressourcen wird es schwierig, ein B1/B2 Visa zu bekommen, liess ich der Fantasie freien Lauf.
Mit Thomas treffe ich mich einmal pro Monat bei Manor in Baden. Er lädt mich zum Essen ein, wir diskutieren über meine Probleme, weniger über seine, doch bei ihn habe ich den Eindruck, es ist irgendwie sein Job. Meine Situation kennt er und mit den spärlichen sicheren Einnahmen bin ich knapp dran. Er weiss aber auch, ich bin dickköpfig.
Ja, Thomas, erstmals spiele ich mehr und mache Aufnahmen für CDs, die verteile ich in den Geschäften der Region auf Konsignation, das Geld bekomme ich nur bei Verkauf. Dann habe ich die Reiseindustrie, die will nicht, doch mein Schmetterling auf der Gitarre ist Teil des Logos der grössten Reisebürokooperation.
Lokale Plattformen sind wir ein Anliegen, das soll individuell sein, mit den Amerikanern will ich da arbeiten und diskutieren, vielleicht nimmt mich eine Universität in Pittsburgh auf. Statt ein Hotel miete ich mir ein Zimmer. Und meinen Vermieter streite ich vor Gericht, das er die Untermiete erlaubt.
Ich sprudelte weiterhin vor Ideen, Thomas meinte nur, er habe eher Angst, dass mich die Amerikaner behalten wollen. Fantasie ist ein unendliches Gut, doch so beschränkt.
Das nächste Gespräch mit Thomas ist nach dem Visatermin, schauen wir passiert. Das Visa hatte ich nicht bekommen und alle schönen Pläne hat der Wind mitgenommen.