CD-Ausgrenzung
Meine erste CD, allerdings nur virtuell.
Für die Vorbereitung hatte ich 17 Lieder ausgewählt. Diese hatte ich alle verstärkt geübt. Es hätten noch viel mehr Lieder dazu gepasst. Jedoch sollten es erst einmal 10 Lieder sein. Aleksej hat Gitarre gespielt, bei mir hat der Takt nicht gepasst und zupfen konnte ich auch nicht. So habe ich nur gesungen. Die CD umfasst nun folgende acht Lieder und können als wav Datei bezogen werden.
Bettler
Dummköpfe
Frag mich
Kleiner Millionär
Low Budget
Schwimm Leila schwimm
Siegeslied
Weg da
Gepresst werden die CDs wahrscheinlich nie, es ist aus der Zeit. Mithilfe von einem Fan gehe ich die Lieder durch:
Bettler
Ich habe mich überlegt, warum betteln wir und wie soll ich mich verhalten. Das Lied habe ich nie vor Bettlern gespielt. Sie geben Würde und Stolz auf. Es ist dennoch für mich ein wichtiges Lied. Aufgrund meiner Lebensumstände, hätte ich oft Grund zu betteln, doch ich ziehe den Rückzug in die Bescheidenheit vor. Die letzte Strophe lautete „Macht es wirklich Sinn, wie soll ich mich entscheiden, wo führt das noch hin, sicher zu weniger Leiden.“ Eine Liedermacherin meinte, das Ende muss fröhlicher sein
Dummköpfe
Bei einer Parteiversammlung wurde über die Sozialhilfe referiert mit Diskussion. Ich habe angefragt, ob ich Lieder dazu spielen darf. Ja, doch zu Wort liess man nicht kommen und spielen durfte ich, nachdem die Besucher nebenan zum Buffet gingen. Ich habe mich dort bedient und bin bis zum Schluss geblieben. „Ihre Art ist nicht gern gesehen“.
Frag mich
Ich bin mit der Bahn unterwegs, Schienenersatzverkehr. Der Bus viel zu klein. Ein arroganter Bahnarbeiter, der meiner Meinung nach sich um mehr Busse hätte bemühen können. Ich hatte Zeit. Er hat mir sein Telefon gegeben, wollte mich beschweren, die anderen wollten losfahren, ich eingezwängt im Bus das Telefonat fortsetzen, obwohl der Bahnarbeiter mitfuhr, natürlich auf einen Sitzplatz wollte nicht starten, ohne sein Telefon zu haben. So habe ich das Gespräch beendet und nur Verachtung gespürt.
Kleiner Millionär
Aus Afrika zurück habe ich im Zug 5 Lieder geschrieben, welche meine Gedanken zusammenfassten. Ja, ich bin ein kleiner Millionär, weil ich in einen reichen Land lebe und behalte den Wohlstand. Die Zeit in Afrika hat mich ratlos gemacht, ich habe keine Lösung. Verständnis für die Träume der jungen Afrikaner, wohlwissend, dass dies keine Lösung ist; und es gelingt mir nicht zuhause wirklich was zu ändern.
Low Budget
Ich muss mit einen kleinen Budget leben, die Einnahmen fehlen. Essen gehen, für viele eine Selbstverständlichkeit, kann ich mir nur selten leisten. Am Monatsende ist das Geld aufgebraucht. Wie für das Alter vorsorgen. Ich verlasse mich da auf den Staat, dass er die Existenz sichert. Jede Anschaffung wird überlegt und leider wird oft am falschen Ort gespart und ich verliere viel Zeit ein günstiges Angebot zu finden
Schwimm Leila
Manche muslimische Väter verbieten den Mädchen das Schwimmen. Sie dürfen nicht mit Jungs zusammen sein, auch islamische Frauen sollten separiert werden und es gibt Schwimmbäder mit Frauenschwimmen. Natürlich sind Frauen auch ein Opfer der Begierde, doch im Islam geht es gegen Selbstbestimmung und für patriarchische Macht. Die Konzessionen, die wir machen sind verkehrt,
Siegeslied
Das Lied ist entstanden nach einer Predigt. Hat er nur geschwätzt, hat er die Menschen verletzt. Ich habe noch einige Reime dazu gepackt. Als Greta Thunberg begonnen hat, sich für das Klima einzuschätzen, habe ich ihr dieses Lied gewidmet und mit den Liedern „Panik“ und „Bienenfrau“ geschickt. Es ist Tatsache, dass Menschen ausgesperrt werden, weil diese kämpfen. Doch andererseits kann Freundschaft und Stolz entstehen. Wir müssen unsere gemeinsame Liebe für das Leben finden.
Weg da
Mein Bruder hatte Hausverbot für ein Café in Selb. Sein Verhalten ist dem Besitzer unangenehm gewesen. Viele Gäste schätzten die freundliche Art von meinen Bruder und ich wollte in den Kampf ziehen. Mein Bruder wollte das nicht, ein Lied ist entstanden und es ist mit dem Café verbunden. In unserer Kleinstadt haben wir nicht viele Wahlmöglichkeiten. Ein Hausverbot ist für private Räume leicht zu veranlassen. Das ist die einfachste Lösung, wo sie Menschen ausgrenzt.