Warnung

Heinrich Heine warnt davor seine Bücher zu drucken und zeigt Kontrolle auf

(I) Solche Bücher lässt du drucken!
Teurer Freund, du bist verloren!
Willst du Geld und Ehre haben,
Musst du dich gehörig ducken.

(I) Nimmer hätt ich dir geraten,
So zu sprechen vor dem Volke,
So zu sprechen von den Pfaffen
Und von hohen Potentaten!

(I) Teurer Freund, du bist verloren!
Fürsten haben lange Arme,
Pfaffen haben lange Zungen,
Und das Volk hat lange Ohren!

(II) Auch meinen alten Zensor sah ich
mal wieder im Nebel, gebücket,
Begegnet er mir auf dem Gänsemarkt,
Schien sehr darnieder gedrücket.

(II) Wir schüttelten uns die Hände, es schwamm
Im Auge des Manns eine Träne,
Wie freute er sich, mich wieder zu sehn!
Es war eine rührende Szene

Der verlorene Dichter

Heinrich Heine unglücklich in Paris

O, Deutschland, meine ferne Liebe,
Gedenk ich deiner, wein ich fast!
Das muntre Frankreich scheint mir trübe,
Das leichte Volk wird mir zur Last.

Nur der Verstand, so kalt und trocken,
Herrscht in dem witzigen Paris
O, Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken,
Wie klingelt ihr daheim so süß!

Höfliche Männer! Doch verdrossen
Geb ich den artgen Gruß zurück.
Lächelnde Frauen! und so offen,
Doch bedeuten sie mir kein Glück

Und alles dreht sich hier im Kreise,
Mit Ungestüm, wie’n toller Traum!
Bei uns bleibt alles hübsch im Gleise,
Wie angenagelt, rührt sich kaum.

Mir ist, als hört ich fern erklingen
Nachtwächterhörner, sanft und traut;
Nachtwächterlieder hör ich singen,
Dazwischen Nachtigallenlaut.

Dem Dichter war so wohl daheime,
In Schildas teurem Eichenhain!
Dort wob ich meine zarten Reime
Aus Veilchenduft und Mondenschein.

Schafweide

Friedrich Schiller beschreibt hier eine Schafweide

Auf einer großen Weide gehen
Viel tausend Schafe silberweiß,
Wie wir sie heute wandeln sehen
Sah‘ sie der allerält’ste Greis.

Sie altern nie und trinken Leben
Aus einem unerschöpften Born,
Ein Hirt ist ihnen zugegeben
Mit schön gebog’nem Silberhorn.

Er treibt sie aus zu goldnen Toren,
Er überzählt sie jede Nacht,
Und hat der Lämmer keins verloren,
So oft er auch den Weg vollbracht.

Ein treuer Hund hilft sie ihm leiten,
Ein munt’rer Widder geht voran.
Die Herde, kannst du sie mir deuten,
Und auch den Hirten zeig‘ mir an.

Das verlassene Mägdlein

Eduard Mörike beschreibt hier den Alltag einer Magd.

Früh, wann die Hähne kräh’n,
Sternlein verschwinden,
Muss ich am Herde steh’n,
Muss Feuer zünden.

Schön ist der Flammen Schein,
Springen die Funken;
Ich schaue traurig drein,
In Leid versunken.

Plötzlich, da kommt es mir,
Treuloser Knabe,
Dass ich die Nacht von dir
geträumet habe.

Vollends Trän auf Träne dann
stürzet hernieder;
So kommt der Tag heran
O ging er wieder!

An den Frühling

Friedrich Schiller lobt hier den Frühling

Willkommen schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

Ei! Ei! Da bist ja wieder!
Und bist so lieb und schön!
Und freu’n wir uns so herzlich,
Entgegen dir zu geh’n.

Denkst auch noch an mein Mädchen?
Ei lieber denke doch!
Dort liebte mich das Mädchen,
Und’s Mädchen liebt mich noch!

Fürs Mädchen manches Blümchen
Erbat ich mir von dir
Ich komm‘ und bitte wieder,
Und du? – du gibst es mir?

Willkommen schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur.

Der Wahlstreit

Ein Gedicht von Walter von der Vogelweide, zeigt das Mittelalter

Ich hört‘ ein Wasser rauschen
und ging den Fischen lauschen,
ich sah die Dinge dieser Welt,
Wald, Laub und Rohr und Gras und Feld,
was kriechet oder flieget,
was Bein zur Erde bieget,
das sah ich, und ich sag‘ euch das:
Da lebt nicht eines ohne Haß.

Das Wild und das Gewürme,
die streiten starke Stürme,
so auch die Vögel unter sich;
doch tun sie eins einmütiglich:
sonst würden sie zu nichte;
sie schaffen stark Gerichte,
Sie wählen Kön’ge ordnen Recht
Und unterscheiden Herrn und Knecht.

So weh dir, deutschem Lande,
wie ziemet dir die Schande,
daß nun die Mücke hat ihr Haupt,
und du der Ehren bist beraubt!
Bekehre dich! Vermehre
nicht noch der Fürsten Ehre.
Die armen Kön’ge drängen dich
Philippen setz‘ den Waisen auf, so
weichen sie und beugen sich.

Es winkt zu Frühling

Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke über den Frühling

Es winkt zu Frühling aus allen Dingen,
aus jeder Wendung weht es her: Gedenk!
entschließt im künftigen sich zum Geschenk,
ein Tag, an dem wir fremd vorüber gingen

Wer rechnet unseren Ertrag? Wer trennt
uns von alten, von vergangnen Jahren
haben wir seit Anbeginn erfahren,
so daß sich eins im anderen erkennt?

Als daß an uns Gleichgültiges erwarmt?
O Haus, o Wiesenhang, o Abendlicht
auf einmal bringst du’s beinah zum Gesicht
und stehst stets an uns umarmend und umarmt

Doch alle Wesen reicht der eine Raum:
Weltinnenraum. Die Vögel fliegen still
durch uns hindurch. O, der ich wachsen will,
ich seh hinaus, und in mir wächst der Baum.

Ich sorge mich, und in mir steht das Haus.
ich hüte mich, und in mir ist die Hut.
Geliebter, der ich wurde: an mir ruht
der schönen Schöpfung Bild und weint sich aus

Klingelt der Wecker

Etwas neues beginnen wollen, doch am Morgen klingelt der Wecker und es ist, wie immer

Klingelt der Wecker heisst es aufstehn
wieder an die Arbeit gehn
was willst du sehn – was verstehn

Ja ich will verändern
motzt nur gegen gendern

Reiche an allen schuld
du übst dich in Geduld

Mal halt richtig wählen
doch nicht auf dich zählen

Klingelt der Wecker ….

So viel schöne Träume
wo die freien Räume

Jetzt endlich mal frei sein
doch sperrst dich täglich ein

immer nur beklagen
statt mal was zu wagen

Klingelt der Wecker ….

Neue Freunde finden
willst dich gleich binden

Und das Leben leben
ja wann, ja wann eben

Klingelt der Wecker …

Jetzt verwirkliche das Leben wahr
und mit klugen Sprüchen spar
damit abfahr – das ist klar (2x)

Gabi

Die Geschichte zu einer Liebe mit einer reifen Frau, es ist halt anders, wie in der Jugend

Ich mag sie – Gabi – beklag sie – Gabi
Ich plag sie – Gabi – ich frag sie – Gabi
Gabi, Gabi, Gabi – wie, wie, wie
wie lieb ich sie – sie -sie- Gabi

Gabi macht alles toll
sicher sehr gefühlvoll
wie es eben doch sein soll

Gabi verwirrt allzeit
durch die Sehnsucht gleit
meine Wünsche ausweit

Gabi will mit reden
und so gerne leben
die Gefühle schweben

Ich mag sie …

Gabi will mich komplett
besitzergreifend nett
und darf mit ihr in Bett

Gabi gibt an den Takt
bin völlig abgewrackt
war da richtig auf Zack

Ich mag sie …

Gabi jetzt wohl vorbei
so es halt nun mal sei
bin für andere frei

Schleuser Schlepper

Kommen mit dem Wunsch für ein besseres Leben, Solidarität meist ein Fremdwort

Schleuser und Schlepper – sind das die Retter
nein – das sind Nepper

Standortförderung ein Versprechen
kann sich für Reiche rechnen
in armen Ländern suggerieren
alle sollen migrieren

Für jeden gibt es Haus und viel Geld
die schöne Migrantenwelt
statt daheim Gesellschaft aufbauen
sich geschäftlich was trauen
Schleuser und …

Vermögen aus Heimat abziehen
bezeichnen wir als fliehen
leben auf in Steueroase
Verantwortung verlasse
Schleuser und …

Bringen das Geld zu Schweizer Banken
für Geld gibt’s keine Schranken
statt Verantwortung für Arbeitsplätze
schuldig der Armut und Hetze

Sie wurden geneppt, hierher verschleppt
seid doch aufgeweckt
deine Heimat weg – woanders der Depp
und halt gerne nett

Isabel

Ein Lied über eine junge Frau, die schnell ihr Herz verschenkt

Das ging aber schnell meine Isabel
der Mond schien hell – total informell
intellektuell – parallel – funktionell

So haben wir uns geliebt
und blieben die Nacht wach
ein schönes Glück geschmied
ja, dachten nicht nach

Das ging aber …

Ich liebe so sehr den Duft
den in Fülle versprüht
mich jetzt die Liebe ruft
und wohl nie verblüht

Das ging aber …

Kehren im Alltag zurück
wie sind wir für uns da
geniessen unser Glück
bleiben wir uns nah

Das ging aber …

Vielleicht eine Illusion
nie das Gefühl erlischt
ein wunderbarer Lohn
hat mich erwischt

Joe

Ein Lied mit vielen Reimen mit dem oft zitierten Joe

Joe sei lieb
und bitte gib
werd nie müd
und viel biet
was ich krieg
piep piep piep piep piep

Joe mach mit
dich immer bitt
halt dich fit
sei der Hit
stets im Blick
chic, chic, chic, chic, chic

Joe halt bück
Handsalbung zück
kleines Stück
ich dich drück
wie ne Mück
Glück Glück Glück Glück Glück

piep piep ist chic bringt Glück

Oh Joe, so muss das Leben sein
oh Joe, manchmal doch gemein
oh Joe, so fühlen wir uns fein
oh Joe, seh das doch ein

Joe, Joe, Joe, Joe, Joe – so bist du froh (2x)

Scheuklappen

Wie oft treten wir andern Menschen mit Scheuklappen gegenüber. Eben mehr Miteinander

Auf andere Leute zeigen
blind für uns’re Scheuklappen
unseren Ärger ausbreiten
übersehen uns’re Macken

Oh, was wollen wir denn sehen
oh, wie mag es denn gehen
wenn wir kaum was verstehen

Warum verhält er sich wohl so
und blickt so unfreundlich drein
mit schlechter Bewertung droh
damit mach ich mich selber klein

Oh, was wollen …

Lieber doch Menschen aufmuntern
und Fröhlichkeit ausstrahlen
Ergebnis wird dich verwundern
warum eine Scheinwelt malen

Oh, was wollen …

Und so wird es vielleicht schöner
warum denn uns aufhetzen
zumindest mal angenehmer
wollen den Tag eben schätzen

Oh, was wollen …

Wir haben uns getroffen – freundlich, entspannt und offen
die Scheuklappen abgesoffen

Carsten

Er ist nun bald 40 und der Traum von der idyllischen Familie bleibt ein Traum

Anerkennung, Wohlstand und glückliche Famille,
das wär mein Wille, meine Idylle

Was will ich dafür heut geben, hmm
was mir die Eltern einst vorlebten, hmm
damals haben sich gefunden, hmm
Probleme überwunden

und haben sich stark verbündet, hmm
eine Familie gegründet, hmm
und auch ein schönes Haus gebaut, hmm
zueinander stets geschaut

Anerkennung, Wohlstand …

Nur Carsten ist immer noch allein, hmm
passende Frau finden darf nicht sein, hmm
spart sein Geld für kleines Glück, hmm
und heute zutiefst bedrückt

Die Arbeit und Wohnung naja, hmm
plötzlich ist das alles nicht mehr da, hmm
verzweifelt über Misere, hmm
und findet sich in Leere

Anerkennung, Wohlstand …

irgendwann klappt es noch, die Frau, die kommt doch
er hofft halt immer noch

Ja und weiter alles geben, hmm
und mit Menschen darüber reden, hmm
wird sich vielleicht jemand finden, hmm
und gemeinsam sich binden

Nett sein

Immer lieb und nett sein, ist das wirklich Liebe?

Ich bin nett, ich bin nett, ich bin lieb
ein Engel, den es für dich gibt
doch am Ende dich betrügt und belügt

Bitte und danke sagen der Zweck
Verhalten stets adrett
und will ja nichts Böses tun
soll alles lieber mal ruhn

Ich bin nett …

Zu Kritik will ich nie reden
was soll das im Leben
Heuchlerei dafür viel mehr
eben ganz und gar unfair

Ich bin nett …

Anpassen das mach ich gerne
für die Armen schwärme
dagegen sich einsetzen
lieber dumm rumschwätzen

Doch brodelt es auch wild – nur nett sein, das gilt
ja nett sein, sei unser Schild

Tja und was ist mein wahres ich
ja, wie es ist wirklich
womöglich doch verlogen
zumeist gern selbstbezogen

Luft Liebe Licht

Was brauchen wir zum Leben? Am Ende doch Geld, um sicher mit allen Menschen auszukommen.

Luft, Liebe, Licht – Luft- grosser Freiheitsduft
Liebe – immer wieder biete – Licht – ungern darauf verzicht

Ich sag, leb von Luft und Liebe
kommt noch ein wenig Licht dazu
schön, wenn dies das Leben biete
denn so gelingt Freude im Nu

Luft, Liebe …

Aus der Luft entstand einst das Meer
in der Tiefe nur Dunkelheit
was zu erkennen wird zu schwer
und sehen uns’re Ratlosigkeit

Luft, Liebe …

Den Mars wollen wir bezwingen
trotz Baustellen auf der Erde
hier sollte viel mehr gelingen
entfalten hier uns’re Stärke

Luft, Liebe …

Licht, Liebe und Luft nicht genug
darum schauen wir auf das Geld
ohne Arbeit halt Selbstbetrug
so tickt unsere schöne Welt

Lasst uns lieber Luft und Liebe wählen
warum soll das Geld quälen

Spanisch

Spanisch ist eine sehr dynamische Sprache

was heisst klein: poco

und esse: como
Kokosnuss: coco
und kaufen: compro

Nun sprich

Ich esse eine kleine Kokosnuss
so kaufe ich eine kleine Kokosnuss
wie es wohl auf spanisch klingt

como poco coco como poco coco compro (2x)

so ratter ich die Wörter hinunter
und bin dabei frisch und munter
red spanisch so schnell geschwind

como poco …

ja die spanische Sprache ist so flott
viel zu rapido für den lieben Gott
so vielleicht Beten gelingt

como poco …

Spanisch ist auf der Welt weit verbreitet
über die Lippen dynamisch gleitet
so wird das Leben bestimmt

como poco …

klingt – geschwind – gelingt – bestimmt -gewinnt

Korken

Nach einen Gedicht von Christian Morgenstern die Geschichte vom Korken

Ein blonder Korke spiegelt sich
in einem Lacktablett
allein er sah sich dennoch nicht,
selbst wenn er Augen hätt!

Das macht, die er senkrecht steigt
zu seinem Spiegelbild!
Wenn man ihn freilich seitwärts neigt,
zerfällt, was oben gilt.

O Mensch, gesetzt, du spiegelst dich
im, sagen wir, im All!
Und senkrecht! – wärest du dann nicht
ganz in demselben Fall?

Blonder Korken jetzt ohne Wein
was wohl noch gelange
irgendwann fliegt in Müll hinein
davor ist im bange

Das ruhige Leben vorbei
im Abfall wie wanken
gezwängt, verbrennt, es so wohl sei
sind seine Gedanken

Die Westküsten

Ein diplomatischer Versuch nach Christian Morgenstern die Westküsten abzuschaffen

Die Westküsten traten in Köln zusammen
und zu folgenden Beschluss gelangen
gibt sofort weder Ost- noch Westküsten
dass sie nun genau am besten wüssten!“

Für immer heut dieses Joch abschütteln,
nur geschaffen von den Menschenbütteln
wollen wieder ihre Freiheit haben
die man einst hat so einfach begraben

Wie sich befreien, wie sich erretten
aus diesen widerwärtigen Ketten?
Ihr Westküsten, fing man an zu spotten,
gedenkt ihr den Menschen auszurotten?

wie immer passiert in solchen Fällen,
eine Resolution zu erstellen
hundert Tintenfische aufgetrieben,
Ihnen wurde folgendes geschrieben:

Wir wollen hier feierlich erklären
mag der Vergangenheit angehören
Vereinigte Westküsten der Erde.
Und wolle dass dies verbreitet werde.

Se riefen den Walfisch, doch er tat’s nicht
riefen die Möwen übten auch Verzicht
riefen die Wolke, doch sie zog weiter
Tja so ging es den Westküsten leider

Da war’s den Küsten, sie schau’n im Spiegel:
ganz seltsam erschien ihr Aufgewiegel
Still schwammen sie heim, wieder in ihr Land.
Und die Resolution, blieb unversandt.

Henkersmaid

Christian Morgenstern beschreibt den Wunsch des Verurteilten an die Henkersmaid

Sophie, mein Henkersmädel
komm, küsse mir den Schädel!
Zwar ist mein Mund
ein schwarzer Schlund
doch du bist gut und edel!

Sophie, mein Henkersmädel
komm, streichle mir den Schädel!
Zwar ist mein Haupt
des Haars beraubt
doch du bist gut und edel!

Sophie, mein Henkersmädel,
komm, schau mir in den Schädel!
Die Augen zwar,
sind nicht mehr klar
doch du bist gut und edel!

Sophie, mein Henkersmädel,
komm, haun mir ab den Schädel!
hab ich verletzt
mal ein Gesetz
doch du bist gut und edel!

Sophie, mein Henkersmädel,
komm, was wird mit den Schädel!
schenk ein Grab
dich so lieb hab
doch du bist gut und edel!

Goldener Becher

Clemens Bretano baut auf dem Gedicht König von Thule auf und sucht den Becher

Durch den Wald mit raschen Schritten
ziehe ich durch’s Leben hin
Freude sind, was Leid gelitten
Schweres Herz hat leichten Sinn

Von ‘nen Becher muss ich hören
Komm reiche mir deine Hand,
Denn er muss bald uns gehören
ziehen wir ins weite Land

Die Sirene in den Wogen,
fängt sie mich im Wasserschloß,
Gäbe, den sie hingezogen,
Gern die Bürde wieder los.

Aber muß nach Thule ziehen
Suchen auf des Meeres Grund
Ein Becher belohnt die Mühen
Trinkt draus und werde gesund.

Wo die Schätze sind begraben
Weiß ich längst, Geduld, Geduld,
Alle Schätze werd’ ich haben
Zu bezahlen alle Schuld

Und willst du die Welt verschlingen
und dein Lieb’chen sei dabei
viel mit Gesundheit gelingen
denn die macht dich wirklich frei

Remigrant

Wenn jemand wieder nach Hause geschickt werden soll, egal wo die Heimat ist

Er soll wieder in sein Land
der schlaue Remigrant
macht bei uns Probleme
und fühlen dabei nur Häme

Doch Migration heisst Heimatverlust
wo ist wohl der grosse WeltenDuft
und immer daheim gern anruft
sich immer gern hochstuft
dabei ist ausgegrooved

Das Böse hat ihn übermannt
wo er herkommt nun verbannt
dieser Typ soll verschwinden
um die Angst zu überwinden

Doch Migration …

Doch dabei wird leider verkannt
das er nun von hier auch stammt
für alle ein schwarzes Schaf
ein Mensch niemals auffallen darf

Doch Migration …

Seine Rechte nun aberkannt
was geschieht in unsern Land
wir rufen alte Geister
sehen uns nach Herrn und Meister

wo ist denn unser zuhaus – wie ist der Weltenlauf

Strandliebe

Eine Liebe am Strand, zu oft nur ein ein Traum

Aufreizend aus dem Meer
mich nach dir allein verzehr
ich zeige mich als Charmeur
ich dir die Liebe erklär

Bitte nicht erschrecken
Salz auf der Haut mal lecken
warum uns verstecken
was im Leben bezwecken

Das Meeresrauschen uns umgibt – wenn man sich leidenschaftlich anschmiegt
und der Körper lachend schwingt – und die Sehnsucht Liebe bringt
der Mond schaut staunend herab – hoffentlich es endlich klappt

Wir spüren warmen Sand
die Palmen wedeln am Strand
lüstern überrannt
wie uns die Lust jetzt verband

Das Meeresrauschen ….

Die Augen leuchtend klar
und dein Körper wunderbar
streichle mehr als dein Haar
ja so halt die Liebe war

Das Meeresrauschen …

SPA Blues

Ein Blues über einen wohltuenden SPA Aufenthalt

Erschöpft, am Ende meiner Kraft,
eine Massage, Wohltat schafft.
mit Öl und Händen geschickt,
ein Duft, ganz und gar entzückt.

Eine Becken, wundervoll gedimmt
sogleich in schönen Traum versinkt
Massagedüsen sprudeln fein
Skulpturen aus Marmorstein

Brunnen plätschert, ein Wasserfall
und immer wieder ein Lichtstrahl
Thermalwasser mich entspannt
als erholend anerkannt

Und schliesslich das feine Essen
die Probleme so vergessen
Ein Abschluss, ach so lecker,
Spa-Blues, ich bin der Entdecker.

Den Blues immer sing ich gern leis‘,
ein SPA ein echtes Paradeis
ja, ich find alles so nett
mit Spa-Blues alles perfekt.

Franzensbad

Ein Lied über den Kurort, wo ich ein paar Wochen gewesen bin

In Franzensbad, ich gerne zahl – will Neoklassizismus überall
in jedem Park, in jedem Saal
und jeden Abend ein Walzerball mit Damenwahl

Spa-Hotels mit Quellen rein,
in Böhmen muss dies Heilbad sein
Kaiser Franz gab einst sein Wort
ich baue hier den schönsten Ort

In Franzensbad …

Pavillons und Parks so grün,
überall schönste Rosen blühn
Musik klingt durch die lauen Nächte
ich nie wieder gehen möchte

In Franzensbad …

Im Heilbad, stets elegant
alle zeigen sich so charmant
erholen sich in den Bädern
werden zu grossen Wohltätern

In Franzensbad …

Und am Tanzboden schweben
Liebe in Franzensbad leben
sich an Luxusleben klammen
die Leidenschaft mag entflammen

Stürzen in eine schöne Liebschaft – die Anziehungskraft ist fabelhaft
bewundern die schöne Pracht – was Franzensbad halt ausmacht

Badefrau

Ich bin auf Kur und da gibt es Badefrauen, die dafür sorgen, dass der Kurbetrieb funktioniert

Mit Schlamm sie dich behandelt,
mit strengen Blick durchwandelt.
„Entspannen!“, Bitte jetzt Ruh,
der Zeiger tickt, kein Tabu.

Im Spa, da herrscht sie, streng und weise,
ja, sie ja Heilung aufgleise – auf deine Meinung pfeife
Sie massiert und packt dich ein – Doch lachen nein . darf nicht sein!

Uhr tickt in ihren Händen,
pünktlich Behandlung enden.
knetet Muskeln, straff und fest
dir das Fett dabei auspresst

Ach du Badefrau – ich dir doch vertrau
gut für meinen Körperbau – ich bin schlau

Bequemlichkeit kein Pardon
das ist eine Illusion
den Tagesplan einhalten
und immer fit gestalten

Im Spa …

Bewegen entspannt baden
gut für die müden Waden
die Qualen gehn bald mal vorbei
leb wieder beschwerdefrei

Ach du ..

Auswandertraum

Auswandern ist oft ein Wunschzettel, der selten in Erfüllung geht

In fernen Ländern, weit und fern,
sucht nach Glück, hat Heimat gern
voll Hoffnung und beten
verlässt Heimat für neues Leben

Auswandern, du träumst so sehr – von Sternen und Meer
Träumt soviel war es klug – bietet die Fremde genug
ja die Sehnsucht wiegt schwer – ob ich wohl wiederkehr

In den Städten gern immer hat
Freunde aus seiner Heimat
seine Sprache reden
warum Einheimischen begegnen?

Auswandern, du …

Und in der Ferne, in der Nacht,
leuchtet ein Stern, voller Pracht
und es heisst halt eben
sich mit Einheimischen abgeben

Auswandern, du …

In fremden Land, Sonnenschein
doch denkt an Heimat allein
nach was will er streben
im Ausland wirklich schönes Leben

Auswandern, du ….

Zuhause erzählt vom grossen Glück – doch will am liebsten zurück
in Heimat jeden Tag ein Stück – ist das sein Glück

Frau mit Hund

Manchmal erschwert ein Hund eine Beziehung

Ich bin verliebt in nette Frau
es könnt mit ihr klappen ja genau
doch ihr Hund könnte vielleicht stören
ihr als Wichtigstes gehören

Der Hund, obwohl er nur noch pennt
erkennt mich auch als Konkurrent
passe ich in das kleine Rudel?
oder mach ich zu viel Trubel

Immer wieder brav Gassi gehn
sich mit Hund und Halter verstehn
Freiheit und Leben ist abgedankt
der Hund erlebt leider viel Zank

Ich habe die Hunde zwar gern
doch ich lieber mehr Menschen schwärm
und alle die kleinen Probleme
ich halt auch gerne hinnehme

Lieber Hundekot aufheben
statt mit einem Mann zu leben
sie ist halt auf den Hund gekommen
ich bleibe da doch besonnen

und suche einen neuen Flirt – wie sich das heut gehört
ein Hund, der kann wirklich treu sein – mampft sein Futter rein
und liegt sonst faul herum – vielleicht gar nicht so dumm

Budget

Ich muss zu sparsam leben, das Budget gibt nicht mehr her

Ich fühl mich allein
geh ins Restaurant rein
Geld langt grad noch für ein Bier
wäre gerne öfters hier

Kann ich vergessen
gerne etwas essen
auf dem Konto ist Ebbe
Knappheit macht dich zur Schnecke

Das Budget ist schon weg – was ist denn der Lebenszweck
immer irgendwo ein Leck – ich mich nach der Decke streck
ein gutes Budget wär doch nett

Warum ist Geld knapp
jeder zu wenig hat
und am Leben teilnehmen
die Armut halt verbrämen

Das Budget …

Arbeit gut zahlen
mir das gern ausmalen
doch wie das Geld verdienen
bleiben nur Strassenbühnen

Das Budget …

Warnung vor dem Mund

Ein Blues über die Lust auf ein Liebesabenteuer

Warnung vor dem Mund
seh schöne Lippen
bin ein Vagabund
den Kuss erbitten

Warnung vor dem Mund
finde ich das Glück
Liebe stets gesund
macht oft auch verrückt

Warnung vor dem Mund
und ich bin verwirrt
läuft denn alles rund
oder bin ich verwirrt

Warnung vor dem Mund
macht es wirklich Sinn
was ist wohl der Grund
dass ich verliebt bin

Warnung vor dem Mund
doch klappt es nicht
denn es beisst der Hund
da lieber verzicht

3W

Was wäre wichtig und quasi kostenlos möglich für die Bevölkerung

Oh je, oh je – wie ich es wohl seh – mit Wasser, Wifi und WC
ein entwickeltes Land so versteh – Wasser, Wifi und WC

Wasser – teuer am Kiosk kaufen
die Geld für die teuren Miete brauchen
dafür den Konsum anfecht
machen mit Abfall noch Geschäft

Oh je, oh je …

Wifi – hat doch jeder bei uns schon
mit Hotspot helfen eine Illusion
wie sich gut informieren
wir wollen dich lieber ausschmieren

Oh je, oh je …

WC – das kostet halt immer Geld
so funktioniert Kapialistenwelt
wie steht es um Hygiene
ich mich für die Geldgier schäme

Das alles könnte auch kostenlos sein – die Manager sehen das nicht ein
als öffentliche Aufgaben – müssen wir das tragen
ein Stückchen Lebensqualität – in Zukunft besser wählt

Zürcher Krähen

Reiche halten zusammen, doch was kümmert sie eine schöne Welt für alle

Was sie säen – die Krähen, was sie sehen – die Krähen
was aufblähen – die Zürcher Krähen

Krähen, Häher und Rabe
sie haben eine Gabe
alles immer nur fressen
die andern vergessen

Und sie halten zusammen
wir sie gerne verdammen
alles unter Kontrolle
das ist ihre Rolle

Was sie säen …

Und werden überleben
wir ihnen alles geben
oder es sie sich nehmen
wer mag sich auflehnen

Was sie säen …

Gibt eine trostlose Welt
errichtet mit viel Zwangsgeld
gute Mischung verschwunden
Vielfalt unterbunden

Wir müssen die Reichen entmachten
und auch als Krähen betrachten
den Mut für Solidarität aufbringen
vielleicht fröhlich singen

Was nie säen – die Krähen, was nie sehen – die Krähen
nie aufblähen – die Zürcher Krähen

Bierspekulant

In Baden wird aus einer Brauerei eine Immobilienfirma

Ich fahr von Baden nach Appenzell
mit der Bahn bequem und schnell
denn in Baden gibts nur Müller Bier
nicht gebraut in Baden hier

Sondern beim Falken in Schaffhausen
lokales Bier gern kaufen
wie eben im Appenzeller Land
dort noch eigenes Bier fand

Oh, liebe Leute, lieber brauen statt lassen bauen
wir müssen auf Geld schauen und guten Bier vertrauen

Müller Bräu besteht als Marke noch
ziehen jetzt Wohnungen hoch
kassieren für Nichtstun viel Geld
tja Immobilienwelt

Oh, liebe Leute …

Produzieren nur noch teures Craft
ein kleiner Braukessel schafft
das kostet dann aber merklich mehr
gibt das der Markt sicher her

Oh, liebe Leute …

Wenn wir für Mieten viel blechen
wie mag sich Budget rechnen
wollen nicht auf Wasser umsteigen
sich für Boykott entscheiden

Make my Day

Wenn wir uns Freude bereiten, so hatten wir einen schönen Tag

Make my day – hey hey hey
so ist es okay

Der Tag langweilig und fad
wer das wohl heute mag
ich fühlte mich wieder jung
schenk mir etwas Schwung

Make my day …

Heute sehe ich dein Lachen
schönes konnten wir machen
und die Zeit vergeht im Flug
ach Mann, das tat mir gut

Make my day …

Leichtigkeit immer siegen
damit wir richtig liegen
Miesepeter braucht es nicht
sondern Freude und Licht

Make my day …

Und gute Partylaune
damit mich gern erstaune
verlasse mein Schneckenhaus
lass gute Simmung raus

Make my day – hey hey hey
this is the way

So soll es lange bleiben
ja, für lustige Zeiten
wollen bald uns wieder treffen
brauchen nicht zu bluffen

Schaf

Viele Menschen sind wie Schafe angepasst und friedlich, glücklicherweise

Schaf bleib brav, was es wohl darf
bleib brav, eben brav

Jeden Morgen an die Arbeit ran
womöglich Spass machen kann
doch worauf kommt es denn wirklich an
wie ist dein Zukunftsplan

Schaf bleib …

Gerne ruhiges, schönen Leben
und nicht allzuviel reden
sich niemals zur Arbeit verspäten
und vollen Einsatz geben

Schaf bleib …

Wie wünscht du, wie du wirst mal belohnt
welches Leben wohl gewohnt
immer vor Abenteuer geschont
bist dann schnell geklont

Schaf bleib …

Denkst kannst auf alles verzichten
der Hirte wirds wohl richten
lassen uns gern wie Schafe züchten
gerade das mitnichten

Sondern frei, wie das schön sei
werd frei, eben frei

Kein Deutsch

Wie oft höre ich das von Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, Sprache ist ein wichtiger Schlüssel

Ich begrüsse jemanden im Zug
Antwort “kein Deutsch” wirklich klug?
jedes Gespräch abwiegeln
statt halt als Echo spiegeln

Lern doch bitte Deutsch, willst du hier leben
selbst ein Tourist wird sich Mühe geben
lieber an Mitleid kleben – und halt nicht reden

Ein paar Worte rasch trainiert
doch die sind nur frustriert
bekommen Geld einfach so
das macht doch niemanden froh

Lern gefälligst …

Vielleicht das Smartphone einziehen
müssten sich mehr abmühen
statt nur mit daheim sprechen
für wem mag sich das rechnen

Lern gefälligst …

Sprache sprechen immer wichtig
und Menschen sind auch tüchtig
ist jemand da zu bequem
ja dann halt auf Wiedersehn

Denn Worte zeigen Freundlichkeit
wichtig in unserer Zeit
kann etwas Deutsch, gerne hör
für wem ist dies allzu schwer

Verführt

Wie schnell macht man doch was, was eigentlich dumm ist, doch lässt es geschehen

Du hast mich verführt
irgendwie berührt
das mich eingefangen
und Verstand ausgehangen

Du hast mich verführt
und hab dich gespürt
die sympathische Art
und ich kam da in Fahrt

Du hast mich verführt
und mich dann gekürt
als deine grosse Lieb
verschwommen dich nur sieht

Warum das passiert
fühle mich düpiert
ich seh das ungeniert
ich bin nur aufgewühlt
du hast mit mir gespielt

Du hast mich verführt
eben auch zermürbt
nun ist das Leiden gross
was war eigentlich los

Schöner Augenblick
kleines kurzes Glück
meine Kräfte verzehrt
war doch am Ende wert

Du hast …

Versuch Arbeit

Ein Bettler im Zug, junger Mann, ohne Einschränkung, versuch es mit Arbeit?

Versuche es mit arbeiten
wir haben so viel Chancen
die Bettelei will ich nicht leiden
den Leuten auf der Nase tanzen
Versuche es mit arbeiten

Wie steht es nun mit uns beiden
du meinst, so ist Geld verdient
ich will solch Spiele meiden
weil sich das nicht geziemt
Versuche es mit arbeiten

Wir sollten manchmal einschreiten
jeder bastelt an seinem Glück
es hilft nie bemitleiden
wie schaffst du dir die Brück
Versuche es mit arbeiten

Versuche es einmal …

Du darfst dich heut nicht entscheiden
im andern Land kassieren
Ungleichheit wird aufspreiten
alle nur verlieren
Versuche es mit arbeiten

Will die Diskussion doch ausweiten
geh, bau deine Heimat auf
ich will dir nichts ankreiden
leichter bei dir zuhaus
Versuche es mit arbeiten

Versuche es einmal …

So beginne halt zu arbeiten – kommen bessere Zeiten

Geliebte

Eine Liebschaft kann rasch entstehen, wenn man sich drauf einlässt und die Gefühle überhand nehmen

In einer Bar sich getroffen
und plötzlich ist was geloffen
sie waren sich plötzlich so heiss
und mal auf die Treue pfeif

Und sie gingen auf ein Zimmer
entflammen den Liebesglimmer
ermatten glücklich heiss erregt
das Gefühl sich nicht mehr legt

Du sie hat einen Mann – der sie nie so glücklich machen kann
und sich bei dir so schön entspann

Treffen sich am versteckten Ort
für den Ehemann halt mal fort
erleben Freude Momente
die Ehe halt ausblende

Du sie hat …

Fühlen und es so auch wissen
wenn sie sich freundschaftlich küssen
dass ihr Gefühl am andern hängt
diesem ihre Liebe schenkt

Du sie hat …

Sie will vor allem guten Sex
auch wenn dadurch die Liebe wächst
es zählt dennoch der Augenblick
wem ist da wohl was geglückt

sich die Geliebte vergnügt

Blümlein hübsch und fein

Ein Lied nach einem Gedicht von Wilhelm Busch.

(I) Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein

(I) Er war ein junger Schmetterling
Der selig an der Blume hing.

(II) Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.

(I) Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.

(II) Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.

(II) Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.

(I) Ein Esel das Blümlein halt frass
der Schmetterling nie mehr vergass

(II) Heißgeliebt Blümlein fehlt so sehr
Und flattert traurig nur umher

An meine kleine Freundin

Ein Gedicht von Georg Heym, immer ein schönes Thema

Wer hätte das gedacht
Das kam wohl über Nacht.
Denn als ich aufgewacht,
Da warst auf einmal du

Mein kleiner Herztyrann.
Sieh doch mal einer an,
Was Amor alles kann.
Schon weiss ich, was ich tu,

Mein Herz ist versilbert
mit Sehnsucht bebildert
ein wenig verwildert
Schenk mir dein Gold dazu

Damit du gnädig bist,
Und mich nicht gleich vergisst:
Ich mach dir dies Gedicht.
Ich hoff; es ist so schlicht,
So süss und zart wie du.

Stimmenfänger

Stimmen einfangen und für Abstimmungen begeistern, ein schönes Leben

Will schöne Stimmen einfangen
wie Vögel am Morgen sangen
mit dem Wünschen gerangen
zum Lebensglück gelangen

Wo sind die schönen Stimmen
es mag mir viel gelingen, kommt lasst uns singen

Soviel können wir heute machen
herrliche Freude entfachen
und halt zusammen lachen
lassen es wenig krachen

Wo sind …

Viel Freude können wir gestalten
ohne, dass sie uns bezahlten
einfach frisch, fröhlich walten
es mit der Liebe halten

Wo sind …

So wird uns’re Stimmung wirklich gut
dafür braucht es ein bisschen Mut
hilfreich ein munterer Zug
damit loslegen ist klug

Stimmen, Stimmung, Freude zählt
wohl die richtige Stimmung wählt

Unterschriftensammler

Ich sammle Unterschriften, um politisch aktiv zu sein

Bitte hier unterschreiben
so wir uns gerne leiden
will nicht herumstreiten
einfach unterschreiben

Sie dürfen hier ja wählen
ich will sie wenig quälen
auf ihre Hilfe zählen
später anders wählen

Nun ja, muss sie halt stören
und sie mir kurz zuhören
zum Anliegen betören
später nie mehr stören

Ein wenig auch verführen
muss ihre Macht zwar spüren
sie können mich ausküren
an Nase rumführen

Wie lang muss ich da stehen
Leute aus dem Weg gehen
mich liebsten übersehen
ich mag es verstehen

Leben so Demokratie
mit leichter Anarchie
bitte unterschreiben Sie

Dazwischen

Es kommt immer was dazwischen und manchmal braucht es frischen Schwung

Es kommt immer was dazwischen – sich die Dinge oft vermischen
uns wieder erfrischen – manches beiseite wischen

Wenn du denkst, dass es heut gelingt
ja, dann sei sicher ganz bestimmt
willst dich im Glück sonnen
fühlst dich jetzt benommen – kam was dazwischen

Es kommt …

Wenn du denkst, was war denn der Grund
am Morgen glücklich und gesund
fühlst dich jetzt nicht mehr wohl
trinkst etwas Alkohol – kam was dazwischen

Wenn du denkst, wärst doch lieber fit
dein Verhalten nicht grad der Hit
beginnst auszurufen
will dich runterstufen – kam was dazwischen

Es kommt …

Wenn du denkst, was denn falsch gemacht
was hast du damit wohl entfacht
läuft anders als du denkst
selbst dummerweise versenkst – kam was dazwischen

Es kommt …

Wenn du denkst, es macht keinen Sinn
im Nachhinein doch ein Gewinn
du schaffst viel viel mehr
dich mit Freude betör – kam nichts dazwischen

Frage an das Herz

Gedicht von Friedrich Halm zur Liebe, konnte es unverändert übernehmen

Mein Herz ich will dich fragen:
Was ist denn Liebe, sag?
„Zwei Seelen ein Gedanke,
zwei Herzen und ein Schlag!“

Und sprich, woher kommt Liebe?
„Sie kommt und sie ist da!“
Und sprich, wie schwindet Liebe?
„Die war’s nicht, der’s geschah!

Und was ist reine Liebe?
„Die ihrer selbst vergisst!“
Und wann ist Lieb am tiefsten?
„Wenn sie am stillsten ist!“

Und wann ist Lieb am reichsten?
„Das ist sie, wenn sie gibt!“
Und sprich, wie redet Liebe?
„Sie redet nicht, sie liebt!“

Motto

Den Elefanten sehen und gegen Ungerechtigkeit vorgehen

Wofür denn demonstrieren – den Elefanten deklarieren
und kommunizieren – so Veränderung spüren

Wir müssen das Leben retten
wie wollen wir das bezwecken
halt bei uns beginnen

Womit wollen wir denn starten
auf Politiker warten
im Überfluss baden

Wofür denn …

Die Tage herumlungern
in Afrika verhungern
auf Welt gibt’s genug Geld

Wofür denn …

Wie fair sind Vermögen verteilt
System Unrecht ausgefeilt
lang Zeit für Reformen

Kommen am Ende von oben
sollen dafür sie loben
das ist unser Problem

Wofür denn …

Jede Mitwirkung wird unterdrückt
jetzt mal hoffentlich geglückt
das alle beginnen

Laufenburg

Um Strom besser verteilen zu können ist in Laufenburg der Stern von Laufenburg entstanden. Europa?

Lauf, lauf, lauf zum Stern, hast du Europa gern

Haben Stromnetze zusammengespannt
das Stromnetz in Europa entstand
konnten Schwächen überwinden
neue Chancen finden

Lauf, lauf, …

die Badenser haben sich entfremdet
Gemeinschaftsgefühl ja, das wendet
wenn man eine Grenze zieht
weniger Nachbarn gibt

Lauf, lauf, …

Hatten einst von Leitungen profitiert
die EU hat da liberalisiert
der Stadt fehlen Steuergelder
und die schönen Wälder

Lauf, lauf, …

Das Rheingefälle wurde unterdrückt
mit einem Wasserwerk gut geglückt
Schifffahrt heute Geschichte
nun die Zukunft richte

Lauf, lauf, …

Sich den Märkten mehr noch unterordnen
nur Strombörsen überborden
stoppt besser die Spekulation
besser neue Vision

Auf der Alm

Eine Volksweise, die gerne in Lagern gesungen wird, mit anderer Melodie

Auf der Alm da steht eine Kuh
macht ihr Arschloch auf und zu!

Da kommt ein Schwein zu dieser Kuh
und schaut ihr beim pfeifen zu!

Da fragt die Kuh das dumme Schwein
Grüss Gott was darfs bitte sein?

Da sagt das Schwein zur dummen Kuh,
halt besser dein Arschloch zu!

Das sagt die Kuh zum dummen Schwein
fällt dir nichts besseres ein

Lass mich fressen in aller Ruh
mein Arschloch ist halt tabu

Irgendwie muss Dreck entweichen
aus dem Arsch fröhlich pfeifen

Schau du das du kein Arschloch bist
weder vermisst noch vergisst

Und die Moral von der Geschicht
wer wohl hier das Arschloch ist

Schwierige Auskunft

Ich frage gerne die Leute, wenn ich was suche, doch nur wenige wissen wirklich Bescheid.

Wie komme ich denn zum Bahnhof
ist der Hauptbahnhof, richtig
das ist schon wichtig
ja, dann lauf ich mal los

Zu Fuss oder mit Strassenbahn
wie lange brauche ich Zeit
ist es wirklich weit
wann kommt die nächste an

Sorry, ich verstehe sie nicht
was haben Sie grad gesagt
hab ich das gefragt
ja, das ist ihre Sicht

Soll mitten durch die Passage
das macht sicher keinen Zweck
steht’s im Internet
bringen mich in Rage

Ich hör besser auf mein Smartphone
ja, ist das der richtige Ort
und der Bahnhof dort
ja, ich kapiere schon

Womöglich kommen sie nicht draus
wie weiss, ob ich richtig bin
Fragen ohne Sinn
niemand ist hier zuhaus

Überfluss

Materieller Überfluss und ideeller Mangel, so sehe ich oft die Welt

Überfluss schafft Verdruss
daher Schluss, Muss mit Verdruss

Wenn Wohlstand ist verkehrt
sei das nicht wünschenswert
doch irgendwann kommt die Gier
wie ich Leben immer spür

Überfluss schafft …

Wenn wir nur noch kaufen
die Wirtschaft muss laufen
doch eben nur materiell
eben kaum noch ideell

Überfluss schafft …

Wenn wir Dienste bieten
auf der Tasche liegen
Staat soll dafür bezahlen
bedanken uns bei Wahlen

Überfluss schafft …

Wenn wir Arbeit schätzen
statt immer verletzen
sonst gibt’s nur noch Konzerne
haben wir das denn gerne
schönes Leben lerne

Überfluss schafft Genuss
lieber Gruss, Plus statt nur Muss

Sonne scheint

Warum scheint die Sonne? Sie schenkt das Leben auf der Erde.

Warum die Sterne leuchten
darum die Sonne scheint
wir sie so sehr bräuchten
neu Freude aufkeimt

Warum die Waffen töten
dennoch die Sonne scheint
alle Frieden mögen
reden mit dem Feind

Warum die Flüsse fliessen
für sie die Sonne scheint
das Meer möge spriesen
und vor Glück da weint

Warum die Tropfen fallen
später die Sonne scheint
es braucht halt von allen
wie jeder mal meint

Warum die Schuhe glänzen
weil wohl die Sonne scheint
passt zu allen Tänzen
sich das Lied gern reimt

Warum die Tage leben
dafür die Sonne scheint
uns halt gerne regen
mit Liebe vereint

Liebesdialog

Mein Lied „Liebe leben“ hier als gedanklicher Zwilling erweitert. Im Kern die Aussagen einer Plakatkampagne

Sprechen wir über Liebe
was sie uns wohl biete
die Liebe uns behüte – über uns verfüge

Streichel mich, denn Zärtlichkeit ist schön
gibt es jemals ein Problem
liebst du es
wir wollen zueinanderstehn

Liebe leben …

Umarm mich, es schafft viel Vertrauen
uns in die Augen schauen
liebst du es
mehr als Freundschaft aufbauen

Küsse mich, für Liebe schöner Brauch
und Schmetterlinge im Bauch
liebst du es
sehe dich mit dem Herzen auch

Liebe leben …

Berühr und schönes Leben fühlen
jeden Tag neu aufblühen
liebst du es
mögen unser Glück glühen

Liebe leben …

Lächle und den Tag gerne beginn
das gibt wahren Lebenssinn
liebst du es
das ich immer bei dir bin

007

Ein Beziehungslied auf den Spuren von 007

Du hast meinen Drang gerührt
mein Kopf hat nur geschüttelt, bin durchgerüttelt
du bist zu durchtrieben
für richtigen 007

007 denkt nur ans vögeln – und alle verblödeln
der Luxus, die Macht, das Geld – zählt wenig auf der Welt

Du hast mich abgewiesen
doch ich will dich gewinnen, bin ganz von Sinnen
ich werde dich schon kriegen
gebahr mich als 007

007 denkt ..

Du hast jetzt kurz gelächelt
jetzt die Verführung starten, nett sein, nicht warten
in schöne Träume wiegen
das kann gut der 007

007 denkt ..

Du hast mich schüchtern geküsst
gleich werde ich verführen, zärtlich berühren
was darf ich dir noch bieten
der charmante 007

Du hast mich rangelassen
jetzt sind wir durchgerüttelt, Herz ausgeschüttelt
womöglich länger lieben
oder etwa 007

dich sofort betrügen, belügen, wirst nicht genügen, kommt nicht in die Tüten, abfliegen, 007

Gerührt, geschüttelt

Cocktails werden gerührt oder geschüttelt, wie gehen wir mit den anderen um?

Gerührt, nicht geschüttelt, so Vernunft vermittelt
aufgerüttelt doch somit gut gekittelt

Wenn einer begegnet
sich der Weg nur ebnet
gut miteinander umgehen
und die Chancen sehen

Gerührt ….

Macht soll niemals locken
vorsichtig andocken
glätte erst einmal die Wogen
die Chancen ausloten

Gerührt ….

Sorgsam suchen den Weg
den man gemeinsam geht
so sorgsam Ideen vermischt
auf die Chancen erpicht

Das Projekt gelungen
und hast nichts erzwungen
konntest die Freundschaft gewinnen
auf die Chancen trimmen

Nicht geschüttelt, gerührt und so Vernunft verspürt
uns engagiert zu schönen Leben führt

Emir

An der WM in Qatar wird Bier ungern gesehen. Bei uns gehört Bier zu Festen dazu.

Der Emir – erlaubt kein Bier
was soll ich hier
wollen fröhliches Fussballfest
und dass man uns feiern lässt

Der Emir – in Schweiz flanier
gutes Leben führ
gegen Armut keinen Plan
für Reiche wird alle getan

Der Emir – Macht und Gier
die Zukunft blockier
in Theokratie das Geld steckt
was wird wohl ausgeheckt

Der Emir – ungern verlier
uns dafür zier
nie den Reichtum hinterfragen
Menschenrechte einklagen

Der Emir – ich eruier
ob ich denuzier
wie ist das Leben in Katar
ich dort noch niemals war

Der Emir – erlaubt kein Bier
dadurch sogar frier
lieber lebe die Freude aus
bleibe frei und halt zuhaus

Expander

Wenn wir an beiden Enden ziehen, leiert sich alles aus. Selbst Übungen mit Expandern haben oft einen Fixpunkt.

Alexander, steckst im Expander – charmanter, prägnanter, Alexander
warum denn ausgeleiert – Freiheit wird gefeiert – und vereiert

Klassische ökonomische Prinzipien will niemand mehr kennen
hier will ich sie mal nennen
überall muss es einen kalkulierten Ausgangspunkt geben
sonst schnell im Nirwana schweben
Und damit fehlt Wirtschaft und allen die Orientierung
Profitmaximierung

Alexander …

Den gegebenen Ertrag mit möglichst wenig Mittel erreichen
und dafür stellen die Weichen
mit gegebenen Mittel möglichst hohen Ertrag erzielen
so könnte Wirtschaft spielen
doch niemals sollten wir an beiden Enden wirklich zerren
so Leben entleeren

Alexander …

Was nützt es, wenn sich alle von einfachen Prinzipien entfernen
Grundlagen vernünftig lernen
wir müssen mehr diskutieren, Fehlentwicklung stoppen
sonst wird die Wirtschaft floppen
Friedliches, faires, freies Leben zählt mehr als Geld
für eine schöne Welt

Oh Gott

Wie oft rutscht mir dieser Spruch heraus, um meine Machtlosigkeit einzugestehen. Doch man sollte viel mehr aufbegehren.

Oh Gott oh Gott, oh wei, oh wei, sodele und Sapperlot – mache meinen Job
finden wir alle flott

Am liebsten ständig klagen
so niemanden schaden
auf keinen Fall was wagen
bleiben viele Fragen

Oh Gott …

Was können wir erreichen
so setzen wir Zeichen
und lassen uns erweichen
von den armen Reichen

Die wollen Macht ausspielen
Gehorsam erzielen
sollen uns stets klein fühlen
was mag uns da blühen

Oh Gott …

Die Zukunft endlich sehen
Verknüpfung verstehen
um Besserung nicht flehen
Lösungen angehen

Oh Gott …

Als Mehrheit schlau abstimmen
Chance zu gewinnen
der Gemeinschaft entsinnen
so mag es gelingen

Park

Ich spiele gerne in einen Park und ziehe mich gerne in die Natur zurück

(I)Gehe aus dem Haus
kleine Maus
nervige Laus
such den Applaus

(I) Nehme mal den Zug
neuer Mut
bin ich wohl gut
wo ist der Hut

(I) Erreiche die Stadt
Leben hat
eben nicht glatt
fühle mich matt

(I) Ziehe n den Park
alles Quark
wäre gern stark
bleibe wortkarg

(I) Komme in den Wald
Musik hallt
Natur Vielfalt
Freude folgt bald

(II) Aus dem Haus, mit dem Zug in die Stadt
Auftritt dort nicht klappt

(II) Versuchs im Park, dann im Wald, Natur
gelingt mit Bravour

(II) Mit Schwung wieder in den Park zurück
Liedermacherglück

Held

Russland greift die Ukraine an, der Präsident der Ukraine als Held gefeiert

Der Held, hat ihn die Welt bestellt
so der Krieg gefällt, jeder ein Held
doch wenn andere sterben – wie wird da wohl Frieden werden?

Der Präsident wird im Krieg gefeiert
in Friedenszeiten rumgeeiert
Marionetten, warum nicht
auf Vernichtung vielleicht verzicht

Der Held, hat …

Gerne vermarktet er den Krieg geschickt
die Propaganda ist da wohl geglückt
Jeden Kriegsverbrechen passiert
jeder zum Verbrecher mutiert

Die Pazifisten werden ausgelacht
dabei haben sie nur nachgedacht
wird die Welt mit Krieg gerechter
Waffe macht jeden zum Schlächter

Der Held, hat …

Der heldenhafte Kampf wird gern gezeigt
wie verhindert er das grosse Leid
Söldner fürs Morden aufbieten
bei Verhandlungen nur lügen

Der Held, hat …

Wir wollen Frieden und Stabilität
dafür suchen besser einen Weg
der kann Barmherzigkeit heissen
will auf Helden hier mal pfeifen

Wandlung

Vieles wandelt sich in der Natur, auffällig vor allem der Schmetterling

Du hässliche Raupe
ob ich es wohl glaube
du wirst ein Schmetterling
wahrhaft buntes schönes Ding

Du herrliche Blüte
du wirst zu schnell müde
senkst plötzlich den schönen Kopf
unbeachtet armer Tropf

Und aus dir kleinen Ei
ausgebrütet und frei
ein stolzer Adler entsteht
der durch die Lüfte schwebt

Die Natur Wunder schenkt
viel zu wenig bedenkt
dass sie uns sehr überrascht
mit vielen Zauber erhascht

Was alles geschieht im Wandel der Zeit
seien wir für die Wunder bereit
die Natur im neuen Kleid
freuen wir uns an der Zeit
die uns noch bleibt
schenken wir Heiterkeit

Friedenstag

Wann schaffen wir es, dass Weihnachten zu einem Friedenstag wird?

Lasst uns an Friedenstagen
die Waffen und den Streit begraben
das muss ein Ende haben
An diesen Tag den Frieden wagen

Einst wurde ein Christkind geboren
die Welt war angeblich verloren
doch entstand ein neues Zeitalter
bei Barbaren Friedensentfalter

Lasst uns an …

Die Moslems feiern den Ramadan
wo man Demut länger leben kann
die Gewalt vom Alltag entfernen
sich für Frieden endlich erwärmen

Lasst uns an …

Wenn ein Nobelpreis wird verliehen
sollte er Frieden nach sich ziehen
bedeutet Verzicht auf Kriegstreiben
gute Diplomatie aufzeigen

Lasst uns an …

Und wie gestalten wir das Neujahr
denken nach wie schrecklich der Krieg war
an den Tag muss Frieden gewinnen
und alle Lösungen einbringen

Sehnsucht

Sehnsucht ist ein altes Lied der Taiga, wie sind da meine Gefühle?

Sehnsucht nach Liebe, Träume, Weite
doch gerne hier bleibe

Sehnsucht nach Treue, Freude, Wissen
denke ich beflissen

Sehnsucht nach Hoffnung, Wahlen, Anmut
und ich weiss, es wird gut

Sehnsucht nach Freunden, Zeilen, Gnade
so das Leben wage

Sehnsucht nach Quelle, Glück, Achtsamkeit
die bringt uns alle weit

Sehnsucht nach Heimat, Nähe, Leben
die Liebe kann geben

Sehnsucht ist mehr als ein Wort
sie trägt uns fort
an einen geheimnisvollen Ort
endet die Sehnsucht dort?

Zauberer und Frosch

Ein humorvolles Gedicht vom Schweizer Schriftsteller Carl Spitteler, der einst den Literatur Nobelpreis erhalten hat

Nachdenklich schritt ein Zaubrer auf und ab
Was nützt mir den der Zauberstab?
Es gilt ja bloß zu wünschen, nur zu handeln;
den Frosch verwandeln.«

Er schwang den Stock, rief den Spruch »Abrada«,
Und fertig stand der Engel da.
Himmlisch und hehr, beschwingt mit schönen Flügeln,
Leidenschaft zügeln

Er baut ihr einen Tempel mit Altar
Und bot ihr knieend Weihrauch dar.
Den Weihrauch liess der Engel einfach liegen –
Und schnappte Fliegen.

Der Zaubrer lachte: »So wars nicht gemeint.
Ein Lurch gibt keine Lerche, wie es mir scheint.
Und unkonzentriert sich wollte beeilen,
Den Frosch zu heilen

Zum Zauberstocke griff er unverwandt.
O weh, den hatte sie verbrannt!
Was blieb ihm nun von seinen Zauberschnaken
als mitzuquaken

Amore

In Como wurde ich gebeten zur Freundin zu gehen und ihr ein Ständchen zu singen

Ein junger Mann mich zum Liebesboten ernennt
spontan und obwohl er mich kein bisschen kennt
auf den Zettel Namen und Gasse
ich mir den Mut doch fasse

Amor, Amor, du Liebesgott – handle bitte flott
er will amore, amore mit Isadore

Doch zuerst will ich gerne mein Sandwich essen
und beinahe meinen Auftrag vergessen
treffe Leute aus meiner Schweiz
sie begleiten hätte Reiz

Amor, Amor …

Dann spreche ich lange mit einem Migranten
wie konnte er in dieser Stadt nur landen
und er lebt hier doch ziemlich prekär
die Heimat gibt wenig her

Vergeblich suche ich nun den Strassennamen
orts- und sprachenfremd, ihr könnt es wohl erahnen
wo es nicht mal freies Wifi hat
alle sind nicht aus der Stadt

Amor, Amor …

Schliesslich hilft jemand und zeigt mir freudig den Ort
so halte ich doch das gegebene Wort
singe, Isadore weint vor Glück
Liebesbote ein schöner Trick

Morgenstimmung

Grundlage ein Gedicht von Frank Wedekind, einen kurzen Refrain habe ich überlegt.

Leise schleich ich wie auf Eiern
mich aus dem Liebesparadies,
wo ich hinter dichten Schleiern
meine besten Kräfte liess.

Wieder mal eine Liebesnacht
ich habe sie wohl verbracht
und mich aus dem Staube gemacht

Traurig spazier ich am Deiche
es beginnt mal ein neuer Tag
bei mir gilt immer das gleiche
ich keine Beziehung mag

Wieder mal ….

Klara, Katja, Karoline,
ist doch gesprungen wie gehupft,
ich zeige die Unschuldsmiene
obwohl es mich manchmal rupft

Wieder mal …

Song

Bei Postkarten schreibe ich gerne „take a look at my song“, wieder anglizistisch

Take a look at my song
not wrong, too long?
it’s a fighting song

Ich will mich beschweren
euch Fairness lehren
nach Liebe verzehren
und Armut rauskehren

Take a look …

Ich will jetzt mal reden
was bringt das beten
Menschen hungern eben
könntet genug geben

Take a look …

Ich muss deshalb singen
mag was gelingen
wie kann ich umstimmen
alle doch gewinnen

Take a look …

ihr braucht keine Kriege
wir wollen Friede
keinen dummen Siege
lernen wahre Liebe

Idol

Ein Freund hat mich auf die Idee gebracht, mal ein Lied über Vorbilder zu machen

Ein Idol – was bringt das wohl
entfessle ich am Ende, auch meine Talente

Bodybuilding ein Trend
der Körper ist doch ein Geschenk
sollen ihn muskulös perfektionieren
wie Götter fabrizieren
Jeder findet das toll – es gibt ein Idol
Ein Idol …

Ein Sänger sein, dein Ziel
da gibt es aber schon sehr viel
immer im Blick haben ein kleines Fenster
nie Alltagsgespenster
Ob ich jetzt singen soll – so macht’s das Idol
Ein Idol …

Gleiches für Film und Sport
kennen nur erfolgreichen Hort
sehen wir den Superstar, der meistens siegt
es viel Verlierer gibt
Ob ich jetzt träumen soll – Nein, heisst’s beim Idol
Ein Idol …

Wie geht es meist den Star
der Anfang immer schwierig war
vielleicht die Vorbilder, aber hart trainiert
was zum Erfolg dann führt
Ob ich arbeiten soll – Ja, meint das Idol

Greifen nach den Sternen
Träumen, aber lieber lernen
das Leben bietet viele Varianten
wo wir Können tanken

Kaiser

Wie war es damals mit den Kaiser? Schöne Zeiten? Oder doch viel Willkür und Macht über Leben?

Er lebe hoch
er lebe hoch
befreie uns aus den Joch
den Kaiser gelingt es noch

Ja, einen Führer wir wollen
was denn Demokraten sollen
sind doch nur Marionetten
doch wir sind keine Deppen

Er lebe hoch

Leben wie vor hundert Jahren
wo wir alle unfrei waren
die Reichen alles befehlen
warum sollen wir wählen

Er lebe hoch

Jetzt wollen wir dahin zurück
Demokratie ist dafür schick
Aufklärungsfeinde an die Macht
Leute jetzt mal nachgedacht

Er lebe hoch

Demokratie jetzt für alle
weg mit blöder Armutsfalle
gemeinsam, wird es besser geh’n
statt des Kaiser lieber Feen

Stabilität

Wir Menschen streben je älter, je mehr nach Stabilität, doch die gibt es nicht. Am Ende braucht es immer Engagement für ein besseres Leben.

Wir streben nach Stabilität
obwohl sich die Welt weiterdreht
wissen genau, nichts für immer besteht
wenn andere wollen werden wir abgesägt

Wir müssen Veränderung wagen
sonst geht es uns an den Kragen
und nicht nur drauflos Klagen
Stabilität sollte uns dabei nicht plagen

Nur Stabilität kann niemals sein
andere bringen Wünsche ein
still heimlich, verschworen und geheim
wir müssen aufpassen, und uns wieder befrei’n

Stabilität muss es geben
nach fairen Strukturen streben
Demokratie Engagement leben
und sich für eine bessere Zukunft regen

Stabilität als PDF Download

Wille

Wille

Was wollen wir eigentlich im Leben, viele Dinge sind uns selbstverständlich und es liegt viel an uns. wenn wir nicht geliebt werden, können wir selbst Liebe ausstrahlen.

Ich will keine Liebe mehr
bin nur noch Zubehör
ich werde zwar verwöhnt
alles ist nur geschönt

Ich will keine Freunde mehr
sie sind zu mir nicht fair
soll für andre was tun
nie Zeit sich auszuruhen

Ich will keine Arbeit mehr
denn sie ist völlig sinnleer (ohne Sinn)
immer Profit das Ziel
der Chef hat schon zu viel

Ich will keinen Frieden mehr
wie es dann wirklich wäre
das Leben gefährlich
will niemand ganz ehrlich

Mein Wille sei daher sehr
Frieden, Arbeit, Freunde, Liebe her
Denn nur so wird das Leben schön
was wir alle verstehen

Lied Wille als PDF Download