Hinten anstellen

Immer sich brav anstellen und die Macht akzeptieren, ob es was bringt

(I) Ich komm zum Schalter, frag
als nicht zuständig sich beklagt
bitte frag den Kollegen
nochmal anstellen, von wegen

Stellen Sie sich doch hinten an – sei ein braver Untertan,
Der stellt sich so an – obwohl ich befehlen kann.

(I) Ich quatsch könnt schöner sein
lade gerne zum Kaffee ein
Guten Morgen, ich bin hier
liebend mehr Kundenfreude spür

Stellen Sie sich …

(I) Ich will weiter forschen
und nicht immer gehorchen
bitte klärt das Anliegen
oder soll Wissen versiegen

(II) Das dauert aber lang – doch allerhand – Zeit verband

(I) Ich habe hier kein Glück
geniessen wir den Augenblick
und was ich allen rate
stimmen ab zu meiner Frage

(II) mein Wunsch signifikant – frag alle dann – bleib charmant

Stellen Sie sich …

(II) tja danke, interessant – Lösung galant – geh entspannt

Zur Beruhigung

Heinrich Heine erklärt hier, dass den Mächtigen in Deutschland nichts passiert

Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief –
jener erwachte und bohrte tief
In Cäsars Brust hinterrücks das Messer!
die Römer sind Tyrannenfresser.

Wir sind keine Römer, rauchen Tabak.
Ein jedes Volk hat seinen Geschmack,
Wir sind Germanen, gemütlich und brav,
wir schlafen unsern gesunden Schlaf,

Wir sind so treu wie deutsches Eichenholz,
Auch auf Lindenholz, drauf sind wir stolz;
Im Land der stolzen Eichen und Linden
Wird sich niemals ein Brutus finden.

Und wenn auch ein Brutus unter uns wär,
einen Cäsar fänd er nimmermehr,
Vergeblich würd er den Cäsar suchen;
der ist geschützt durch Pfefferkuchen.

Wir nennen sie Väter, und Vaterland
Benennen wir unser Heimatland,
Deutschland, seine fromme Kinderstube,
wird nie zur kalten Mördergrube.

Wanderratten

Heinrich Heine beschreibt in einem Gedicht das Leben der Ratten

Es gibt zwei Sorten Ratten:
Die Hungrigen und die Satten.
Die Satten rasch ermatten

Die Satten sind vergnügt zu Haus,
Die Hungrigen die wandern aus.
Sie klimmen wohl über Höhen,
Sie schwimmen sogar durch die Seen;

Ersäuft oder bricht das Genick,
sie lassen die Toten zurück.
Die Brüder sind ihnen egal
verhalten sich ganz rattenkahl.

Es gibt ….

Der riesige Rattenhaufen,
denkt nur an fressen und saufen,
kümmern sich nicht um ihre Brut,
die Weiber sind Gemeindegut.

Es gibt ….

Die Wanderratten, o wehe!
sie kommen uns in die Nähe.
rücken heran, ich höre schon
ihr Pfeifen – und keine Sanktion

Es gibt …

O wehe! wir sind verloren,
sie stehen schon vor den Toren!
und wollen unser Eigentum
da hilft kein Evangelium

schimpfste – Gespinste und Redekünste – aus

Gefunden

Ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe zu einem Blümlein

(I) Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

(II) Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

(II) Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

(I) Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus.

(II) Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

Don Juan

Die Sache, wenn jemannd der Liebe süchtig ist, doch Verantwortung vergisst, nach Heinrich Heine

(I) Schattenküsse, Schattenliebe,
Schattenleben, wunderbar!
Glaubst du, Närrin, alles bliebe
Unverändert, ewig wahr?

(I) Was wir lieblich fest besessen,
Schwindet hin, wie Träumerein,
Und die Herzen, die vergessen,
Und die Augen schlafen ein.

(II) Schaff mich nicht ab, wenn auch den Durst
Gelöscht der holde Trug;
Behalt mich noch ein Vierteljahr,
Dann habe auch ich genug.

(II) Kannst du nicht mehr Geliebte sein,
Sei Freundin mir bitte dann;
Hat man die Liebe durchgeliebt,
Fängt man die Freundschaft an.

(I) Ausgetrunken ist der Kelch,
mit Sinnenrausch gefüllt war,
Schäumend, lodernd, nie wie Fels
sehen wir den Tag so klar

(II) Es erlöschen nun die Lampen,
das wilde Licht ergossen
und den bunten Mummenschanz;
Alle Lieb ist verflossen

vorbei leidenschaftlicher Tanz

An Suleika

Aus der Suche in orientalischen Quellen hat Johann Wolfgang von Goethe dieses Gedicht erdacht

Dir mit Wohlgeruch zu kosen
Deine Freuden zu erhöh’n
Knospend müssen tausend Rosen
Erst in Gluten untergeh’n.

Um ein Fläschchen zu besitzen
Das den Ruch auf ewig hält
Schlank wie deine Fingerspitzen,
Da bedarf es einer Welt;

Einer Welt von Lebenstrieben,
Die, in ihrer Fülle Drang
Ahneten schon Bulbuls Lieben
Seeleregenden Gesang.

Sollte jene Qual uns quälen
Da sie unsre Lust vermehrt?
Hat nicht Myriaden Seelen
Timurs Herrschaft aufgezehrt?

Bingo

Als Eisbrecher spiele ich eine Musikbingo, wo ich der Gewinner bin

Bingo – es macht mich froh
lichterloh – ebenso – a do do do do
duba duba duba do – Bingo

Komm, lass uns mal Bingo spielen
welches Feld jetzt wohl passt
uns ein wenig verrückt fühlen
Spannung niederprasst

Komm, lass uns zu Bingo reden
warum immer hetzen
die Gedanken gern bewegen
und ein wenig schwätzen

Bingo …

Komm, lass jetzt dein Bingo machen
und schauen was passiert
zumindest können wir lachen
wohin Spielfreude führt

Bingo …

Bingo, Bingo, Bingo, was habe ich gewonnen
Bingo, Bingo, Bingo, etwas gesponnen

Komm, lass uns jetzt Bingo mehren
Spass haben an etwas Glück
warum sich da noch belehren
Bingo Bingo, wirklich schick

Und die Langeweile geht vorbei – was so schön am Bingo sei

Ach komm

Ein Lied über die Gleichgültig der Menschen, einfach alles gescheh’n lassen

Ach komm, lass es bitte sein
fällt dir nichts gescheites ein

Ach komm, halt vergessen
sei doch nicht so vermessen

Ach komm, wie wird das enden
sollst die Kraft nicht verschwenden

Ach komm, lass die halt Bequemen
überbordern mit Problemen
und statt, dass sich die da Oben schämen
wir alles einfach brav hinnehmen

Ach komm, es nützt doch nimmer
und es wird doch nicht schlimmer

Ach, komm, es überstehen
es mag doch weitergehen

Ach komm, lass …

Ach, komm, wir wollen glauben
die Zukunft uns nie rauben

Ach komm, lass …

Ach, komm, willst es halten
wir müssen nur verwalten

Ach, kommt, jetzt stehen wir auf
komm und pfeifen all drauf

mit ach, komm, bist gescheitert
jetzt Horizont erweitert

Eros

Von Rainer Maria Rilke die Wirkung welche Eros auf die Menschen ausübt

Masken! Masken! Daß man Eros blende
Wer erträgt sein strahlendes Gesicht,
wenn er wie die Sommersonnenwende
frühlingliches Vorspiel unterbricht.

Wie es unversehens im Geplauder
anders wird und ernsthaft . . . etwas schrie
Und er wirft den namenlosen Schauder
wie Tempel Innres über sie.

Oh verloren, plötzlich, oh verloren!
Göttliche umarmen trotzig schnell
Leben wand sich, Schicksal ward geboren.
Und im Innern weint trauriger Quell.

Wie es plötzlich durch alle Seelen drängt,
bricht hervor das namenlose Sehnen.
Und der Himmel, sich langsam niederhängt,
füllt die Herzen mit stummen Tränen

woher die Liebe wohl nehmen

Am See

Ich gehe gerne an Seen und habe einen Tag dort eingefangen

Am See seh viel – mit Ziel
Lebensspiel – Leben fühl

An See ein Picknick
schöner als zuhaus
ja, ein kleines Glück
machen wir was draus

Am See …

Am Ufer laufen
Jogger leicht verschwitzt
was sie wohl brauchen
ihr Körper aufblitzt

Menschen entspannen
Badekleidung nur
manche auch angeln
das ist Leben pur

Am See …

Und ein Fotograf
fängt die Stimmung ein
alle sind so brav
schönes Leben sein

Wie die Sonne untergeht – leuchtend Himmel auflebt
am Ufer sitze – Zeit mal anders nütze
in Ruhe entspannt – Leben charmant

Teufel an der Wand

Lieber wird der Teufel an die Wand gemalt, statt mal zu warten, was passiert

Male den Teufel an die Wand
warum bin sowenig entspannt
und das gilt für das ganze Land
und so die Freude somit schwand

Der Morgen pessimistisch geprägt
wer das heute wohl noch versteht
es gibt ja immer einen Weg
doch zu viel wird da verdreht

Und ich verbinde mich mit dem Leben – mit den Menschen reden
denn der wird mehr bewegen – doch stets nach Bessern streben
leben – leben – leben

Und die Sorgen sind tief verstrickt
die Lösung ein einfacher Trick
gegen die Probleme aufmück
und dich nicht dauernd nur bück

Und ich verbinde …

Das Leben doch so bunt und klar
und es ist nie wie es einst war
die Zukunft sei jetzt wunderbar
mittendrin bist du der Star

Und ich verbinde …

Ich lösche den Teufel von der Wand
ich habe mich da nur verrannt
gestalte Leben Hand in Hand
bin zielgestrebt und charmant

Top 10

Immer zu den Besten gehören, wie lohnt sich Leistung und warum?

Ich will in die Top ten und wenn, ja denn
eben Top ten

Mein Ziel zu den Besten gehör
mit echter Leistung jawohl
was nützt den der Charmeur
wirklich anstrengen ist toll

Ich will …

Leistung, Leistung, immer Spitze sein
so seh ich Leben allein, so seh ich Leben allein

Und das Leben wird belohnen
auch wenn Leistung wenig zählt
warum mich da schonen
doch das wahre Leben fehlt

Ich will ..,

Doch dabei fühl ich mich gut
und strenge mich im Leben an
respektvoll mit Demut
wohl der beste Lebensplan

Leistung …
Ich will…

Vielleicht solch ein Leben der Flopp
denn es braucht eben jeden
irgendwo jeder Top
und alle besser leben

Ruhewaggon

Im Zug sollten die Menschen leben, statt nur für sich ein, ein Ort der Begegnung

Was wohl im Zug passiert
da wird Leben offeriert
ja, ein schöner öffentlicher Raum
das Leben leben wie ein Traum

Eine liest Buch und Ruhe sucht
einer surft oder im Chat – ist er nett
eine schaut Video, ist halt so
einer singt – schrecklich klingt
eine spricht am Telefon mit lauten Ton
Leute sich unterhalten, Lebensfreude gestalten

Wer sich fühlt belästigt
besser es wird bekräfigt
das frohes Leben im Zug geschieht
besser gemeinsam Leben liebt

Und dann der Ruhewaggon – was bringt er schon
nur Separation und Respekt Illusion

Eine liest …

Kurzweilig wird die Fahrt
ich dir immer gerne rat
im Zug gern gesprächig verweilen
unser schönes Leben teilen

Und dann …
Eine liest …

Nett sein

Immer lieb und nett sein, ist das wirklich Liebe?

Ich bin nett, ich bin nett, ich bin lieb
ein Engel, den es für dich gibt
doch am Ende dich betrügt und belügt

Bitte und danke sagen der Zweck
Verhalten stets adrett
und will ja nichts Böses tun
soll alles lieber mal ruhn

Ich bin nett …

Zu Kritik will ich nie reden
was soll das im Leben
Heuchlerei dafür viel mehr
eben ganz und gar unfair

Ich bin nett …

Anpassen das mach ich gerne
für die Armen schwärme
dagegen sich einsetzen
lieber dumm rumschwätzen

Doch brodelt es auch wild – nur nett sein, das gilt
ja nett sein, sei unser Schild

Tja und was ist mein wahres ich
ja, wie es ist wirklich
womöglich doch verlogen
zumeist gern selbstbezogen

Uhr geht falsch

Die Uhren muss falsch gehen, wenn uns der Tod holt

Der Tod kommt sicher, nur die Uhr geht falsch
doch was ist die Uhr, was die Zeit
zeigen wir uns für’s Leben bereit

Ich red von der inneren Uhr
und von unserer Zensur
der Zeit hinterher zu jagen
später den Tod beklagen

Der Tod kommt …

Die Uhr befiehlt uns zu oft Hast
wo bleibt die nötige Rast
umsonst wird der Körper getrimmt
und ob damit alles stimmt

Der Tod kommt …

Wo bringt die Uhr das grosse Glück
schauen wir einmal zurück
hörten die Stille eben kaum
unser schnelllebiger Raum

Die Uhr, sie tickt, ist mal vorbei
ob dies wohl das Leben sei
mögen erkennen unser Licht.
das für alle neu anbricht

Der Tod kommt …

Der Hecht

Ein Gedicht von Christian Morgenstern über den Sinn von Vegetarismus

Der Hecht von Sankt Anton bekehrt
in Zukunft keinen Fisch verzehrt
am vegetarischen Gedanken
moralisch sich emporranken.

Er aß seit jenem nur noch dies
Seegras, Seerose und Seegries.
Doch Gries, Gras, Rose floß, o Graus
entsetzlich kommt hinten raus.

Der ganze Teich ward angesteckt.
Fünfhundert Fische sind verreckt.
Doch Sankt Anton, gerufen eilig
sprach nur: Heilig! heilig! heilig!

Vegetarisch was hat gebracht
die Nahrung nur kaputtgemacht
denn zum Essen gabs zuviel Kot
und für Fische den Hungertod

Pfand

Ein Ukrainer muss ein hohes Pfand hinterlegen, um ausreisen zu können, er soll zurückkehren, doch das Leben ist wichtiger

Kurz darfst du aus dem Land
wir nehmen uns ein Pfand
muss dich opfern für den Krieg
für den grossen Endsieg

Für mich zählt Leben – lieber ein Pfand geben
sich in Freiheit bewegen – das mag ich mögen

Deine Tochter ist schwer krank
darfst halt mal ins Ausland
denk dran haben es erlaubt
und haben dir getraut

Für mich zählt ..

Bitte bei uns bedank
niemand hat dich verbannt
du musst vielleicht an die Front
und wirst vielleicht zerbombt

Für mich zählt …

Die Gefahr hast gekannt
bring Einsatz für dein Land
werde niemals Deserteur
die Menschen sind nie fair

Sie werden sich zerstückeln – nie wird dir etwas glücken
so hol zurück dein Pfand – und lebe nun entspannt

Für mich zählt …

Kreuzfahrt

Wir gehen gerne auf eine Kreuzfahrt, doch was macht uns dort wirklich Freude?

Ja, wir wollten mal auf Kreuzfahrt gehn
mit möglichst wenig Geld
und immer am Buffet stehn
als grosser Mann von Welt

Ja, wir wollten mal auf Kreuzfahrt gehn
Kabine wie Kaninchenstall
lieber nie nach draussen sehn
gern gute Buffetwahl

Ja, wir wollten mal auf Kreuzfahrt gehn
und schöner teurer Landausflug
nach andern Kulturen spähn
eine Stunde genug

Ja, wir wollten mal auf Kreuzfahrt gehn
und stehen immer an der Bar
zu der schönen Reise redn
hier immer sonnenklar

Ja, wir wollten mal auf Kreuzfahrt gehn
gern an Bord fleissig shoppen
um zollfreien Einkauf flehn
um Konsum zu toppen

und was war denn das Ziel
Essen, Essen, möglichst viel (2x)

Franzensbad

Ein Lied über den Kurort, wo ich ein paar Wochen gewesen bin

In Franzensbad, ich gerne zahl – will Neoklassizismus überall
in jedem Park, in jedem Saal
und jeden Abend ein Walzerball mit Damenwahl

Spa-Hotels mit Quellen rein,
in Böhmen muss dies Heilbad sein
Kaiser Franz gab einst sein Wort
ich baue hier den schönsten Ort

In Franzensbad …

Pavillons und Parks so grün,
überall schönste Rosen blühn
Musik klingt durch die lauen Nächte
ich nie wieder gehen möchte

In Franzensbad …

Im Heilbad, stets elegant
alle zeigen sich so charmant
erholen sich in den Bädern
werden zu grossen Wohltätern

In Franzensbad …

Und am Tanzboden schweben
Liebe in Franzensbad leben
sich an Luxusleben klammen
die Leidenschaft mag entflammen

Stürzen in eine schöne Liebschaft – die Anziehungskraft ist fabelhaft
bewundern die schöne Pracht – was Franzensbad halt ausmacht

Färbt ab

Wie die schnell färbt das Verhalten einer Gesellschaft ab?

Färbt ab, klappt nicht zu knapp – in die Falle tapp – fährt ab
das ist doch fad – zum nachdenken rat
nur das Leben hab – färbt ab

In Kultur hinein geboren
mit offenen Ohren
sieht viel mit den Augen
wird alles glauben

Färbt ab …

Wie sie in Thailand gern lächeln
die Freude entfesseln
uns gern begegnen
Lächeln ein Segen

Afrika gerne singt und tanzt
Lebensrhthymus dort fandst
doch von Armut geprägt
findet sich ein Weg

Färbt ab …

Wir hier materiell viel haben
dennoch soviel klagen
und gegen die Angst
lächeln, singt und tanzt

Färbt ab …

Das gute soll abfärben – lasst uns das bemerken
was ist wirklich klug, was tut gut? – färbt ab

Ewiger Kandidat

Ein Bekannter von mir kandidiert immer wieder, mit seinen Ansichten wirkt er sehr bestimmend.

Er ist der Kandidat
der immer gern antrat
sich jeder Wahl gerne stellt
egal, ob es gefällt

Gedanklich den Staat abschaffen
sich ja alle gierig nur ranmachen
und jeder nur an der Macht klebt
was der ewige Kandidat wohl aufhebt?

Da wird er belächelt
ob das System schwächelt
denn mit seinen Gedanken
überwindet er Schranken

Gedanklich …

Von Steuern abrate
nur Lenkungsabgabe
Geld nur automatisch lenkt
Gestaltung so versenkt

Gedanklich …

Und das Grundeinkommen
sieht er unbesonnen
sich abschinden die Knochen
und sich unterjochen

Gedanklich …

Worauf

Worauf kommt es an, eine kurze philosophische Überlegung

Worauf sehe ich
Worauf höre ich
Was werde ich jetzt beginnen
wie das Leben gewinnen

Und was fühle ich
und was spüre ich
Wie ist heute mein Befinden
was muss heute verschwinden

Mit wem spreche ich
mit wem träume ich
überleg was tun mit dem Tag
irgendwann wird eingesargt

Wofür lebe ich
wofür strebe ich
ja endlich Bewusstsein spüren
ein gutes Leben führen

Und ich frag mich, was es denn soll – am Leben glaube, wie ein Troll
statt Vorgaben brav abnicken – lieber hinter Kulissen blicken
mit Freude alle entzücken

Menschenleben

Eine Parabel, warum der Mensch 80 Jahre lebt, wie er lebt.

Der liebe Gott hat viel erschaffen
und jeden was gegeben
nur der Mensch mehr verlangt – es wohl verdankt

Rind könnte 60 werden
immer nur grasen, 20 sind genug

Huhn könnte 20 werden
immer nur gackern, 10 sind genug

Hund könnte 20 werden
immer nur dösen, 10 sind genug

Gott will den Menschen 20 glückliche Jahre geben
doch will die Geschenke von Rind, Huhn und Hund
als zusätzliches Leben

Die ersten 20 Jahre vergehen so geschwind
dann muss er 40 Jahren krampfen wie ein Rind
10 Jahre gackern wie ein Huhn
kann sich die letzten Jahre ausruhn

Darum leben wir heute 80 Jahre – und ich mit guten Tipps wohl spare
doch lasst die Jugend fröhlich – das Leben geht nun mal aus

Warnung vor dem Mund

Ein Blues über die Lust auf ein Liebesabenteuer

Warnung vor dem Mund
seh schöne Lippen
bin ein Vagabund
den Kuss erbitten

Warnung vor dem Mund
finde ich das Glück
Liebe stets gesund
macht oft auch verrückt

Warnung vor dem Mund
und ich bin verwirrt
läuft denn alles rund
oder bin ich verwirrt

Warnung vor dem Mund
macht es wirklich Sinn
was ist wohl der Grund
dass ich verliebt bin

Warnung vor dem Mund
doch klappt es nicht
denn es beisst der Hund
da lieber verzicht

Immer zahlt er

Der Mann ist meistens der Gelackmeierte, die Frau macht Schluss

Sie sind miteinander liiert
eine Anziehung spürt
am Ende er verliert

Ja, sie zieht meist den Schlussstrich
und ja es hat dich erwischt
Gefühle und Stolz vermischt
die Abrechnung sie auftischt

Rechnungen immer getragen
er will da nie fragen
meint, würde nur klagen

Ja, sie zieht …

Was zählte, war das Vergnügen
musste sich belügen
doch musste was bieten

Ja, sie zieht …

Schöne Hotels, gutes Essen
war auf sie versessen
sie will ihn vergessen

Ja, sie zieht …

Und machte mit ihm knallhart Schluss
schaffte nur noch Verdruss
kein letzter Abschiedskuss

Sie war’n miteinander liiert
zur Enttäuschung geführt
jetzt jeder nur verliert

Stimmenfänger

Stimmen einfangen und für Abstimmungen begeistern, ein schönes Leben

Will schöne Stimmen einfangen
wie Vögel am Morgen sangen
mit dem Wünschen gerangen
zum Lebensglück gelangen

Wo sind die schönen Stimmen
es mag mir viel gelingen, kommt lasst uns singen

Soviel können wir heute machen
herrliche Freude entfachen
und halt zusammen lachen
lassen es wenig krachen

Wo sind …

Viel Freude können wir gestalten
ohne, dass sie uns bezahlten
einfach frisch, fröhlich walten
es mit der Liebe halten

Wo sind …

So wird uns’re Stimmung wirklich gut
dafür braucht es ein bisschen Mut
hilfreich ein munterer Zug
damit loslegen ist klug

Stimmen, Stimmung, Freude zählt
wohl die richtige Stimmung wählt

Unterschriftensammler

Ich sammle Unterschriften, um politisch aktiv zu sein

Bitte hier unterschreiben
so wir uns gerne leiden
will nicht herumstreiten
einfach unterschreiben

Sie dürfen hier ja wählen
ich will sie wenig quälen
auf ihre Hilfe zählen
später anders wählen

Nun ja, muss sie halt stören
und sie mir kurz zuhören
zum Anliegen betören
später nie mehr stören

Ein wenig auch verführen
muss ihre Macht zwar spüren
sie können mich ausküren
an Nase rumführen

Wie lang muss ich da stehen
Leute aus dem Weg gehen
mich liebsten übersehen
ich mag es verstehen

Leben so Demokratie
mit leichter Anarchie
bitte unterschreiben Sie

Dazwischen

Es kommt immer was dazwischen und manchmal braucht es frischen Schwung

Es kommt immer was dazwischen – sich die Dinge oft vermischen
uns wieder erfrischen – manches beiseite wischen

Wenn du denkst, dass es heut gelingt
ja, dann sei sicher ganz bestimmt
willst dich im Glück sonnen
fühlst dich jetzt benommen – kam was dazwischen

Es kommt …

Wenn du denkst, was war denn der Grund
am Morgen glücklich und gesund
fühlst dich jetzt nicht mehr wohl
trinkst etwas Alkohol – kam was dazwischen

Wenn du denkst, wärst doch lieber fit
dein Verhalten nicht grad der Hit
beginnst auszurufen
will dich runterstufen – kam was dazwischen

Es kommt …

Wenn du denkst, was denn falsch gemacht
was hast du damit wohl entfacht
läuft anders als du denkst
selbst dummerweise versenkst – kam was dazwischen

Es kommt …

Wenn du denkst, es macht keinen Sinn
im Nachhinein doch ein Gewinn
du schaffst viel viel mehr
dich mit Freude betör – kam nichts dazwischen

Letzter Waggon

Ich sitze gerne im letzten Waggon und spiele Gitarre

Im letzten Waggon im letzten Zug
Zeit vergeht ja wie im Flug
vielleicht ein kleiner Selbstbetrug
ertrink nie in eîgnen Sud
Energie neu boot

Dort sitz ich, spiele Gitarre
egal wie weit ich auch fahre
nehme die immer gerne mit
werde mit mehr üben fit

Und warum soll das euch stören
Musik kann Ärger betören
dafür nutzen alle Smartphone
ja macht Musik selber schon

Lieber Fröhlichkeit erwecken
anstatt dauernd nur anecken
und miteinander mehr reden
ja, so seh ich das Leben

im letzten Waggon ein letzter Zug
für mich ist das immer gut
Gitarre spielen gibt mir Mut
ist mein Verhalten da klug
brauche Freude Flut

wenn so das Leben endet
habe ich es nicht verschwendet

Darf ich das

Jemand mit wenig Geld hat schöne Schuhe und ruft Missgunst hervor.

Darf ich das – Leben mit Spass
an manchen, irgendwas – was kümmert dich das?

Soll man mir möglichst wenig geben
nur weil ich vom Staat muss leben
womöglich dauernd betteln
und mich nie verzetteln – darf ich das

Darf ich das …

Gerne ein Bier und Zigarette
so ich Leben gerne hätte
dazu modische Schuhe
vergiss dein Getue – darf ich das

Darf ich …

Jedes Leben hat den gleichen Wert
Diskriminierung stets verkehrt
jeder hat seine Stärken
das muss du dir merken – darf ich das

Du bist ein trauriger Pessimist
der seine Liebe oft vergisst
ein anderer dürfen kann
das geht dir gar nichts an – – darf ich das

Darf ich das …

Die Gesellschaft hat mehr als genug
wirtschaften wirklich alle klug
das Leben hat manchen Reiz
die Lösung ist kein Geiz

Darf ich das – die Aussicht ist krass
Diskriminierung lass – was kümmert mich das!

Taktgefühl

Ich habe ein schwaches Gefühl für Takt und versuche dennoch ein rücksichtsvoller Mensch zu sein.

Das Taktgefühl, das Taktgefühl
ist ein Spiel, dass ich nicht will – jetzt seid mal still
ach sei nicht so kühl
Takt, Takt, Takt, Takt – klack

Du wirst es nie kapieren
den Takt den musst du spüren
ich verhalt mich lieber taub
was meinst du, was ich glaub

Das Taktgefühl …

Im Leben profilieren
mit Takt andere führen
gestärkt die Welt verwandeln
alle gut behandeln

Das Taktgefühl …

Du musst es halt trainieren
den Takt immer probieren
nur so kannst du gewinnen
nur so wird es gelingen

Das Taktgefühl …

Du wirst es realisieren
vom Takt auch profitieren
so gewinnst du neuen Schwung
das hält dich länger jung

Waschküche

In Mehrfamilienhäusern sind Waschküchen im Grund für Nachbarschaftsstreit

Die Waschküche hat viele Gerüche – ist der Ort für Flüche
verflucht sei jeder im Haus – es ist hier ein Graus

Wir hätten es ja hier so gut
nur beim Waschen kommt hoch die Glut
der Terminplan nie eingehalten
wie Ordnung gestalten,
gestalten, oder?

Und die Maschine ist verdreckt
bitte alles sein, wie geleckt
schaue im Plan, wer war vor dran
ja, der was erleben kann,
erleben, oder?

Die Waschküche …

Die Wäsche einfach noch dort hängt
am liebsten den Burschen versenk
nimm die runter, unverhohlen
meint er dann, was gestohlen
gestohlen, oder?

Die Waschküche …

Unwirtlicher Begegnungsort
wechseln wir doch ein freundliches Wort
dort lieben, statt dauernd stressen
Ärger geht so vergessen
vergessen, oder?

Die Waschküche entlockt viele Flüche, gewinn neue Frische
begegne Nachbarn im Haus – mach das beste draus

Smalltalk

Eine Anleitung für einen Smalltalk

Was ist denn das? – Wer ist denn das? Wie ist denn das?
frage ich bei einen Glas
Smalltalk macht so Spass

Was ist denn das?
Da fällt mir an ihn was auf
das Gespräch nimmt seinen Lauf
lege dir da was zu

Wer ist denn das?
Einen Gast kurz ausfragen
dann das Gespräch wagen
traue dir was zu

Wie ist denn das?
Sich in die Runde einbringen
da wirds schon was gelingen
stelle dich dazu

Denn, was, wer wie – entwickle Fantasie
Und vor allen
was, wer und wie spüren
die Stimmung wird dich führen
alle freundlich berühren

Was ist denn das? Wer ist …

Domestique

Ein Freund arbeitet als Hausangestellter, ich habe mir zum Beruf Gedanken gemacht

Ich bin der Domestique, Domestique
auf Superreiche aufblicke
verziehen keine Mienen
ich muss stets brav dienen

Bücken, blicken, ticken, knicken, herum schicken, was machen die Domestiquen?

Ich lüg als Domestique, Domestique
bau der Herrschaft manche Brücke
halte ihnen Pöbel fern
wie wollen sie sich wehrn
Bücken, blicken, ….

Wie ruht der Domestique, Domestique
mich immer gerne ausklicke
dauernd gibt es was zu tun
will mich aber ausruhn
Bücken, blicken, ….

Wie erträgt Domestique, Domestique
allzuoft die bösen Blicke
denkt ich bin weniger wert
da läuft doch was verkehrt
Bücken, blicken, ….

Ich wünsch als Domestique, Domestique
das der Pöbel euch mal fi..
was ihr euch wohl von euch denkt
ihr Leben aller lenkt

So denn als Domestique, Domestique
mich niemals wirklich aufmücke
Feudalismus angepasst
lieber andere Last

Weisst du

Das Original von Joachim Ringelnatz von mir als Lied umgeschrieben.

Wie wohl Kinder zeugt der Tausendfuss
wer weiss es wohl, ich nicht, weisst du’s
wie die wohl anfangs gehen
wie die später es sehen?

Weisst du wohl, dass eines Flugzeugs Schatten,
über Häuser, Bäume, Matten,
Menschen, Tieren, Wasser schwebt,
nichts und niemand widersteht?

Jeder weiss, dass die Spinne Netze spinnt
Insekten damit Unheil bringt
aber weisst du, warum Schweigen
und sich Menschen viel meiden

Weisst du, weisst du, was wir sollen wissen
und wir dafür machen müssen
viel miteinander sprechen
und weniges berechnen

Konsument

Schön wäre es, wenn der Konsument wirklich beginnt die Struktur zu ändern. Doch dafür fehlt es an Macht.

Der Konsument – pennt, schuld an Elend
weil er sich verrennt
und der Produzent – im Moment
an den Konsument nur denkt

Märchen werden erzählt
das Leben so gewählt?
wir in reichen Staaten
können wir beraten
Aufbruch noch wagen

Nein, der Profit der quält
manche Marktregel fehlt
bestimmt die Gier und Macht
Manager drüber lacht
sind Abzocker gebt acht

Der Konsument …

Sind mit System vermählt
zu viel Wert ausgeschält
im Alltag geschunden
durch Schulden gebunden
schaffen knapp die Runden

Der Konsument …

Wo Demokratie zählt
die Menschen sind beseelt
wollen Gerechtigkeit
das geht nur mit Freiheit
dafür ist es an der Zeit

Der Konsument – klemmt, endlich anfängt
und Habgier versenkt

Weg

Immer wieder denke ich über den Lebensweg nach

Ich wage, klage, plage und frage
was ich wohl sage
meinen Weg gehen

Ich gehe, stehe, flehe und sehe
mich nur aufblähe
wer wird mir reden

Ich rede, lebe, gebe und fehde
wenn ich halt strebe
was heisst auch streiten

Ich streite, leide, meide und weide
durch das Leben gleite
was ich doch liebe

Ich liebe, kriege, riete und siege
was ich dir biete
seh da meinen Weg

Ein Weg, für den ist es nie zu spät
mit einem gemeinsamen Ziel
da brächte uns viel
daher wage und es geht,
streite, liebe und leb

Was Neues

Eine traurige Einschätzung in einen Interview mit einen Wirtschaftswissenschaftler – das neue wird nicht geboren

Es ist tot, wird nichts Neues geboren
haben es so beschworen
wir alle fühlen uns verloren
müssen was auserkoren

Was Neues muss jetzt her
dafür plagen müssen wir sehr
wir alle und nicht irgendwer 

Und was jetzt, Alternativen fehlen
freier Markt darf uns quälen
wir können uns Leben kaum wählen
es leiden unsere Seelen

Was Neues …

Sie sind da, Faschisten sind stark erwacht
wer hätte das noch gedacht
an Demo zeigen sie ihre Pracht
Demokrat wird ausgelacht

Was Neues …

Doch will nicht, Egalismus ist das Zie
statt Verstand nur noch Gefühl
verstecke mich im Computerspiel
so ändern wir nicht mehr viel

Was Neues …

Es braucht sie, Liebe ich muss sie leben
viel mit anderen reden
und nach neuen Lösungen streben
und viel Menschlichkeit geben

Lachen

Die drei Wörter leben, lieben, lachen habe ich in Englisch auf einen Plakat gesehen.

Leben, lieben, lachen
lasst es doch mal krachen
damit wir aufwachen
und was Neues machen

Was bedeutet uns Glück
was uns öfters entzückt
grad einen Augenblick

Und was macht denn Freude
die Zeit sofort vergeude
und niemals bereute

Liebe schön auf der Welt
jeden so sehr gefällt
das Leben aufgehellt
Leben, lieben ..

Wenn da mal was schief geht
findet sich stets ein Weg
wo viel Liebe besteht

Müssen doch erkennen
wir uns oft verrennen
dabei uns verbrennen
Leben, lieben ..

Doch dann ist das handeln
wir uns da verwandeln
uns gerne verbandeln

Living, loving, laughing
thats’ always greatest thing
which happiness will bring
let us together sing

Schimpfen

Schimpfen ist gut. Ich platziere meine Beschwerden direkt, gerne provokativ

Schimpfen und verunglimpfen
die Nase rümpfen
ist ein schlechter Zug

Es muss sein, dass Beschweren
gerne auch provokant
oft muss man sich wehren
wie machen elegant?

Schimpfen ….

Dennoch freundlich verhalten
hilft manches mal viel mehr
wenn sie doch erkalten
wirkt Freundlichkeit auch leer

Dann muss man eben streiten
dabei sein auch geschickt
harten Weg nicht meiden
schon viel ist damit geglückt

Schimpfen …

Schimpfen muss man öfters wagen
doch auch Dinge ändern
hilft nicht dauernd klagen
schwierig in allen Ländern

Oeffentliches Schimpfen oft verboten
da will ich meine Heimat loben

Masken

Es herrscht Maskenpflicht, manche fühlen sich drunter unwohl, andere verstellen sich, bei Corona hatte es Maskenpflicht

Grimmig, Mimik, stimmig
mit Masken wird viel verdeckt
zum Lachen nicht angesteckt

Die Maske ist ein Deckel
für manch dumme Säckel
die nicht wollen reden
wie kann man nur so leben

Ein Schutz kann es wirklich sein
denken wir oft zu klein
Verantwortung wählen
statt folgen blind Befehlen

Grimmig, Mimik …

Sehen nicht, wie sie fühlen
können kaum mehr spielen
werden stark isoliert
von vielen Ängsten flankiert

Grimmig, Mimik …

Jeder sollte selbst denken
die Maske anwenden
Nutzen wird gestritten
haben auch sonst gelitten

Die Maske scheint bequem
doch löst kaum ein Problem
jetzt auf Rücksicht bauen
und den andern vertrauen

Keine Angst

Als ich in Russland war und nichts klappte, habe mir viele Menschen bedingungslos geholfen

Ich kam an in Russland und gar nichts klappte
bereute ein wenig das ich wagte
alleine so im fremden Land
doch die Angst dort rasch entschwand

Keine Angst
auch wenn du manchmal wankst
so du mehr Freude erlangst

Viele Leute nahmen sich der Sache an
und fanden eine Lösung irgendwann
Geduld als bester Weg sich lohnt
so vergeht Angst ungewohnt

Keine Angst …

Die Geduld die muss man immer zu üben
gerade bei Aussichten den trüben
doch auch dennoch lohnt zu streiten
gegen Angst sich ausweiten

Keine Angst …

Plötzlich für andere Chancen entrinnen
mussten sich wegen mir neu entsinnen
bekam schlussendlich ein Fahrtbilett
die Angst verging viel zu spät

Es ist alles am Ende gut gegangen
erfüllt sich Vertrauen und Verlangen
habe mein Ziel pünktlich erreicht
die Angst nicht aufgeweicht

Keine Angst …

Virus

Ein Virus breitet sich aus, Berührung wird damit gefährlich

Ja, so das Virus
verhindert halt jeden Kuss
ein richtiger Entschluss
weil es verschwinden muss

Die Bedenken
müssen Leben lenken
liessen es uns schenken
sorgsam überdenken

Dennoch leben
ja mit Vorsicht eben
miteinander reden
nach Lösungen streben

Isolieren
müssen Freude spüren
als Eremit rühren
und sozialisieren

Mit Vertrauen
dürfen nicht ergrauen
in die Zukunft schauen
müssen daran bauen

Wenn

Wenn mich Gott holt, muss das so sein, das sind meine Gedanken zur Hoffnung

Wenn das Leben will
so will ich leben
und nach dem besten streben
was es kann mir geben

Wenn die Freundschaft will
so will ich teilen
und bei Freunden verweilen
mich nie beeilen

Wenn die Arbeit will
so will ich schaffen
mich schwungvoll mal aufraffen
statt dumm zu gaffen

Wenn die Krankheit will
so will ich ruhen
mein Leben mal reviewen
raus aus alten Schuhen

Wenn die Natur will
so will ich danken
denn sie setzt auch mal Schranken
lässt uns manchmal wanken

Wenn die Liebe will
so will ich lieben
schönsten Höhepunkt kriegen
dafür alles bieten

Buffet

Erfahrungen bei einem Buffet auf einer GV

Ein Buffet wird es geben
bereichert mein Leben
feines Essen, eben
doch benehmen uns daneben

Wie es denn etablieren
gut organisieren
Freude daran spüren
schnelle Bedienung kreieren

Wie konnte ich nur träumen
und einfach versäumen
das Buffet abräumen
wieso musste ich mich zäumen

Kaum Zeit zum Essen mehr
schnell waren Tische leer
Gierige kämpften schwer
war das denn wirklich schön und fair

Die Schlacht war dann rasch vorbei
Verantwortliche frei
sollte sein einerlei
alles nur Bauernfängerei

Warum denn raffgierig sein
was bringt das heut noch ein
werden damit nur klein
stopfen viel Unsinn in uns rein

High Noon

Ein schöner Begriff, wenn ich eine Entscheidung herausfordern will

Es kommt, es wird, es muss sich entscheiden
und es führt um Duell
will dabei Fehler ankreiden
das Ende kommt zu schnell

Bei mir beginnt es oft mit Geistesblitz
gefühlvoll geplant
empfinde später alles als Witz
bin fordernd, doch charmant

Dann fliessen viele Emotionen
denn es trifft einen Punkt
wird sich weitermachen lohnen
hat es endlich gefunkt

Und sie schauen überrascht verwundert
bleiben den Standpunkt treu
vielleicht ist es ausgeflunkert
probieren wir es neu

Oder wir sehen, hat alles keinen Sinn
und wir ziehen uns zurück
Niederlage, Sieg verrinn
und finden unser Glück

Frieden

Idee zu diesen Lied, der Kirchenlied „Der Friede sei mit dir“ von Kathi Stimmer

Den Frieden gebe ich dir
den Frieden gebe ich dir
und gib den Frieden mir
und gib den Frieden mir

Besser uns respektieren
statt verbittert Kriege führen
das wir alle kapieren
niemand soll da Leiden spüren

Müssten gemeinsam mehr reden
was ist denn unser Streben
bringen Grenzen wirklich Segen
wie denn Vertrautheit heben

Den Frieden …

Gegen Veränderung s sperren
müssen wir viel mehr zuhören
und voneinander lehren
vor eigener Türe kehren

Den Frieden …

Warum die Menschen spalten
warum denn Zeiten anhalten
lieber Zukunft gestalten
bringt auch viel unsern Alten

Sie verdienen mit Waffen
damit nie den Frieden schaffen
nicht passiv dazu gaffen
zu Diplomatie aufraffen

Fighting

Wer nie kämpft und zu allen ja sagt, wirkt liderlich und langweilig.

You fight
you might win
trittst nicht an
ist Chance vertan

You talk
what could be
fragst du nicht
bist ein armer Wicht

You see
find a way
bist du blind
verloren geschwind

You dream
know you want
aufgeben
verloren eben

You win
but not all
dir gleich
so bist du zu weich

Fighting, fighting, fighting
es doch probieren
statt gleich zu kapitulieren

Lebenskunst

Einige Weisheiten aus Asien zusammengefasst in diesen Lied. Habe die Anregung aus dem Buch lebe innovativ

Was für mich Lebenskunst bedeutet ist schnell gesagt
Arbeit ist Zeitvertreib, ich merke es kaum
Mühe und Muse, schenk ich ausgleichend Raum

Körper und Geist, soll sich vereinen
Mission und Vision aufkeimen

Bildung und Lernen, nie aufhören
Liebe und Respekt, niemals stören

denn vieles kann sich so aufbauen
und ganz wichtig ist das Vertrauen

Die Zufriedenheit gilt als wichtiges Ziel,
die aber auch gern den Wandel will

So hast du mich über Lebenskunst gerne gefragt
und dabei vielleicht wenig Leiden geklagt
mit genügend Zeit, wird manches abgehakt

Unterschied

Viele Unterschiede bringen gar nichts, etwas mehr Komfort. Andererseits gut sollen wir alle leben

Kleines Haus, grosses Haus
wenn es ist aber kein Heim
so bist du immer allein

Zweite Klasse, erste Klasse
kommst mit beiden gleich ans Ziel
egal wenn du zahlst auch viel

Marken Kleidung, Second Hand
wichtig fühle dich drin wohl
so ist das Aussehen toll

Armer Freund, reicher Freund
beide helfen dir in Not
sitzen mit dir immer im Boot

Teure Uhr, billige Uhr
immerzu Zeit gleich vergeht
bei jeden ist es gleich spät

Es macht keinen Unterschied
wichtig du wirst geliebt
und wer das Geld dabei sieht
fällt rasch durch das Herzensieb

Geiz

Mit Geiz statt Grosszügigkeit zerstören wir viel, Anerkennung ist für Menschen wichtig.

Geiz ist geil
weil, weil, weil
treibt einen Keil
und bietet Armut feil

Wir wollen nichts mehr zahlen
und damit gerne prahlen
zu gross die täglichen Wahlen
dafür leiden scheinbar Qualen

Weil, weil ..

Den Menschen nicht belohnen
hoffen auf Lieferdrohnen
Monopolisten brav schonen
gönnen denen Billionen

Weil, weil ..

Viel Unsinn Dinge kaufen
und im Preiskampf verlaufen
Statt nachdenken, was wir brauchen
unsere Gedanken verrauchen

Weil, weil …

Uns weltweit Sklaven halten
keine Fairness entfalten
Weiter Unrecht brav verwalten
lassen alles brav beim alten

Weil, weil ..

Wenn wir aber leiden
für den Nächsten entscheiden
beim Gebot der Liebe bleiben
immer gegen Geiz entscheiden

Zu

Ein Lied mit Wortspielereien, dass es uns zu viel ist. Das Jammern im Alltag eben

Zu, zu, zu, lasse mir meine Ruh
ich will jammern
und mich daran klammern

Zu heiss, zu schön und bequem
ja, ich will um Änderung flehen
zu jung, zu dumm, zu krumm

zu froh, zu klein, zu laut
ja, was sich heute mancher traut
zu bald, zu alt, zu kalt

zu heiss, zu früh, zu viel Zeit
ja, da kommen wir vielleicht weit
zu flau, zu grau, zu schlau

zu gross, zu stark, zu leicht
ja, ob es für mich immer reicht
zu kund, zu bunt, zu rund

Zu, zu, zu, das Lied vergeht so im Nu
ich will singen
allen Freude bringen
mag das so gelingen

Zeit

Ich warte auf den Bus und die Minute scheint ewig, mit einer Freundin verfliegen die Stunden. Nachgedacht über die Zeit

Wenn eine Minute ewig lang wirkt
und sie einfach, einfach nicht stirbt
was sie wohl so lang in sich birgt
irgendwann doch endlich verwirkt

Wenn wir uns 60 Sekunden denken
so werden die rasch verschenken
wie wollen wir die Zeit lenken
lassen wir uns vor Eile blenden

Wenn wir eine Stunde will recht glücken
so lässt die sich nicht verrücken
können bauen manche Brücken
und andere damit entzücken

Wenn der Tag geht mal zu Ende
gab es eine neue Wende
wenn er wohl länger bestände
und ich einen Wunsch versende

Wenn will ein Leben genügen
dann sollten wir immer lieben
so wird uns täglich Glück gebieten
geniessen den schönen Frieden

schön die Zeit – ob sie bleibt

Richtig

Ein Wortspielerei mit der Endung „ig“, wo ich mir verschiedene Alltagssituationen überlege.

Genau richtig
Ich war ja so tüchtig
Das ist ja wichtig
bin vielleicht etwas flüchtig

Immer süchtig
Oft ist das nicht schlüssig
Da werd ich aufmüpfig
und manches wird dann schlüpfig

Allzu pflichtig
soviel wäre nichtig
und mir richtig widrig
überhaupt nicht ergiebig

Gerne mächtig
lebte lieber prächtig
doch bin ich behäbig
fühle mich dennoch selig

Bin gern flüssig
manchmal etwas müssig
und zu dir edelmütig
hoffentlich niemals wütig

Niemals mässig
vermeide das hässig
gerne mehr gesellig
Liebe sei immer fällig