Süsses Gift

Abhängigkeit mit wenig Entfaltungsmöglichkeiten sind ein süsses Gift, der Ausweg ist schwierig

Das süsse Gift, dass du nimmst – und kaum noch was bestimmst

Weil es immer verlässlich kommt
schränkt ein deinen Horizont
es scheinbar deinen Leben nützt
vor Veränderung schützt

Das süsse Gift …

Weil es dich immer unterdrückt
dich dies aber kaum bedrückt
Hauptsache, gibt Stabilität
so die Realität

Weil du einfach nichts Neues wagst
obwohl du es immer sagst
doch das Risiko ist zu gross
kauf ein Lotterielos

Das süsse Gift …

Weil verhindert anders denken
und deine Ansicht wenden
vielleicht sogar noch absteigen
und soviel erleiden

Das süsse Gift …

Weil du auf Neues verzichtest
und nur in Träumen dichtest
eben dich an alles gewöhnt
wird alles nur geschönt

Das süsse Gift …

Weil du bist jeden Tag süchtig
immer weniger tüchtig
stell endlich das süsse Gift ab
wirklich ein guter Rat?

Demut

Ein Lied über die Demut, es braucht Mut auf Dinge zu verzichten

Den Mut – Demut – ruht – klug – gut – tut

Wir wollen alles zwar sofort
Konsumismus lautet der Sport
übervoll sei der Kleiderschrank
für Schneider schenken wir Undank
dafür mache ich keinen Wank

Den Mut …

Und ich will alles bekommen
das denk ich mir unbenommen
wenn es anscheinend mal nicht klappt
irgendwo finde ich noch Rat
voll gestresst immer weiter nag

Warum bin ich nicht bescheiden
ich könnte doch frei entscheiden
Tret lieber einen Schritt zurück
so finde ich eher mein Glück
was mich dann doch vielmehr entzückt

Den Mut …

Anerkennung mir selbst schenken
und meiner Arbeit gedenken
höre nicht auf das Gebuhe
und das alberne Getue
so finde ich meine Ruhe

strebsam, herzlich und bereit – ein wenig Bescheidenheit
führt uns die Demut weit, weit, weit

Sie erlischt

Heinrich Heine und seine Vorstellung von einem Theaterstück

(I) Der Vorhang fällt, das Stück ist aus,
Und Herrn und Damen gehn nach Haus.
Ob ihnen auch das Stück gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall schallen.

(II) Ein hochverehrtes Publikum
Beklatschte dankbar seinen Dichter.
Jetzt aber ist das Haus so stumm,
Und sind verschwunden Lust und Lichter.

(II) Doch horch! ein schollernd schnöder Klang
Ertönt unfern der öden Bühne;
Vielleicht daß eine Saite sprang
An einer alten Violine.

(I) Verdrießlich rascheln im Parterre
was das Lärmen jetzt wohl mag sein
die gierigen Ratten hin und her,
und ich träume von guten Wein

(II) Verzweiflungsvoll und sie erlischt.
das arme Licht war meine Seele.
warum hab ich das Stück gedicht
was wohl im Leben einmal zähle

Leber

Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ und nur schwer zu ersetzen

Obdachlos oder Millionär
bei beiden arbeitet die Leber – oft schwer
doch jeden nur eine gehör

Und wird die Leber in Alkohol getränkt
sein Leben so mal versenkt
durch Erfahrung gekränkt
wie wird das wohl gelenkt

Obdachlos oder …

Und in der Leber steckt uns’re Seele
und der Mensch auf sie zähle
wenn die Funktion fehle
folgt grosses Gequäle
Und Lebensfreude mit Kranksein vergeht
wer die Leber wohl versteht
es wird dann oft zu spät
für einen andern Weg
Obdachlos oder …

Wie kommen wir weg vom Laster – warum fallen wir durch den Raster
die Natur mehr schätzen – auf Gesundheit setzen
und damit basta

Handschellen

Eine Liebe ist, wie Handschellen tragen

Für einen schönen Traum, will ich Handschellen anlegen
und mich für die Liebe in kleiner Zelle bewegen
am liebsten das ganze Leben

Sperr mich in ein Gefängnis ein
auf Freiheit will verzichten
so kann das Leben schöner sein
und es mit dir einrichten

Für einen schönen …

Will mich fügen brav einreihen
der Partner darf bestimmen
und werde wohl viel verziehen
Agabe will erklimmen

Für einen schönen …

die Liebe schöner als Freiheit
mach das aus freien Stücken
am liebsten in alle Ewigkeit
lass mich so kaum bedrücken

Fühle dank Liebe grosses Glück
lebe glücklich in Frieden
habe Freiheit dennoch gern im Blick
die Liebe mag immer siegen

Ja, es ist ein wunderbares Gefühl, durch Handschellen gehindert
und ein schönes Spiel, meine Sehnsucht lindert

Luft Liebe Licht

Was brauchen wir zum Leben? Am Ende doch Geld, um sicher mit allen Menschen auszukommen.

Luft, Liebe, Licht – Luft- grosser Freiheitsduft
Liebe – immer wieder biete – Licht – ungern darauf verzicht

Ich sag, leb von Luft und Liebe
kommt noch ein wenig Licht dazu
schön, wenn dies das Leben biete
denn so gelingt Freude im Nu

Luft, Liebe …

Aus der Luft entstand einst das Meer
in der Tiefe nur Dunkelheit
was zu erkennen wird zu schwer
und sehen uns’re Ratlosigkeit

Luft, Liebe …

Den Mars wollen wir bezwingen
trotz Baustellen auf der Erde
hier sollte viel mehr gelingen
entfalten hier uns’re Stärke

Luft, Liebe …

Licht, Liebe und Luft nicht genug
darum schauen wir auf das Geld
ohne Arbeit halt Selbstbetrug
so tickt unsere schöne Welt

Lasst uns lieber Luft und Liebe wählen
warum soll das Geld quälen

Ist halt so

Manchmal muss man sich mit einer Situation abfinden

Ist halt so
nimm es hin – siehst du Sinn
Waterloo – werde froh – verhalt dich so

Immer gerne ducken
auf keinen Fall zucken
irgendwie anpassen
es geschehen lassen

Ist halt so …

Wie sich könnte wehren
wie was neues lehren
was denn besser machen
Fantasie entfachen

Ist halt so …

Es braucht Mut, es braucht Kraft
und Leidenschaft

einfach mitschwimmen
vielleicht neu besinnen
ein Gebot der Stunde
heilt auch manche Wunde

Ist halt so …
Es braucht …

im Kern sich treu bleiben
für’s Leben entscheiden
ist halt so – bleibe klug
ist halt so alles gut

Magentrauma

Der Magen hat uns voll im Griff, bei Hunger rumort, auch bei unveränderten Problemen oder unsympatischen Menschen entsteht Unbehagen

Der Magen ja, der steckt in mir
gebärdet sich als wildes Tier
bevor das Hirn beginnt zu denken
mag er schon allerhand versenken

Er denkt so schnell, bevor ich’s merk‘,
sein Hunger stark, ein echtes Werk.
mit Lust und Laune, Tag und Nacht,
hat er mich fest in seiner Macht.

Oh ich brauch, vollen Bauch, weiss ich auch
essen, essen, essen – vermessen, essen – nie vergessen
beherrsch mich nie – Fressorgie

Pizza, Schoko, Käsekuchen,
gern Tisch im Restaurant buchen
und möglichst viel rasch reinstopfen
am besten mit guten Tropfen

Oh ich brauch …

Magen und Anstand nein, nein, nein
will der Erste am Buffet sein.
Verzichten? Oh, das kennt er nicht,
will immer ein feines Gericht

Oh ich brauch …

Das Hirn meistens abgeschaltet
der Verstand ja nur haushaltet
Denn ohne ihn, so leer und kalt,
wirst du niemals zufrieden alt

Der Magen ist der Boss – runter von dem hohen Ross

Die Westküsten

Ein diplomatischer Versuch nach Christian Morgenstern die Westküsten abzuschaffen

Die Westküsten traten in Köln zusammen
und zu folgenden Beschluss gelangen
gibt sofort weder Ost- noch Westküsten
dass sie nun genau am besten wüssten!“

Für immer heut dieses Joch abschütteln,
nur geschaffen von den Menschenbütteln
wollen wieder ihre Freiheit haben
die man einst hat so einfach begraben

Wie sich befreien, wie sich erretten
aus diesen widerwärtigen Ketten?
Ihr Westküsten, fing man an zu spotten,
gedenkt ihr den Menschen auszurotten?

wie immer passiert in solchen Fällen,
eine Resolution zu erstellen
hundert Tintenfische aufgetrieben,
Ihnen wurde folgendes geschrieben:

Wir wollen hier feierlich erklären
mag der Vergangenheit angehören
Vereinigte Westküsten der Erde.
Und wolle dass dies verbreitet werde.

Se riefen den Walfisch, doch er tat’s nicht
riefen die Möwen übten auch Verzicht
riefen die Wolke, doch sie zog weiter
Tja so ging es den Westküsten leider

Da war’s den Küsten, sie schau’n im Spiegel:
ganz seltsam erschien ihr Aufgewiegel
Still schwammen sie heim, wieder in ihr Land.
Und die Resolution, blieb unversandt.

Hiasl

Freischützen, ein anderes Wort für Wilderer, schützten Bauern vor Wildschäden

Einst hat der Hiasl gelebt
das Wild einfach erlegt
Leben ohne Tadel
entgegen den Adel

Seine Kugel die traf gut
und er zeigte viel Mut
störendes Wild reduziert
den Schaden minimiert

Es waren die Freischützen
konnten den Volk nützen
halt gegen die Obrigkeit
trieben es halt zu weit

Denk der Hiasl war ein Held – gegen die Obrigkeitswelt
er konnte sein Leben frei leben – und den Menschen viel geben
schliesslich brutal hingerichtet – Zeiten haben sich gelichtet
es ist unser Weltenlauf – der Hiasl steht immer wieder auf

Jagen darf die Oberschicht
das Volk übe Verzicht
Wer im Wald hat gewildert
als Böses bebildert

Schaf

Viele Menschen sind wie Schafe angepasst und friedlich, glücklicherweise

Schaf bleib brav, was es wohl darf
bleib brav, eben brav

Jeden Morgen an die Arbeit ran
womöglich Spass machen kann
doch worauf kommt es denn wirklich an
wie ist dein Zukunftsplan

Schaf bleib …

Gerne ruhiges, schönen Leben
und nicht allzuviel reden
sich niemals zur Arbeit verspäten
und vollen Einsatz geben

Schaf bleib …

Wie wünscht du, wie du wirst mal belohnt
welches Leben wohl gewohnt
immer vor Abenteuer geschont
bist dann schnell geklont

Schaf bleib …

Denkst kannst auf alles verzichten
der Hirte wirds wohl richten
lassen uns gern wie Schafe züchten
gerade das mitnichten

Sondern frei, wie das schön sei
werd frei, eben frei

Irrlichter

Pazifisten werden als Irrlichter verunglimpft, niemand will die Ursachen bekämpfen

Irrlichter, was sie denn wollen
statt das Panzer rollen
Gegner verhandeln sollen
statt nur zu grollen

Ja, lieber diffamieren als zu diskutieren
diskreditieren und beschmieren

Vernichter, Falken dürfen ran
sie haben einen Plan
werfen Gegner aus der Bahn
womöglich vertan

Ja, lieber …

Gesichter der Opfer sehen
wie mag das schon gehen
wenn sie um Frieden flehen
Krieg bleibt bestehen

Ja, lieber …

Verzichter die sollen mal heim
fallen immer nur rein
es sollen nur Fallen sein
wünsch Friedenskeim

Beschwichter, sie wollen leben
sucht bitte nach Wegen
löscht rasch die dummen Fehden
und Frieden geben

Ja, lieber …

Todsünden

Im Mittelalter wurden Todsünden definiert, doch es war auch eine Zeit der allmächtigen Kirche, Armut und Rechtlosigkeit.

Wie mögen wir unterbinden, die sieben Todsünden, die sie uns verkünden
Hochmut, Habgier, Wolllust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit
nur Eitelkeit – was uns vom Leben bleibt

Im Mittelalter wurden definiert
als Teufelsdinge deklariert
doch können wir dem entfliehen
was mag uns im Leben blühen

Wie mögen …

Übers heutige Leben reflektiert
die Habgier kapitalisiert
wird sogar als toll dargestellt
allen Anschein nach gut gefällt

Und wer heute das Leben richtig spürt
auch Hochmut, Wolllust, Alltag ziert
und schauen wir uns an den Neid
so alltäglich in unsrer Zeit.

Wie mögen …

Solidarität komplett ignoriert
sich um andere nicht foutiert
doch Trägheit, Völlerei und Zorn
uns angeblich sogar anspornt

Wie mögen …

Gern zu den Todsünden diskutieren
ein fröhlich Leben führen
verzichten auf böse Triebe
Leben mit Herz und Liebe

Dubai

Dubai, eine Shoppingmetropole, eine kritische Anmerkung zur Freiheit

Dubai, do buy, Dubai, do buy, bye bye
Konsumismus macht uns frei

Du fliegst hierhin für den Luxus
am Ende ist es doch Guggus
die Menschen sind da egal
bleibt Konsum erste Wahl

Dubai, do buy …

Der Kuckuck einst Freiheit Symbol
heute für wem gilt das wohl
Demokratie aussenden
und das wieder wenden

Als Touristen Klappe halten
Recht wird kurz erkalten
überlegt, wem Geld geben
nach Menschlichkeit streben

Dubai, do buy ….

So versteht uns der liebe Emir
besser Grossherzigkeit spür
Religion und Politik
dort Diskussion nicht schick

Dubai, do buy ….

Zuhause können wir schreiben
uns wieder frei entscheiden
wie Veränderung starten
auf Touristen warten

Dubai, do buy ….
Tourismus macht alle frei

Gläubiger

Manchmal ist man naiv, gibt Geld, wer nicht zahlen kann. Wer keinen Kredit bekommt, dessen Grundbedürfnisse muss der Staat decken.

Gläubiger, Gläubiger, Geld nur zählt
Menschlichkeit sehr oft fehlt
und dafür werden Menschen gequält – statt beseelt

Du hast ihn das Geld gegeben
auf gutes Geschäft vertraut
er leidet hartes Leben
und hast auf Sand gebaut

Gläubiger …

Du meinst da nützt es zu plagen
gestaltest sein Leben schwer
du willst ihn an den Kragen
was schlechte Lösung wär

Gläubiger …

Du musst halt analysieren
warum er dringend Kredit braucht
später ihn drangsalieren
die Menschlichkeit verraucht

Gläubiger …

Du trägst eben einen Verlust
schön wär’s ihn zu verschmerzen
so spürst du später in der Brust
die Liebe im Herzen

Gläubiger ….

Sommerschlussverkauf

Wie süchtig sind wir nach Rabattschlachten?

Die Sommerkollektion Mode muss raus
dafür gibt’s den Sommerschlussverkauf
im Winter das gleiche Argument
und die Konsumseele wärmstens brennt

Viel konsumieren – wir wollen das spüren
Geiz ist Geil alleine wirkt – was sich da wohl verbirgt

Auf einem Tage alle sehnlichst warten
Black Friday den Konsumrausch starten
sollten viel Rabatte ergattern
wochenlang vorher drüber plappern

Viel konsumieren …

Und ist der grosse Tag zu rasch verflogen
der Cyber Monday raus gezogen
Einkaufshorden durch Internet ziehen
sich für Online Schnäppchen abmühen

Viel konsumieren …

Der wichtigste Moment ist zu Weihnachten
für die welche die das Spiel missachten
dann irgendwas halt noch besorgen
alle fühlen sich so geborgen

Zum Konsumieren lassen wir uns verführen

Loslassen

Ein Plädoyer für den Verzicht. Halt Dinge loslassen

Loslassen
will nicht mehr passen
Dinge verblassen
Loslassen

Nimm Leben mit Humor
sei da kein dummer Tor
der seinen Mut verlor

Loslassen …

Lerne das verzichten
lasse dich gern beschwichten
wird dich nicht vernichten

Loslassen …

Trenne dich vom Konsum
der macht am Ende dumm
es läuft das zuviel krumm

Vergiss das Materielle
bringt nur viel Gefälle
Leiden auf die Schnelle

Loslassen …

Lerne viel zu Lieben
folge guten Trieben
schenke stets den Frieden

Loslassen …

Gier

Das Lied hiess ursprünglich WIR, vom gleichnamigen Netzwerk hatte ich mir mehr Solidarität versprochen

Sie kriegen nie genug
das tut ihnen nicht gut
und sie werden zu fett
nur zum Mammon Geld nett

Gier, Gier, Gier, Gier, Gier
was willst du denn hier
raus aus dem Leben mit dir
so wird das nie mit wir

Haben keine Träume
fürchten freie Räume
denkende Kulturen
alle sollen spuren

Gier …

Wo ist Kreislaufdenken
wollen nichts verschenken
wollen nicht investiern
kleingeistig präsentiern

Gier …

Doch so sind nicht alle
die stecken in der Falle
die müssen mitschwimmen
dabei nur verglimmen

Vergisst Idioten
mögen die auch toben
denn die sind von gestern
es nützt nicht, das Lästern

Wir – Gier – wir – ihr – frier – hier – mir – wir

Smartphonefreude

Im Zug habe ich ein fröhliches, aktives Mädchen mit Smartphone gesehen. Oft sind die Leute eher gelangweilt und frustriert. Das Lied will zeigen, dass ein Smartphone Spass machen kann.

Mit dem Smartphone einfach lachen
und verrückte Sachen machen
unsere Freude vervielfachen

Ich freue mich, wenn ich mal in das Smartphone schaue
und damit manch Freundschaften aufbaue
mir den Lebens Spass zutraue
und meine Zeit sinnvoll verdaue

Ich freue mich, wenn ich auf das Smartphone verzichte
gerne überlege ich mir Gedichte
meine Gefühle ausrichte
damit auch Ärger schlichte

Mit dem Smartphone …

Ich freue mich, wenn das Smartphone denn informiere
viel anderes Wissen produziere
und mich gegen Unrecht rühre
dabei Zuversicht verspüre

Mit dem Smartphone …

Ich freue mich, statt mit den Smartphone mit dir reden
das Gerät kann ich ruhig weglegen
geniesse ein frohes Leben
und wir alle uns mehr mögen

Mit dem Smartphone …

Ich freue mich, ja ich freue mich an der Liebe
die mir sicher ohne Smartphone bliebe
kenne wohl meine Zeitdiebe
und an meinen Leben schmiede