Vermächtnis

Im Gedicht beschreibt Heinrich Heine sein Testament

Nun mein Leben geht mal zu End,
Mach ich darum mein Testament;
Christlich will ich drin bedenken
Meine Feinde mit Geschenken.

Diese würdgen, tugendfesten
Widersacher will ich mästen
All mein Siechtum und Verderben,
dürfen sie nun alles erben

Ich vermach euch die Koliken,
den Preußischen Hämorrhoiden.
Bauch mit höllisch Zangenqual
Harnbeschwerden, perfidendal

Speichelfluß und Gliederzucken,
Knochendarre in dem Rucken,
Meine Krämpfe sollt ihr haben,
Lauter schöne Gottesgaben.

Kodizill zu dem Vermächtnis:
Er vertilge euer Gedächtnis.
In Vergessenheit versenken
Soll der Herr euer Angedenken,

Stehkragenproletarier

Ein Arbeiter, der in erster Linie den Kapitalisten dient

Stehkragenproletarier: verhätschelt das System
lebt doch bequem – mög’n – lebt schön
Stehkragenproletarier – wie wird’s weitergeh’n

Gehört zur gleichen Klasse
Träumen von Freiheit und Gerechtigkeit
als Genosse verlasse
und sorgt bei uns für Leid

Stehkragenproletarier …

Er meint, habe Geld und Ruhm
und hat vom Leben in Armut genug
kann sich gemütlich ausruh’n
blind für seinen Betrug

Stehkragenproletarier …
Er für Reiche unterdrückt
und legt uns an die Ketten eng und schwer
aus unsern Leben entrückt
wird menschlich kalt und leer

Und glaubt, erklimmte beruflich hoch – doch
Arbeiter verraten – baut Graben
zerschneidet Lebensband – gibt nicht mehr die Hand

Für den Stehkragen nur Hohn
für uns Solidarität wirklich zählt
er kriegt den Judaslohn
die Liebe uns beseelt

Steigern

Immer mehr Gewinn, statt mehr Glück, warum steigern wir uns in die Gier hinein

Steigern, steigern, steigern, steigern, steigern, steigern
auf dem Geldschatz reiten – wohin wir wohl gleiten
lassen uns vom Geld treiben

Mein Geld darf sich nur vermehren
die Armut mag da nicht stören
vor jeder Ausgabe kneifen
auf gerechte Löhne pfeifen

Zählen nur noch die Finanzen
uns’re Herzlichkeit zerfranzen
freuen uns, wenn der Index steigt
Gesellschaft auseinander treibt

Steigern, steigern …

Jemand über’s Ohr gehauen
ausgenutzt sein Vertrauen
mit Geld gerne angestachelt
doch alle mal eingekachelt

Steigern, steigern …

Von falschen Freunden umgeben
ja ein wunderbares Leben
gibt ja Ansehen in der Welt
nur ich teile nie Macht und Geld
allen Anschein allen gefällt

Steigern, steigern …

Budget

Ich muss zu sparsam leben, das Budget gibt nicht mehr her

Ich fühl mich allein
geh ins Restaurant rein
Geld langt grad noch für ein Bier
wäre gerne öfters hier

Kann ich vergessen
gerne etwas essen
auf dem Konto ist Ebbe
Knappheit macht dich zur Schnecke

Das Budget ist schon weg – was ist denn der Lebenszweck
immer irgendwo ein Leck – ich mich nach der Decke streck
ein gutes Budget wär doch nett

Warum ist Geld knapp
jeder zu wenig hat
und am Leben teilnehmen
die Armut halt verbrämen

Das Budget …

Arbeit gut zahlen
mir das gern ausmalen
doch wie das Geld verdienen
bleiben nur Strassenbühnen

Das Budget …

Gratis

Ich will etwas gratis, will nicht so klappen

(I) Habe ich was bekommen
ich versuch es immer zu
blicke leicht vernommen
sie wollen ihre Ruh

(I) Wasser gibt’s meist noch umsonst
kostet kaum, geben sie her
doch wenn du wo wohl wohnst
das wird dann halt schon schwer

(II) Er rempelst mich an
trinkt ein Glas Wein
ich trinken kann
fällt ihm nicht ein

(I) Und der Strassenmusikant
der will schliesslich nur betteln
ein Gespräch wär charmant
will mich nicht verzetteln

(II) Es gibt zwei für eins
als Angebot
solo halt keins
für mich halt grob

(I) Ein Anderer soll zahlen
und für mich halt mitbestellt
ihn Märchen ausmalen
wie sieht sie aus die Welt

Gratis, gratis, gratis – ist Sonne, Liebe und der Tag
mich daran erfreuen mag

Wirklich gut

Eine Betrachtung vom Wohlstand und das wir an andere denken

Du dir geht’s gut
wir haben hier zum Leben genug
ist denn der himmliche Vater gerecht
wenn leben noch viel Arme fürchterlich schlecht (2x)

Wirklich gut, soll für alle passen – wirklich gut, wollen Armut abschaffen
wirklich gut, keine Reichtumsklassen – wirklich gut, schönes Leben für Mensch und Natur umfassen

Du wir sind frei
was immer was Besonderes sei
auf der Welt sind viele unterdrückt
wie wohl hier was mit Migration glückt (2x)

Wirklich gut …

Du sind wir schlau
wie unseren Leben doch vertrau
sollten viel mehr miteinander reden
Probleme betreffen auf der Welt jeden (2x)

Wirklich gut …

Du was ich kann
was wäre für die Zukunft der Plan
warum für Konsum so stark aufgeilen
wollen alle gute Lösungen teilen (2x)

Wirklich gut …

Du es wird Zeit
für mehr ehrliche Barmherzigkeit
sondern dass wir alle hinterfragen
gemeinsam engagiertes Leben wagen (2x)

Wasser und Brot

Jungpolitiker meinen die Sozialhilfe zu kürzen. Sie stigmatisieren damit die Armut

Geb ihnen Wasser und Brot – besteht keine Not
uns aber Faulheit droht – sitzen doch im gleichen Boot
sind wir verroht – wo ist das Lob – bringt es ins Lot

Ohne Arbeit armselig leben
das ist deren Streben
sich als Bettler fühlen
wofür all die Mühen

Geb ihnen …

Bringt guten Profit auf die Schnelle
vergibt er die Stelle
Drecksarbeit verrichten
der Markt mag es richten

Geb ihnen …

Mit Problemen bleibst du links liegen
Sozialhilfe kriegen
hast du einen Makel
für dich ein Debakel

Behandeln dich wie den letzten Dreck
schauen am liebsten weg
wirst dauernd schikaniert
als Looser angeführt

Geb ihnen …

Findest dich schliesslich mit Armut ab
bist hinab in das Grab
Suppe und Gutscheinbon
lebst mit dem Hungerlohn
sei nun deine Passion

Flöhe und Läuse

Ein Gedicht von Theodor Storm mit einem Vers ergänzt

Die Flöhe und die Läuse.
Die hatten sich beim Schopf
Und kämpften gar gewaltig
Auf eines Buben Kopf.

Sie juckten und sie zwickten
und gaben niemals ruh
so sie niemand erquicken
wie lange schaut man zu

Das nahm der Bube übel
Und haschte Floh und Laus
Und macht‘ mit einem Dübel
Den Kämpfern den Garaus.

So war der Kampf entschieden
niemand hat gewonnen
der Bub liess sich nichts bieten
haben halt gesponnen
alles war zerronnen

Todsünden

Im Mittelalter wurden Todsünden definiert, doch es war auch eine Zeit der allmächtigen Kirche, Armut und Rechtlosigkeit.

Wie mögen wir unterbinden, die sieben Todsünden, die sie uns verkünden
Hochmut, Habgier, Wolllust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit
nur Eitelkeit – was uns vom Leben bleibt

Im Mittelalter wurden definiert
als Teufelsdinge deklariert
doch können wir dem entfliehen
was mag uns im Leben blühen

Wie mögen …

Übers heutige Leben reflektiert
die Habgier kapitalisiert
wird sogar als toll dargestellt
allen Anschein nach gut gefällt

Und wer heute das Leben richtig spürt
auch Hochmut, Wolllust, Alltag ziert
und schauen wir uns an den Neid
so alltäglich in unsrer Zeit.

Wie mögen …

Solidarität komplett ignoriert
sich um andere nicht foutiert
doch Trägheit, Völlerei und Zorn
uns angeblich sogar anspornt

Wie mögen …

Gern zu den Todsünden diskutieren
ein fröhlich Leben führen
verzichten auf böse Triebe
Leben mit Herz und Liebe

Nudelsuppe

Viel Geld ausgeben, um dennoch prekär zu wohnen, wir können uns zumindest Nudelsuppe leisten

Ess doch Nudelsuppe
in die Röhre gucke
mal ein feines Essen
musst eben vergessen

Geld bitte für Miete
dir ein Dach ja biete
warum nur so teuer
ist mir nicht geheuer

Du wirst sonst betrieben
auf die Strasse fliegen
der nächste Vermieter?
vielleicht ein Gebieter

Alles offenlegen
nur Schuldschein von wegen
viel manipulieren
hinters Licht halt führen

Ja, am Essen sparen
wir sind uns in klaren
für Sklaven ideal
wir hätten die Wahl

Unsere Arbeit, die zählt
dafür mich wählt
Diskussion heute fehlt
mit Nanokapitalismus beseelt

Übermorgenland

Die Line in Saudi Arabien, 170 km sollen sich 500 Meter hohe Hochhäuser durch das Land ziehen.

Heute, morgen, übermorgen, wie sieht die Welt denn aus
werden wir da gestalten oder gibt es den Garaus?
Megastädte im Orient statt Morgenland
Botschaft aus der Ferne gesandt
vom Übermorgenland

Arm sein, krampfen, ausgebeutet und für den Reichtum verlebt
dass die Art, wofür in Zukunft die ganze Menschheit strebt
in Shopping Centern, konsumieren galant
wem wird dies Leben wohl verdankt
im Übermorgenland

Höher, alleine, mondänisiert, neues Gefühl für wohnen
unnatürlich auf 500 Meter thronen
Wolkenkratzer beeinflussten Leben markant
so das Leben doch entschwand
vom Übermorgenland

Leben, lieben, füreinander, wollen das Leben spüren
Solidarität bekunden statt uns separieren
Zur gemeinsamen Liebe der Planet uns verdammt
bleiben dennoch etwas entspannt
im Übermorgenland

Hoffen, handeln, Optimismus, was wollen wir versprühen
alle Menschen sinnvoll Technik beherrschen muss blühen
Zukunftsversionen durch manche Romane bekannt
welche Lösung wäre galant
dank Übermorgenland

bauen wir auf Sand – das Übermorgenland?

Unfair

Wegen Krankheit oder Unfall ausgesteuert, bedeutet ohne gute Versicherungen ein Leben in Armut

Unfair, ja, sie schmeissen – ihn zum alten Eisen
möge er doch verwaisen – und vergreisen
vergeblich fleissig – Wirtschaft eisig

Hat sich immer angestrengt und geplagt
eine Krankheit ihn geschwächt
niemals so richtig geklagt
irgendwie ungerecht

Unfair, sie …

Er will wieder eine gute Stelle
und bewirbt sich überall
weggespült sind die Felle
Absagen eine Qual

Wollen ja am Arbeiter verdienen
und das ohne Risiko
Krankheiten ja verminen
wo ist Sozialniveau

Unfair, sie …

So soll er halt dahin vegetieren
weder Wohlstand noch Beruf
wenig partizipieren
Ausgrenzung damit schuf

Unfair, sie …

Bei der Wirtschaft nur Profit mag zählen
dagegen kämpfe ich an
Leben in Freiheit wählen
wo ich glücklich sein kann

Polizeistaat

Polizei wird vor allem gegen arme Menschen eingesetzt und die Überwachung nimmt zu

Ewige Armut Polizeistaat
Reichtum mit Feudalismus
Ewige Sklaverei ihr vorhabt
sende den Freiheitsgruss

Statt Schnüffelei, lieber frei, Leben sei sozial, wir haben die Wahl

Gesetze werden heut geschaffen
um uns zu drangsalieren
Gesetze auseinanderklaffen
wollen Liebe spüren

Statt Schnüffelei …

Bedeutet es euch viel das gendern
nichts für freie Republik
Bedeutet, grübeln an den Rändern
wo liegt da der Fortschritt

Statt Schnüffelei …

Betrachten wir mal die Verfassung
dort steckt so viel Gutes drin
betrachten wir ihre Anmassung
sie verlieren den Sinn

Statt Schnüffelei …

Frei leben mit Solidarität
darauf sich konzentrieren
Frei leben pflastern uns einen Weg
Demokratie schnüren

Aktives Leben führen – Liebe allen gebühren

Routine

Wenn wir routiniert wie eine Maschine werden, sind wir austauschbar

Arbeiten wie eine Maschine – so ist das mit der Routine
wem ich dabei wohl diene – verzieh keine Miene
als fleissige Biene – die Routine

Die Prozesse optimiert
jeder Schritt kontrolliert
und als gut verifiziert
zu Gewinnmaximum führt

Arbeiten wie …

Der Mensch erst adaptiert
später Maschine platziert
der Mensch so funktioniert
und ihn lieber nicht mehr spürt

Arbeiten wie …

Und materialisiert
deren Wert orientiert
wo ein Mensch wird akzeptiert
so ein wenig Wärme schürt

Doch nur noch automatisiert
wir sind da rasch abserviert
was mit dem Leben passiert
wie wird die Zukunft gekürt?

Arbeiten wie …

Werden wohl nun observiert
durch Computer registriert
nie durch die Welt spaziert
hätten wir uns doch gerührt

Gottlos

Könnten wir mit Geld so leben, dass es für uns vorhanden ist, wie die Luft

Gottlos oder geldlos sind da eher kopflos
wo wollen wir denn hin – was gibt für uns denn Sinn?

Wir müssen uns entscheiden
Gemeinschaft kann sonst abgleiten
wer wohl die Renten finanziert

Gottlos …

Oft spät den Beruf erfassen
in die Frühpension entlassen
bis hundert Jahre finanziert?

Beten Religion wirds richten
kommen gerne mit Geschichten
am Ende der Staat finanziert

Gottlos …

Geldschöpfung wirkt bei Reichen
will denen niemanden streichen
so wird die Zukunft finanziert?

Gottlos …

Geld uns geben wie die Luft
das gäbe endlich Freiheitsduft
Nanobeiträgen finanziert?

Gottlos …

Gott als geldlos erdenken
Fantasie mag Lösung schenken
mit viel geben finanziert

Einst

Ein Bekannter träumt immer von früheren Zeiten, da hatte ihn die Sucht weniger beherrscht

Er trinkt, er raucht
ständig für Sex Frauen braucht
und meint, einst war er sehr beliebt
verdrängt, was heut mit ihm geschieht

Er trinkt, er raucht
ständig für Sex Frauen braucht
und meint, einst hat sie ihn geliebt
er sich Illusionen hingibt

Er trinkt, er raucht
ständig für Sex Frauen braucht
und meint, Familie gründen
vergeben ihn alle Sünden

Er trinkt, er raucht
ständig für Sex Frauen braucht
und erkennt, sieht sich vermindern
Vergangenheit mag das lindern

In der Kindheit gab es keine Sucht
Gegenwart trifft mit voller Wucht
und weiss, davon kommt er nicht los
tja einst, da war er wirklich gross

Er trinkt, er raucht
ständig für Sex Frauen braucht

Er trinkt, er raucht was wohl er wirklich braucht

Übrig

Wir können den Hunger in der Welt abschaffen, 6 Mrd abgeben und einen wirtschaftlichen Kreislauf in Gang setzen

(I) Wenn jeder teilt
was ihn übrig bleibt
dann wird jeder satt
weil die Erde genug hat

(I) Wenn fair leben
Gleichheit anstreben
die Gier verbannen
wozu braucht es Tyrannen

(II) Dafür den Kreislauf vertrauen
er lässt sich doch erbauen
alle sollen glücklich sein
lasst Freude in uns rein

(II) So lasst vernünftig beginnen
um gute Lösung ringen
und schätzt bitte die Arbeit
die bringt uns alle weit

(I) Wenn wir denken
allen Glück senden
finden die Liebe
so Freude allen biete

(II) Eine solche Welt ist möglich
wenn Teilen ist alltäglich
alle sich engagieren
jeder Wohlstand spüren

Arm werden

Im Musical Anatevka heisst es „wenn ich einmal reich bin“, wahrscheinlicher ist es zu verarmen

Wenn ich einmal arm bin, wo ist des Lebens Sinn
wo ich wohl gewinn und dennoch reich bin

Du stürzt mit Schwung ins Arbeitsleben
willst nach Karriere streben
erträgst manche Gräben

Weiterbildung, die wird was bringen
Diplom sogar gelingen
jetzt wirst du gewinnen
Wenn ich …

Doch mit Akademikerschwemme
sitzt du schön in der Klemme
Lebenszeit verrenne

Und die Arbeit wird immer schwerer
der Gehaltszettel leerer
und Arbeit prekärer
Wenn ich …

Irgendwann macht dich das alles krank
Kündigung der Firmen Dank
kein Geld mehr von der Bank

Schulden plagen, es kommt fast nichts rein
so ein Abstieg kann schnell sein
machen dich hilflos klein
Wenn ich …

Wo jeder nur schwer rauskommen kann
scheitert jeder gute Plan
Du passt dich nun mal an,
und bist ein armer Mann

Gläubiger

Manchmal ist man naiv, gibt Geld, wer nicht zahlen kann. Wer keinen Kredit bekommt, dessen Grundbedürfnisse muss der Staat decken.

Gläubiger, Gläubiger, Geld nur zählt
Menschlichkeit sehr oft fehlt
und dafür werden Menschen gequält – statt beseelt

Du hast ihn das Geld gegeben
auf gutes Geschäft vertraut
er leidet hartes Leben
und hast auf Sand gebaut

Gläubiger …

Du meinst da nützt es zu plagen
gestaltest sein Leben schwer
du willst ihn an den Kragen
was schlechte Lösung wär

Gläubiger …

Du musst halt analysieren
warum er dringend Kredit braucht
später ihn drangsalieren
die Menschlichkeit verraucht

Gläubiger …

Du trägst eben einen Verlust
schön wär’s ihn zu verschmerzen
so spürst du später in der Brust
die Liebe im Herzen

Gläubiger ….

Stolz

An einem Wahlkampfstand in Quedlinburg kam mir die Idee, Wahlkämpfer Revue passieren zu lassen.

Schröder, Schulz und Scholz – wie gewinnt die SPD wieder Stolz
wie sieht aus mit Gerechtigkeit, Freiheit und Lebenszeit

(I) Es gab den Kanzler Schröder
für Hartz 4 dient als Feder
damit wurde es oft prekär
was gaben die Reformen her?

Schröder, Schulz …

(I) Es gab den Kandidat Schulz
bereichert Personenkults
doch er wurde schnell abgesägt
obwohl er sich ins Zeug gelegt

Schröder, Schulz …

(I) Was gibt uns die Hoffnung Scholz
Frage, macht watt ihr wollts?
will mit den Grünen es schaffen
wo doch Unterschiede klaffen

Schröder, Schulz …

(II) Die SPD hat lang regiert
das Land mitgeführt
es wurde vieles erreicht
manches zu sehr aufgeweicht

(II) Wieder gute Mitte finden
muss sich verbinden
doch fragen wir uns für wem
Macht allein ist zu bequem

1 Cent

Ein Mädchen schmeisst achtlos einen Cent während ich spiele auf das Pflaster. Der Vater meint nur, sie hätte es nicht so gemeint, egal?

Innerlich mein Regiment, stört sich an den einen Cent
in der Sonne brennt – Geber hat sich verrennt

Lieblos zu mir hingeschmissen
soll ich mich verpissen?
es geht um Art und Weise
die ist so Scheisse

Auch mit einem zwei Euro Stück
brächte so keinen Glück
es muss von Herzen kommen
sonst Sinn zerronnen

Innerlich mein …

Selbst wäre es 10 Euro Schein
fühl als Dreck, drüber wein
darum das wäre nicht fair
ob ich mich wohl wehr

Innerlich mein …

Wie schätzen wir denn unser Geld
wenn der Respekt verfällt
und rücksichtslos abgleiten
statt Liebe zeigen

Ist mein Denken so richtig, andern als bös bezichtigt
nehm ihn so wichtig, besser sich verflüchtigt

Hyänen

Damit meine ich die Inkassofirmen, die mit billig gekauften Forderungen Menschen drangsalieren

Hyänen
müssen wir vergrämen
sie Menschen ausbluten
halten sich noch für die Guten

Zedieren
wohin mag das führen
Unrecht fein durchdrücken
immer öfters will es glücken

Rechtmässig
Gerichte sind lässig
statt abzublocken
mit einem Rechtsvorschlag locken

Sie wissen
das Recht ist beschissen
schwierig für die Schwachen
die Wirtschaft biegt sich vor Lachen

Sind müde,
und sehen es trübe
denken sind chancenlos
doch die Kleinen wären da gross

Aasgeier
halt die gleiche Leier
kleine Leute nützen
und Kredithaie schützen

Entschulden
nicht mehr lange dulden
leben in der Knechtschaft
brauchen echte Liebe wahrhaft

Bananenrepublik

Unser Rechtsgebahren gleicht einer Bananenrepublik

Ich lebe in der Bananenrepublik
viele finden das hier wirklich schick
doch nichts zu melden
wollen als was Besonderes gelten
wollen als was Besonderes gelten

Die Rechte der Reichen sind fein gesponnen
die Abzocker haben gewonnen
Mehrheit dies hinnimmt
werden gerne zum Wegschauen getrimmt (2x)

Hab Glück, lebe so in einem reichen Land
mit meinen Ansichten nicht charmant
Almosen halt geben
unsere Sklaven kämpfen ums Leben (2x)

Reiche Menschen ihr Geld hier deponieren
und wir lassen uns alle schmieren
Arme gerne einlullt
nehmt Unrecht hin und übt euch in Geduld (2x)

Wie können wir solche Verbrecher decken
die müssen sich nicht mal verstecken
sie werden noch gelobt
und in armen Ländern herrscht grosse Not (2x)

Wir lassen die Ungerechtigkeiten zu
doch wiegen uns gern in falscher Ruh
das geht doch wirklich nicht
was die Welt braucht, ist ein faires Gericht (2x)
hoffen dass die Liebe mal sticht

Granit

Da beisst auf Granit, doch auch Fels kann gesprengt werden

Du beisst auf Granit
gestört durch kleinen Split
bereit für nächsten Schritt
und kämpf da mit

Der hat halt zuviel
dank ungerechten Spiel
bist kaum noch mobil
verlierst Gefühl

Der meint nicht geben
Einstellung zum Leben
will dazu nicht reden
wirst zertreten

Du willst es lassen
dich damit befassen
nie Chancen verpassen
wird dich hassen

Der wird verlieren
der Geiz nicht mehr führen
Leben neu bugsieren
Liebe spüren

Granit ist gesprengt
euch neue Kraft geschenkt

Flaschensammler

Den Flaschensammler besser zahlen, mehr Verantwortung geben und weiterbilden, das wäre wichtig.

Andere littern, er mag erzittern
kann nicht verwittern – er mag verbittern

Bückt, hebt Aludose auf
ach eigentlich scheiss was drauf
ja ein paar Cent verdienen
ja er reisst sich am Riemen

Lieber wär er Spezialist
Wirtschaft sich lieber verpisst
Recycling Chancen gut kennt
Sammlung kostet ein paar Cent

Andere littern ..

Handel und Produzenten
die den Planeten schänden
für den Rohstoff kaum zahlen
mit ökologisch prahlen

Andere littern ..

Knowhow in Afrika fehlt
Abfall theoretisch zählt
auch hier wird er kaum benutzt
Ökologie so verputzt

Andere littern ..

Sie schaffen ja Jobs für Arme
ach Herrgott dich erbarme
zeig ihn mal rote Karte
damit nicht zu lange warte

Reichenstaat

Für wem ist der Staat, doch für die Mehrheit?

Wie wir die Reichen ehren
Arme lieber aussperren
und Arschkriecherei lehren
will sich jemand wehren

F-F-Feiger Reichenstaat
wo ist dein Rückgrat – Steueroasen Substrat
andere Länder plagt – schämen nicht wagt
scheinheilig und fad – gute Tat?

So was mit Ausbeutung geht
man das lieber nicht versteht
nur weil Reichtum sich einhegt
märchenhaft reich hier lebt

Miete hoch um zu wohnen
und dann in Ghetto Zonen
predigen Illusionen
Leistung hier will lohnen

F-F-Feiger …

Was nützt uns falscher Respekt
uns in Wahrheit schlimm befleckt
Geld sinnlos bei uns versteckt
Kritik böse aneckt

F-F-Feiger …

Jeden Menschen gleichen Teil
entfernt Kannibalen Keil
fair bietet eure Dienste feil
so wird es für alle geil

Schicksal

Wenn es doch so einfach wäre, jeder seines Glückes Schmied

Schicksal – Schicksal – manchmal lässt keine Wahl
bist du auch hart wie Stahl – verloren im Trauertal

Zwischen Einsam und Geborgenheit
geniesse immer die Zeit
dauert eine Ewigkeit
von Einsamkeit befreit

Schicksal …

Andere über dich oft bestimmen
dem ist schwer zu entrinnen
neuen Weg lang erklimmen
immer neu besinnen

Schwer wie sich Armen müssen abmühen
Schuldenlast kann schnell blühen
einfach Kredit beziehen
schwer Schulden entfliehen

Schicksal …

Dein Schicksal steht wohl auf welchen Blatt
wer wohl die Schuld daran hat
setzen Reiche selten matt
bügeln Verbrechen glatt

Schicksal …

Die Rettung daraus Demokratie
sie bereitet manche Müh
bitte Arme liebet sie
sie hilft uns irgendwie

Genug

Irgendwann sollte genug sein, der Finanzwirtschaft zu dienen

Ich will euer Geld nicht mehr
schmeiss es euch hinterher
euch liegt im Magen schwer
mal unser Verhältnis klär

Mir stinkt eure Gier – bringt mal ein Bier

Im Leben genug getan
finanziell Achterbahn
nicht vor den Karren spann
was stört euch denn daran
Mir stinkt …

Ich entscheide jetzt, was ich will
seid da gefälligst still
weiter Visionen grill
wir haben den Overkill
Mir stinkt …

Umsatz steigern, Kosten senken
gibt das nicht zu denken
von zwei Enden lenken
dummerweise einschränken

es braucht eine Konstante
die ich einmal kannte
der Mensch sich entspannte
sich Bescheidenheit nannte
Mir stinkt …

warum die Geschwindigkeit
wieso all dieses Leid
was bringt der Geldesneid
seid für die Liebe bereit

Verdient das Geld fair – sonst wird das Leben leer

Sucht

Nach einen Gespräch mit einen Alkoholiker entstanden

Er bettelt am Bahnhof
quatscht jeden an – ob er Geld geben kann
wofür er es braucht, davon nicht spricht

Süchtig, nach dem Stoff, den Körper und Geist verlangt
Alkohol, Tabak oder Heroin, vieles macht krank
geht’s dir im Leben gut, sag dank

Er wartet vor’m Kiosk
will jetzt ein Bier – bleibt noch ein wenig hier
davon nicht spricht
doch trinkt er Bier, fragt er nach Verzicht?

Süchtig, nach …

Er nimmt dem nächsten Zug
ist egal wohin
Gelaber kommt in Sinn
davon nicht spricht, fragt nach Verzicht
die Menschen handeln wie ein Gericht

Süchtig, nach …

Er wandert durch den Park
auch das muss sein – gern ein schönes Daheim
davon nicht spricht, fragt nach Verzicht, wie ein Gericht
und sieht immer schönes Sonnenlicht

Süchtig, nach den Stoff, was will er denn schon machen
Abhängigkeit lässt immer wieder zusammen krachen
muss immer Menschlichkeit erwachen

davon nicht spricht, fragt nach Verzicht, wie ein Gericht, schönes Sonnenlicht

Vision

Wir alle träumen von einem schöneren Leben für alle Menschen

Menschen sind bei uns nie einsam und allein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

Wir gönnen ihnen statt Wasser mehr Wein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

bei Unternehmern zählt was er tut, statt Schein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

Verbesserungen denken wir nicht zu klein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

Träumen, geben, hoffen, leben
immer wagen – nie verzagen
das ist meine Vision
und einiges passiert auch schon

jetzt arme Arbeiter vom Mühsal befrein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

werden mehr gastfreundlich und grosszügig sein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

ein sozialer Kapitalismus mag gedeihn
ich träume, gebe, hoffe, lebe

Träumen ..

ja, meine vielen Visionen sind doch fein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

am Ende schenkt uns Liebe und Frieden ein
ich träume, gebe, hoffe, lebe

Träumen …

Lauf Louis lauf

Ein Lied über einen Flüchtling, mehr Strophen fallen da sicher ein.

Lauf Louis lauf – willst jetzt nach Europa weg
Lauf Louis lauf – meinst zuhause zuviel Dreck

Lauf Louis lauf – denkst das sie auf dich warten
Lauf Louis lauf – neues Leben starten

Lauf Louis lauf – musst vor Peiniger fliehen
Lauf Louis lauf – und durch Wüsten ziehen

Lauf Louis lauf – bis endlich angekommen
Lauf Louis lauf – Träume schnell zerronnen

Lauf Louis lauf – sehen in dir das Schlechte
Lauf Louis lauf – geben wenig Rechte

Lauf Louis lauf – die Träume nicht versenken
Lauf Louis lauf – gern an Erfolg denken

Arm bei Reich

Wie ist als Armer in einen reichen Land leben? Schnell ist Ausgrenzung vom gesellschaftlichen Leben spürbar

Tja, wie es ist als Armer im reichen Land
bist ausgegrenzt und fühlst dich verbannt
am Leben nur wenig teilnehmen
zuhause nach mehr Teilhabe sehnen

Arm bei reich – das sei erstmal gleich – ihr seid alle zu weich

Die Gesellschaft viel zu wenig durchgemischt
es fehlt Politik der Armen Sicht
Bürgerlich wird alles dominiert
und die Armen gerne schikaniert

Arm bei …

Sie dürfen halt hier doch existieren
viele von Armut noch profitieren
es gibt manch guten Sozialberuf
so halt die Armutsverwaltung schuf

Arm bei …

Schwer wird’s die Armen herausfiltern
ihre Armut ungerne andern schildern
der Staat muss da geschickt verwalten
darf niemals die Gesellschaft spalten

Wenn Programme sollen wirklich nützen
heisst es den Reichtum nicht zu schützen
Einflüsse bleiben dort verborgen
für Fairness und Offenheit sorgen

Arm bei …

Reichtum soll für alle sein – denken da viel zu klein

Tasche

Ich packe in Deutschland immer die Pfandflasche in die Tasche, warum nur?

Ich pack in die Tasche
rasch da eine Flasche
bringt als Pfand ein paar Cent
wenigstens was vergönnt

Ich könnte mich wehren
gegen Armut sperren
sehe falsche Schuld ein
warum kann das so sein

Ich will nur noch spielen
und im Spiegel fühlen
sie Dinge betrachten
und auf was sie achten

Ich seh die Gucci Tasche
auch so eine Flasche
am Ende doch nur Kitsch
gibt ein gutes Image

Ich kämpfe für Respekt
weil viel in jedem steckt
manches Leben Beschiss
dafür niemanden diss

Ich sollte mal reden
ja zu Leben eben
schau jetzt auf die Tasche
verschenke ich die Flasche

Armut

Gleich nach dem Checkout musste ich das Hostel verlassen, in einen Hotel wäre das nicht passiert, aber dafür hatte ich zu wenig Geld

Wenn du arm bist, wirst wenig bekommen
du bist ja daran schuld
hast ja nichts richtig unternommen
für echte Arbeit fehlte Geduld

Wenn du arm bist, bleibst du auf den Niveau
bleibt Mittelschicht allein
und du fügst dich dabei dennoch froh
hält dich für unbedeutend und klein

Wenn du arm bist, zu wenig für den Tag
nur Leute schlau reden
dir aber niemand richtig helfen mag
sie kaum mit wenig Geld leben

Wenn du arm bist, und dazu Härte spürst
denn es gibt ne Sanktion
und jetzt noch die Würde verlierst
versteht niemand mit seinen festen Lohn

Wenn du arm bist, organisieren
mehr als 50 Prozent
ein kämpferisches Leben führen
es bringt nichts wenn man in Foren flennt

Reichtum soll für alle sein
müssen uns vom arm sein befreien

Hans

Sozialhilfeempfänger werden zur Armut drangsaliert. Da sollten wir uns wehren, wie z.B. Hans

Ja, der Hans, der kann’s
Ja, der Franz, der kann’s
wir alle können uns freuen
sollten keinen Tag bereuen

Sein Fotostudio ging bankrott
doch blieb im gleichen Trott
und wandert in die Kunst
macht dies mit versteckter Inbrunst

Ja, der Hans …

So fehlt ganz klar der gute Lohn
ja, der Staat hilft da schon
will den Lebensstandard nicht zahlen
kommt mit kleinen Qualen

Ja, der Hans …

Die Behörden schikanieren
doch vor Gericht verlieren
kann Auto, Wohnung behalten
Leben frei gestalten

Ja, der Hans …

Er hilft andern bedingungslos
die Nachfrage ist gross
wir sollten uns halt mehr wehren
System besser lehren

Ja, der Hans …

Schöne Schuhe

Schöne Schuhe zeugen von Reichtum, denn die sind oft teuer, leicht lebt man dann auf zu grossen Fuss und wird abhängig

Schöne Schuhe – das einzige Argument
Schöne Schuhe – er und sie täglich brennt
Schöne Schuhe – noch dazu unbequem
doch zeigen uns manch ein Problem

Schöne Schuhe – das zeugt von gutem Geschmack
Schöne Schuhe – damit ist ab der Lack
Schöne Schuhe – bedeutet angepasst
bei Neidern ziemlich rasch verhasst

Schöne Schuhe – die hätten gerne alle
Schöne Schuhe – Kapitalismus Falle
Schöne Schuhe – können welche kaufen
dafür im Hamsterrad laufen

Schöne Schuhe – ja, darauf die Leute schauen
Schöne Schuhe – doch wie da vertrauen
Schöne Schuhe – am Ende doch zu klein
ist das gut für das Selbstbewusstsein

Schöne Schuhe – eine Selbstverständlichkeit
Schöne Schuhe – kommen wir damit weit?
Schöne Schuhe – über anders sprechen
wie zu neuen Zielen aufbrechen

Schöne Schuhe – damit Leben geniessen
Schöne Schuhe – und doch nicht verdriessen
Schöne Schuhe – machen wir sie bequem
so wird das Laufen für uns schön

Ob

Frag nicht ob, geh zu Bob, eigentlich ein guter Spruch. Doch lassen sich Probleme wirklich so leicht lösen.

Frag nicht ob
better ask what
what is your job

Sag mal ey
that’s our way
it’s all ok

For poorness we blame
for good sex we should shame
all goods some people claim
could be nuclear rain

Armut bleibt bestehen
Hungernde kaum flehen
die Wahrheit erspähen
sich ums Geld drehen

Liebe gestalten
Live our life
Take five
Recht, Freiheit, Liebe, Frieden, Sinn

Ertrinken

Gewisse Dinge werden bei mir auch alternativlos, dass man das Sterben nicht verhindert. Der Kampf gegen Armut muss stärker geführt werden.

Sie sollen doch ertrinken
in ihren Dreck versinken
mag uns das vielleicht etwas stinken
die Hoffnung wird aber nie verschwinden

Flüchtlinge riskieren ihr Leben
so lautet das Programm der Schlepper
in zu kleinen Boot über’s Meer eben
und wir bestrafen jetzt die Retter

sie fischen die Menschen aus dem Meer
dafür keine Alternative
wir fürchten, es komme immer mehr
der Hass im Land immer mehr triefe
Sie sollen doch …

halt die Fluchtursachen bekämpfen
diesen Spruch leiern wir allzu gern
es führt zu unsinnigen Krämpfen
weil wir gegen Veränderung sperrn

auf manch Pfründe müssen verzichten
zu Recht hat da Angst der kleine Mann
die Reichen wollen es nicht richten
woran ein Gutmensch oft verzweifeln kann
Sie dürfen nicht ertrinken …

und ich setze auf meine Lieder
so wollen wir Lösungen finden
es gibt immer ein für und wider
mögen allen Hass überwinden

Fairtrade

In jungen Jahren haben wir mit den Pfadfindern auf den Dörfern Theater gespielt, „ich bin nicht schuld“ und den Teufelkreis der Armut beschrieben.

Ich bin der Hunger
wer ist schuld, wie gehe ich weg
keine Nahrung, hat keinen Zweck

Ich bin die Nahrung
wer ist schuld, nichts angebaut
guter Boden, bin ausgelaugt

Ich bin der Boden
wer ist schuld, dass nichts mehr wächst
wo ist Wasser, es ist verhext

Ich bin das Wasser
wer ist schuld, braucht’s überall
es fehlt Arbeit, sind nur Spielball

Ich bin die Arbeit
wer ist schuld, sie wollen Lohn
es fehlt das Mittel, dass ist ein Hohn

Ich bin das Mittel
wer ist schuld, irgendwie entsteht
es fehlt der Handel, dass es uns gut geht

Ich bin der Handel
wer ist schuld, Lösung finden
mit mehr Fairtrade überwinden

möge der Hunger verschwinden

Mosambik

Das Land wurde von einer schweren Katastrophe heimgesucht, Folge vom Klimawandel aber auch von Ungerechtigkeit.

Denken wir an Mosambik
haben hier in vielen Glück
die glauben an das Paradies
und die Banker lachen sich schief

Denken wir an die Bank a Swiss
verantwortlich für viel Beschiss
für Geld wird Moral geschunden
und durch niemanden unterbunden

Denken wir an Korruption
spielen gerne einen leisen Ton
die müssen wir stark bekämpfen
uns’re Hoffnungen nie dämpfen

Denken wir an Katastrophen
weg von dem bequemen Ofen
fordern von unseren Reichen
ihre Schulden zu begleichen

Denken wir was die verdienen
dank vieler fleissigen Bienen
nehmen wir Ihnen das Geld weg
alles andere keinen Zweck
in Liebe sind wir Herren Schreck

Willkommen

Gleiche Melodie wie „Unverschämt“ und auf die Flüchtlingsthematik hin gedichtet.

Willkommen
in unserer reichen Welt
wo der Wohlstand gefällt
doch wir nur noch hetzen
und uns psychisch verletzen

Willkommen
wollt der Armut entfliehen
in reiche Länder ziehen
doch Reiche nicht teilen
dafür an Abschottung feilen

Willkommen
Heimat nicht verlassen
viele Chancen verpassen
Rechte besser fordern
statt überall verlottern

Willkommen
lebt grosszügig Werte
ihr in der Heimat lehrte
euch gern respektieren
zu neuen Zielen führen

Willkommen
wollen Lösungen finden
Armut auf der Welt verschwinden
dafür Chancen wecken
nicht hinter Reichtum verstecken

Justin

Das Lied ist entstanden als ich von einen Satiriker hörte, der angeblich die Unterschicht verhöhnt, das Kind heisst Tschasdin.

Justin, deine Mutter hat dich immer lieb
und wie sie dir alles im Leben gibt
und hofft, dass dir das Leben leicht wiegt
somit Fröhlichkeit heisst der Sieg

Justin, dein Vater zeigt selten Liebe her
denn zu ihm waren die Zeiten wenig fair
und hofft, dass es bei dir anders wär
arbeitet für dein Leben schwer

Justin, du bist ein Kind der Unterschicht
dennoch bist du kein armer Wicht
irgendwie entzünde in dir ein Licht
die Liebe gibt dir eine weite Sicht
sind die Nebel auch noch so dicht

Justin, deine Eltern schenkten das Leben
und du musst nach Chancengleichheit streben
die Gesellschaft muss das verstärkt geben
da hilft eben nicht nur Beten

Justin, du bist …

Justin, vielleicht wirst du einen Partner finden
und später eine Familie gründen
sich mit Liebe durchs Leben winden
und magst vieles gut empfinden


Genf

Gemeinsam mit einer Kollegin unternehme ich monatlich einen Ausflug nach Genf. Bei den Ländermissionen spüre ich wenig Einsatz für den Tourismus, bei der UNO spricht niemand mit uns

Hurra, wir fahren pro Monat mal nach Genf
und geben immer gern unseren Senf
besuchen die Vereinten Nationen
und manche Ländermissionen

Oh Genf, schöne Stadt der Welt
wo es allen so gefällt

Oh Genf, UNO sich bedeckt
was wird da wohl ausgeheckt

Oh Genf, werdet transparent
ihr bekommt so viel geschenkt

Oh Genf, lasst uns beenden
dummes Spenden verschwenden

Oh Genf, reich sollte man sein
so fühlt ihr euch daheim

Oh Genf, sei bei den Armen
sie vor Reichen warnen

Oh Genf, uns mehr zeigen
und schauen was die treiben

Hurra, wir kehren wieder zurück aus Genf
und gaben mal wieder unseren Senf
hinterfragten viele Konzessionen
dass sich die Fahrten immer lohnen
werden immer gern kommen

Bluffer

Ich denke da an Menschen, die sich als etwas Besonderes darstellen wollen. Wir tapsen oft in die Falles des Bluffers

Bluffer, ja, du Bluffer,  bist hier nur Schein
gegenüber Mächtigen lieber klein
im Alltag der Grösste sein
Bluffer, fällt jemand auf dich rein?

Im Job bekommst n’en  mickrigen Lohn
zum Angeben genügt das schon
damit spielst du den grossen Helden
lässt andere wenig gelten

Im Ausland lässt du Kohle springen
und Sprüche dir wohl gelingen
doch so dumm ist heute keiner mehr
die Grosskotzerei stellt sich quer

Bluffer, ja …

Gegen Mächtige anzutreten
braucht es ein mutiges Leben
fällst lieber über die Armen her
die Reichen, die sind nicht fair

Bluffer, ja …

Kannst dich dennoch prächtig entfalten
am richtigen Platz Stärke walten
und wir alle  bekommen mehr
werden weder einsam und leer

Bluffer, ja …

Darum wechsle besser  die Seiten
sonst wird uns die Welt entgleiten
werde zum Solidaritätsspeer
plötzlich erstarkt viel schönes Flair

Bluffer, ja du Bluffer, lass uns grüssen
überlege dir dein Ärsche kriechen
alles in Liebe giessen
Bluffer warum das Leben vermiessen

Kamerun

Das Lied erinnert ein wenig an den Tannenbaum und soll zum Verhalten gegenüber Afrikanern nachdenklich machen. Haben diese nicht Werte, die sich für uns lohnen, z.B. die Fröhlichkeit

Oh Kamerun, oh Kamerun
was sollen wir jetzt nur tun
kommen deine Menschen hierher
wird es für uns verdammt mal schwer

Oh sie sind hier, oh sie sind hier
trinken am liebsten kühles Bier
denn wir spüren sie als Ballast
kennen nicht uns’re Arbeitshast

Oh, jetzt ein Tee, oh jetzt ein Tee
vielleicht im Geist die liebe Fee
die uns neue Ideen schenkt
und so die Wirtschaft richtig lenkt

Oh wie leben, ob wie leben
wir so gern nach Wohlstand streben
Lebensfreude für uns kaum zählt
dafür Politiker gewählt

Oh lieber Mann, oh lieber Mann
was fangen wir Kameruner an
suchen Lösung in Begegnung
das schafft allen Bewegung

Kamerun Lied zum Download

Unterschicht

Ich mache mir hier über die Unterschicht und die Oberschicht Gedanken, meiner Meinung nach ist eine gute Mittelschicht am besten

Die Unterschicht, die Unterschicht, soll sich ruhig bekriegen
Die Oberschicht, die Oberschicht hat dennoch ihren Frieden

Die Unterschicht, die Unterschicht, plagt sich für jeden Cent
Die Oberschicht, die Oberschicht keine Reformen erkennt

Die Unterschicht, die Unterschicht, wollen sie verführen
Die Oberschicht, die Oberschicht, lässt ihr Stärke spüren

Die Unterschicht, die Unterschicht, läuft dem Geld hinterher
Der Oberschicht, der Oberschicht fällt die Million nicht schwer

Die Unterschicht, die Unterschicht, soll sich ruhig abquälen
Die Oberschicht, die Oberschicht lässt ab und zu mal wählen

Die Unterschicht, die Unterschicht, glaubt Armut zu entfliehen
Die Oberschicht, die Oberschicht erlaubt dafür das Spielen

Die Unterschicht, die Unterschicht, lebt wie in einen Zoo
Der Oberschicht, der Oberschicht geht es aber ebenso

Die Mittelschicht, die Mittelschicht, dahin wollen wir streben
Die Unterschicht, die Oberschicht daher besser aufheben

Lebensmittel

Das Buch billig billiger Banane von Sarah Zierul hat mich zu diesem Lied inspiert.

Lebensmittel immer billig
so bleiben wir brav und willig

Das Essen kommt frisch von der Natur
das sollte sein unsere Richtschnur
warum denn billiger Schrott
das will kein einziger Gott

Monokultur bringt Skaleneffekt
ob das wirklich noch allen schmeckt
Vielfalt wird geschunden
Naturkräfte unterbunden

Bauern verdienen viel zu wenig Geld
es ist Geiz und Werbebluff was zählt
Mode und Sport ist zwar schön
wir vom guten Essen leben

Als Konsumenten nutzt doch die Macht
dass es bei Billig Discountern kracht
ihre Versprechen einlösen
die sind leider die Bösen

Haben hier die Armen essen
lassen Sie sich sanft erpressen
und nehmen still Unrecht hin
ist des Billig wahrer Sinn

zahlen wir für Lebensmittel mehr
wird es für Kleinbauern vielleicht fair

Lebensmittel als Download

Bettler

Immer wenn ich Bettler sehe, frage ich mich, wie soll ich damit umgehen. Sie kommen oft aus armen Ländern und man hört von Ausbeutung. Auch denke ich, dass diese Menschen den Stolz aufgeben.

Was soll ich bei Bettlern machen
gebe ich Ihnen etwas Geld
werden Sie über mich lachen
hier verändere ich die Welt

Er sitzt am Strassenrand
seinen Stolz hat er aufgegeben
er streckt heraus die Hand
und scheint armselig zu leben

Zuständig ist der Staat
ich will bei mir keine Armut mehr
scheitert der Apparat
Armutsverwaltung ist verdammt schwer

Was soll ich mit Bettlern machen …

Lassen sich ausbeuten
mit Geld scheint das ja okay
fordern von kleinen Leuten
nichts davon merkt der reiche Bankier

Was soll ich mit Bettlern machen …

Ich blick in sein Gesicht
und schenke einen frohen Blick
gibt eine neue Sicht
das Leben ist unser grosses Glück

Was sollen wir es mit Bettlern halten …
lasst uns immer Liebe geben

Bettler als PDF Download

Flüchtlingsbeben

Flüchtlingsbeben

Es werden immer mehr Flüchtlinge kommen, wir müssen faire Welthandelsbedingungen schaffen. Stattdessen nützen die meisten Entwicklungsprojekte nur den reichen Ländern.

Er fährt einen Smuv und will ökologisch sein
daher kauft er manchmal im Bioladen ein
diskutiert ohne Andere beim Glas Wein
doch wird immer braver Untertan bleib’n

Das Flüchtlingsbeben ist kraftvoll gestartet
wir haben zu lange abgewartet
suchen den Fehler bei den Armen
und meinen es nützt etwas Erbarmen

Sie klopfen als Wirtschaftsflüchtlinge an die Tür
wir bieten Sozialhilfe und etwas Bier
Asylwesen heisst die goldene Kür
für wirkliche Lösungen kein Gespür

Das Flüchtlingsbeben ….

Wie will unser System die Probleme lösen
und wir kaum betroffen weiter vor uns dösen
die anderen sind immer die Bösen
wären wir nur die ambitiösen

Das Flüchtlingsbeben ….

Uns hilft nur gemeinsames kommunizieren
dort andere Wirtschaftsmethoden probieren
Arme nicht länger diskriminieren
endlich faire Strukturen einführen

Flüchtlingsbeben als PDF

Anstand

Ich habe mir Gedanken über gesellschaftliche Anerkennung gemacht. Wir geben Menschen, die von anderen profitieren oft einen höheren Wert, als der sich plagende kleine Mann. Ein Steuersatz von 50% der auf Teilen aufbaut, wird heute nicht mehr akzeptiert.

Sie sind intolerant, egoistisch, optisch galant
bringen dich an dem Verzweiflungsrand, bleiben entspannt
die Welt fährt an die Wand, Gewinne beim Vorstand

wo ist er geblieben der Anstand?

Sie werden hochgejubelt und teilen nicht gerne
für die anderen Menschen fehlt Herzenswärme
und beklagen sich über Neid – sind zum Teilen nicht bereit

Kritik wird verbannt, nie schuld, zeigen sich charmant
kein Respekt für das Land, Skandal liegt auf der Hand
alle ausgebrannt, was mach einer toll noch fand

wo ist er geblieben der Anstand?

Sie werden hochgejubelt ..

Hunger ist frappant, kümmert nicht, ist ja Ausland
egal wie hoch der Armutsstand , sie tun weltgewandt
wir hoffen Sie sind tolerant, leben abgehoben elegant

wo ist er geblieben der Anstand?

Lied Anstand als PDF Download

Gutmensch

Manchmal will jeder ein Gutmensch sein, doch irgendwie muss sich der Mensch an sich ändern, am besten durch Bildung. Die Gutmenschen meinen es einfach gut, ohne viel zu verbessern.

Er spricht, sammelt fleissig Spenden – er hofft, Armut möge enden
er setzt, sich für die Menschen ein – für die er kämpft, muss er Träumer sein

Man spürt, irgendwas will er tun – man fragt, soll er sich ausruhn
man weiss, wir brauchen die Typen – für die er kämpft, wird er nie Lohn kriegen

Der Gutmensch, sein Wirken scheint gut
Der Gutmensch, er hat noch viel Mut
Der Gutmensch ist ein Träumer schlechthin
Doch erkennen wir keinen rechten Sinn

Es stimmt, in Bildung investieren es scheint, dass die das nicht kapieren
es wird, vielleicht Chancen geben für die er kämpft, wollen dahin nicht streben

Der Gutmensch, sein ….

Jetzt doch, der Gutmensch wird verletzt – nun doch, wir sind starr entsetzt
und doch, es musste so kommen – für die er kämpft, blicken leicht benommen

Der Gutmensch, sein Wirken scheint gut
doch in ihm kocht Enttäuschung und Wut
Fragt, träumt ob es lohnt oder nicht – Seht der Realität ins Gesicht
Leute lasst dennoch Hilfe zu – und brecht dabei manches Tabu

Lied Gutmensch als PDF Download

Menschenschiff

Grundlage ist eine islamische Parabel, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und untergehen, wenn wir uns nicht um die Armen kümmern. Wir sollten uns frei auf den jeweiligen Decks bewegen können. Aufs Sonnendeck soll jeder dürfen, die Konstruktion entspricht den russischen Flusskreuzfahrtschiffen.

Wir sind unterwegs mit dem Schiff namens Erde
die meisten im Unterdeck
und dort hoffen sie dass es besser werde
sie befinden sich ganz schön im Dreck

Was aus dem Schiff wird, wo wird das entschieden
bestimmt im Zwischendeck
hier wirken Politiker, Behörden und Nieten
und halten Arme von oben weg

Weiter oben wohnen die wirklich Reichen
leben wohl im Oberdeck
einige davon stellen meist die Weichen
doch plötzlich gibt es ein Leck

Im Rumpf haben Arme ein Loch geschlagen
um Reiche nicht zu stören
planten immer genug Wasser zu haben
und wollten nicht aufs Zwischendeck hören

Die vom Zwischendeck konnten mühsam flicken
Tausende sind krepiert
Ins Unterdeck lassen sich stets Leute schicken
Die Reichen werden wenig tangiert

Lasst uns gemeinsam aufs Sonnendeck gehen
das Steuer in die Hand
das Schiff besser Richtung Zukunft drehen
Frieden Gemeinschaft für jedes Land
Lied Menschenschiff als PDF Download

erste Versuche mit Tonstudio:
Menschenschiff