Chaplin’s Weisheiten

Beim Besuch von Chaplin’s Welt in Vevey habe ich einige Weisheiten mitgenommen

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag

ich dir gerne mitteilen mag
am besten mit einem Lachen beginnen
und fröhliche Lieder singen
das Leben freudvoll dich trag

Du musst an dich glauben, dass ist das Geheimnis

doch zu oft unser Versäumnis
immer aufstehen, wenn geht etwas schief
und es wenig später besser lief
immer ein schönes Gleichnis
Wir denken zuviel und fühlen zu wenig

doch der Gefühle so sehnig
denn mit denken allein fahren kaum gut
die Gefühle schenken uns den Mut
Leben ist nunmal lehmig

Kein Regenbogen sieht, wer nur zu Boden blickt

oft unser Leben sich so schickt
nach oben blicken, und aufrecht gehen
immer Schönes im Alltag sehen
und so freudevoll aufmückt

Nichts ist dauernd, selbst Schwierigkeiten,

die lassen sich wohl kaum vermeiden
doch irgendwann sind viele mal passé
gedulde dich, warte, trinke Tee
halt für Demut entscheiden

Der Apfelgarten

Das Gedicht von Rainer Maria Rilke über den Apfelgarten und die reiche Ernte

Komm gleich nach dem Sonnenuntergange
sieh das Abendgrün des Rasengrunds;
ist es nicht, als hätten wir es lange
angesammelt und erspart in uns,

um es jetzt aus Fühlen und erinnern
neuer Hoffnung, halbvergessnen Freun
vermischt mit Dunkel aus dem Innern,
in Gedanken vor uns hinzustreun

Das Gewicht von hundert Arbeitstagen
unter Bäume wie von Dürer, die
immer überfüllte Früchte tragen,
dienend, voll Geduld, versuchend, wie

noch zu heben ist und hinzugeben,
was stolz alle Maße übersteigt,
wie man willig, durch ein langes Leben
nur das eine will und wächst und schweigt.

Klingelt der Wecker

Etwas neues beginnen wollen, doch am Morgen klingelt der Wecker und es ist, wie immer

Klingelt der Wecker heisst es aufstehn
wieder an die Arbeit gehn
was willst du sehn – was verstehn

Ja ich will verändern
motzt nur gegen gendern

Reiche an allen schuld
du übst dich in Geduld

Mal halt richtig wählen
doch nicht auf dich zählen

Klingelt der Wecker ….

So viel schöne Träume
wo die freien Räume

Jetzt endlich mal frei sein
doch sperrst dich täglich ein

immer nur beklagen
statt mal was zu wagen

Klingelt der Wecker ….

Neue Freunde finden
willst dich gleich binden

Und das Leben leben
ja wann, ja wann eben

Klingelt der Wecker …

Jetzt verwirkliche das Leben wahr
und mit klugen Sprüchen spar
damit abfahr – das ist klar (2x)

Lebensklänge

Ein Motto von einer Ausstellung der Sinti. Es geht darum die Lebensklänge zu spüren und mehr Musik zu machen, die verbindet.

Lebensklänge im Musikgemenge
ohne Zwänge, ohne Strenge
in voller Länge

Das Rauschen in der schönen Zeit
das trägt uns manchmal sehr weit
wir besinnen uns was gut tut
gewinn gerne neuen Mut

Lebensklänge im …

Und blicke in die Welt, so trist
und jede Freude vergisst
die Musik, die mit Freude berührt
das jeder schon mal gespürt

Klänge des Lebens, manchmal vergebens
Wohlsein erhebens, erstrebens – wert

Und es erwächst so neue Kraft
gestärkt mit viel Leidenschaft
und Freude in uns alle einkehrt
das Leben sei so viel wert

Lebensklänge im …
Klänge des Lebens …

Herzensmelodie klinge sacht
schlaf ein, in ruhiger Nacht
erfreu dich am schönen Lebensklang
freies Leben so gewann

Pyrrhussieg

Bei einen Streit gibt es am Ende keinen Sieger

Der Gegner den Kampf gewonnen,
dabei hat sich übernommen
wir haben noch Reserven
in nächste Schlacht reinwerfen

Vielleicht war es irgendwie geschickt
ist der Sieg diesmal nicht geglückt
Klugheit, List und viel Geduld,
nochmals alles durchgespuhlt

Pyrrhus, Pyrrhus, Pyrrhussieg, so bitter – ein kleiner Splitter
der Besiegte fitter – das bedeutet Gewitter

Jetzt wird mal gründlich nachgedacht
gebe auf den nächsten Schritt acht
ich habe nicht verstanden
wofür wir denn heut zanken

Pyrrhus, Pyrrhus …

Reichen uns lieber mal die Hand
warum sind wir wohl so verspannt
und wofür uns denn streiten
können anders entscheiden

Pyrrhus, Pyrrhus …

Ein Sieg der immer Leere bringt
uns niemand wirklich noch gewinnt
Kriegsbeil endlich begraben
ein gutes Leben haben

Pyrrhus …. fitter, zeig mich als Ritter

Goldener Becher

Clemens Bretano baut auf dem Gedicht König von Thule auf und sucht den Becher

Durch den Wald mit raschen Schritten
ziehe ich durch’s Leben hin
Freude sind, was Leid gelitten
Schweres Herz hat leichten Sinn

Von ‘nen Becher muss ich hören
Komm reiche mir deine Hand,
Denn er muss bald uns gehören
ziehen wir ins weite Land

Die Sirene in den Wogen,
fängt sie mich im Wasserschloß,
Gäbe, den sie hingezogen,
Gern die Bürde wieder los.

Aber muß nach Thule ziehen
Suchen auf des Meeres Grund
Ein Becher belohnt die Mühen
Trinkt draus und werde gesund.

Wo die Schätze sind begraben
Weiß ich längst, Geduld, Geduld,
Alle Schätze werd’ ich haben
Zu bezahlen alle Schuld

Und willst du die Welt verschlingen
und dein Lieb’chen sei dabei
viel mit Gesundheit gelingen
denn die macht dich wirklich frei

Kurschatten Blues

Auf Kur, ich fühle mich alleine, und kein Kurschatten in der Nähe

Im Winternebel, kalt und grau,
im Park allein bei Morgentau
ich laufe keine Frau in Sicht,
mein Herz so schwer, kein Sonnenlicht

Cafés die haben heute zu
nur die Kur bitte immer Ruh
Ich bin allein und bleib allein
so darf das Leben niemal sein

Ich suche die Liebe, die Liebe so intensiv
die Liebe, die Liebe, die ich rief
und sinke so tief

Doch ich habe nun Sie entdeckt
diese Frau, ja, die wär perfekt
und sie hat mir zugezwinkert
was mein Betrüben lindert

Ich suche …

Ich sprech sie an, doch sie bleibt stumm
und ich stehe verlassen rum
sehe jeden Tag ihr Gesicht
warum keine Liebe aufbricht

Ich suche …

Betrübt, unglücklich, stehe da
und der Kurschatten Blues geht mir nah
mein Herz in der Stille verirrt
wann wohl die Liebe jemals wird

Will nicht

Manche wollen einfach nicht helfen, obwohl sie dies könnten

Will nicht zuhören
musste mich da ewig lang gedulden
ihn als Persönlichkeit hulden
es hat nichts gebracht
fühlte mich ausgelacht

Zuhören, arbeiten, entscheiden – dass will ich alles nicht
auf Geld aber nie verzicht – darauf bin ich stets erpicht
warum der Job wohl wenig erfrischt

Will nicht arbeiten
hat einen schönen Platz im grossen Büro
und sitzt am liebsten auf dem Klo
kann Hilfe brauchen
kann ich mir wohl rauchen

Zuhören …

Will nicht entscheiden
sein Geld bekommt er fürs herumsitzen
blockiert, lässt alles abblitzen
wohl dort versandet
wo sind wir gelandet

Was wäre wohl eine Utopie – wie bewältigen die Aufgaben wie?
mit Philosophie – oder Lakonie
Zuhören, arbeiten, entscheiden – ohne Ideologie

Demonteur

Irgendjemand muss die Sachen auseinanderbauen und deswegen diese Wortschöpfung

Demonteur, ja wir brauchen dich
allzuviel ist heut Gemisch
legt es auseinander
Probleme durchwander

Demonteur, Demonteur, Demonteur
dir die Zukunft mal gehör – dir heute schon schwör

Demonteur, fein es zerlegen
die Kreislaufwirtschaft eben
das Einzelteil muss stimmen
mag nur dir gelingen

Demonteur, gibt es Probleme
wer sich dafür wohl schäme
wurde halt falsch konstruiert
ausn’ander dividiert

Demonteur, …

Demonteur, wichtig die Arbeit
die kostet oft sehr viel Zeit
wenn wir diese beschränken
wo an Zukunft denken

Demonteur, …

Demonteur, bringst langfristig Glück
verfolgen den Weg zurück
denn Anfang neu bestimmen
mag jeder gewinnen

Support

Heute ist es oft gar nicht mehr möglich, zum Support vorzudringen, darin hindern interne Prozesse

(I) Am besten ist Support – immer gleich vor Ort
Telefon macht nur krank – sagt nur selten Dank
und mit Post schicken – mag das glücken

(II) so mach ich es direkt
was ich da bezweck
es zufriedene Leute gibt
jeder die schnelle Lösung liebt
und gehe zur Rezeption
eine Lösung Illusion

(I) ein Stockwerk hochgehetzt – Schalter nicht besetzt
schau einen Stock hinauf – Junge, komm und lauf
jetzt geht’s nach unten – nur geschunden

(II) nur dort fehlen Teile
wart eine Weile
sie holen die von oben
den Service will ich loben
wollen es hier behalten
bekomme Sorgenfalten

(I) Wurde wieder ertappt – Support selten klappt
es dauert heut alles lang – ein Geduldenzwang
wär’n über Support froh – das ist halt so

Appetit

Wenn ich zum Essen eingeladen, habe ich ungeduldigen Appetit

Franky komm ich habe Hunger
hör auf mit dem rumgelunger
fang endlich an, zu kochen
hast es mir versprochen

Habe Appetit, eine kleine Bitt, mach mich wieder fit

Franky komm, richtig eingekauft
du weisst was ich heute brauch
gutes für meinen Magen
hatte es im Laden

Habe Appetit, …

Franky komm, kurz überlegen
was wird es heute geben
bitte schmeiss den Herd an
machen wir einen Plan

Habe Appetit, …

Franky komm, Spezialitäten
bringen uns immer Segen
italienische Sachen
die wir uns jetzt machen

Franky komm, der Tisch reich gedeckt
man oh man hat fein geschmeckt
und jetzt noch ‘nen Honig Schnaps
nun Freude und Glück hats

Habe Appetit, …

Keine Gewalt

Der Staat mit Gewaltmonopol muss da rücksichtsvoll sein

Keine Gewalt, die spüren wir bald
und es knallt, wer dafür wohl zahlt

Tut gut zu demonstrieren
die Macht mag Widerstand spüren
doch so leicht kommt du da nicht an
sich auf Mehrheit verlassen kann

Keine Gewalt ….

Es beginnt bei dir daheim
Watsche macht jedes Vertrauen klein
deutlich zeigt, wer hat da die Macht
und damit blinden Schmerz entfacht

Liebe und Hoffnung leidet
echte Konfrontation vermeidet
und Ducken mit Angst, das folgt
ist das was ihr im Leben wollt

Keine Gewalt ….

Doch darf nie unterschätzen
Auch Worte dienen dem Verletzen
sie verfehlen jeden Respekt
so wird langfristig Hass erweckt

Keine Gewalt ….

Immer nach Liebe streben
wir müssen Mut haben zu reden
was den Helden wirklich gefällt
sich Frieden zu allen gesellt

Keine Gewalt ….
ein Bad im Wald, so werden wir alt

Ende

Manchmal muss man einfach abwarten, bis sich ein Unglück verzieht

Wann kommt endlich das Ende
für eine neue Wende
die ich gut fände

Sie haben was verboten
die Idioten
wann bin ich die Einschränkung los
was mache ich jetzt bloss

Ich muss da einfach warten
nichts neues starten
und irgendwann geht es vorbei
es ist eine Sauerei

Wann kommt …

Da werde ich unterdrückt
und mir nichts geglückt
weil die andern haben die Macht
darauf gebe ich acht

Wann kommt …

Den Streit würd ich verlieren
mehr Ärger schüren
Irgendwann ist mit allen Schluss
neuer Lebensgenuss

Jetzt kommt endlich die Wende
Freude in die Welt sende
Leben füllt Bände

Ignoranten

Ein schwieriger Menschenschlag, der bestimmt auch viele Stärken hat

Ja, es gibt Ignoranten
die keine Rücksicht kannten
Vernünftiges verbannten
sich aus der Sache wanden

Ignorante, Arrogante, Bekannte?

Sie sind, die gerne lügen
und einfach drauflos wüten
kaum Lösungen anbieten
und niemals genug kriegen

Ignorante …

Und mit dem Diskutieren
das wollen sie nicht führen
warum argumentieren
lieber drangsalieren

Müssen gemeinsam leben
und dazu halt auch reden
wenn sie es halt nicht mögen
in Liebe suchen, eben

Ignorante …

Tja liebe Ignoranten
nun einen Weg mal fanden
lasst bitte nicht versanden
und alle im Glück landen

Demenz

Demenz wird immer mehr verbreitet, der Mensch baut ab, doch wir wissen nicht, wie sieht seine Welt aus

Demenz, irgendwann kommt die Zeit
es ist so weit, Tristesse macht sich breit
wer hat das Leid?

Am Anfang werden Dinge vergessen
wir sind dann noch versessen
dass sie uns nicht vergessen
Demenz …

Später werden Sie wie kleine Kinder
bewegen nur die Münder
doch sie sind nicht wie Kinder
Demenz …

Die Entwicklung sie weicht nur noch zurück
uns fehlt das Lernende Glück
denken an die Zeit zurück

Werden konfrontiert mit hilflos verwirrt
haben das machtlos gespürt
wir fühlen uns verwirrt
Demenz …

Wir wissen nicht, wie sieht’s im andern aus
denken Leben sei ein Graus
ahnen nicht, wie sieht es aus

Schliesslich nur noch im Bett liegend pflegen
für wem denn dies ein Segen
wir wollen dennoch pflegen
Demenz …

Jetzt ein grosses Mysterium umgibt
den Menschen den man noch liebt
gerne seine Liebe gibt

Und irgendwie

Ein Lied begonnen und situationsbezogen getextet, bis die U-Bahn gekommen ist

Und irgendwie muss ich singen
wer weiss ob es wird gelingen
doch irgendwie wenig stören
jemand wird mir schon zuhören

Und irgendwie muss ich üben
meinen Ehrgeiz manchmal trüben
doch irgendwie wird’s nichts heute
es sind meist die falschen Leute

Und irgendwie muss ich starten
warum immer weiter warten
doch irgendwie kommt bald der Zug
und ich verschwinde mit dem Hut

Und irgendwie sich beklagen
was erlaube ich es zu wagen
doch irgendwie will ich streiten
dafür Kämpfe mag ich leiden

Hinweis
das Lied wird spontan immer weiter gesungen

Diplomatie

Diplomatie

Das Lied entstand als ich der Politik überdrüssig geworden bin, dennoch wir brauchen Diplomatie. Auch wenn manche Ziel wichtiger scheinen, so müssen wir reden, aber dazu undiplomatisch die Wahrheit aufzeigen und Verantwortliche bestrafen.

Es sind alle nur diplomatisch
und sehen dort den einzigen wahren Weg
sie lösen alles nur diplomatisch
egal, ob man es noch versteht

Hauptsache so lange ich bin
unwichtig das Ziel, der Sinn
Hauptsache, nichts neues passiert
weil manch einer sonst verliert

Es sind alle ….

Irgendwann lenkt jeder ein
genug vom zerreden sein
die Diplomatie hat gesiegt
wobei da jeder lügt

Es sind alle ….

Das Problem ist nicht vorbei
weiter geht die Knallerei
Diplomaten sind da nicht schuld
es fehlte anderen Geduld

Wie denn diplomatisch sein?
vielleicht lieber ehrlich bleiben
dabei Mut zu etwas Satire
vielleicht zur Lösung führe

und bestimmt erreichen viel
die Träumer mit grossen Ziel

Diplomatie