Das Knie

Ein Gedicht von Christian Morgenstern, das Knie, welches überlebt und durch die Welt zieht

Ein Knie geht einsam durch die Welt.
Es ist ein Knie, sonst nichts!
Es ist kein Feld! Es ist kein Zelt!
Es ist ein Knie, sonst nichts.

Im Kriege ward einmal ein Mann
erschossen dann, sonst nichts
Das Knie war einsam, und was kam
Es ist ein Knie sonst nichts

Das Knie allein blieb unverletzt
zog durch die Welt, sonst nichts
doch ausgesetzt so sehr geschätzt
Es ist ein Knie, sonst nichts

Als wär’s ein heilig Heiligtum
das Knie verehrt, sonst nichts
als Knie nur krumm ist schon dumm
Es ist ein Knie, sonst nichts

Das Knie zieht weiter ohne Bein
es geht voran, sonst nichts.
und noch so klein zieht so allein
Es ist ein Knie, sonst nichts

Hiasl

Freischützen, ein anderes Wort für Wilderer, schützten Bauern vor Wildschäden

Einst hat der Hiasl gelebt
das Wild einfach erlegt
Leben ohne Tadel
entgegen den Adel

Seine Kugel die traf gut
und er zeigte viel Mut
störendes Wild reduziert
den Schaden minimiert

Es waren die Freischützen
konnten den Volk nützen
halt gegen die Obrigkeit
trieben es halt zu weit

Denk der Hiasl war ein Held – gegen die Obrigkeitswelt
er konnte sein Leben frei leben – und den Menschen viel geben
schliesslich brutal hingerichtet – Zeiten haben sich gelichtet
es ist unser Weltenlauf – der Hiasl steht immer wieder auf

Jagen darf die Oberschicht
das Volk übe Verzicht
Wer im Wald hat gewildert
als Böses bebildert

Sein oder nicht sein

Eine Handlung von William Shakespeare gepackt in ein Lied

Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeile schleudern
erdulden einen See der Plage
Widerstand, sterben, schlafen, meutern

Nichts weiter! Und zu wissen, dass nur der Schlaf
das Herzweh und die tausend Stösse endet,
vielleicht auch träumen! Ja, ach so brav
irdische Verstrickung so wendet

Sein oder Nichtsein; das sei hier die Frage:
Ach verzeih, dass ich das Leben so beklage
wer beantwortet wohl mir die Frage – dieser Tage

Zwingt uns heute stillzustehn mit der Rücksicht
das Elend wird in hohe Jahre kommen
des Mächtigen Pein mit viel Gewicht
und stöhnt‘ und schwitzte so benommen

Sein .. das sei …

Nur dass die Furcht vor etwas kommt nach dem Tod,
das unentdeckte Land, in das sich verirrt
dass wir die Übel in grosser Not
uns allzu sehr immer mehr verwirrt

Sein .. das sei …

Durch diese Rücksicht nun aus der Bahn gelenkt,
verlieren so der Handlung Namen, seid still
was wohl in meinen Leben gedenkt
du reizende Nymphe, ich dich will
und im, Gebet all Sünden versenkt

Hör mir zu

Ich suche oft das Gespräch, muss mit Abweisung leben

Hör mir zu, c’est tout
Du willst deine Ruh – allein sei tabu
gemeinsam – der Clou

Ich bin unterwegs, eben allein
nicht mit Landfrauenverein
darf dort nicht Mitglied sein
ach ist das gemein

Hör mit zu …

Geschlechtsneutral herumschlendern
bisher in wenigen Ländern
aber mit dem Gendern
was wird sich ändern

Hör mit zu …

Zu dem Thema will nicht reden
sondern tägliches Leben
warum so verlegen
will doch begegnen

Ja, ihr wollt nur die Stille – das ist euer Wille
am Ende doch Quatsch – lieben alle den Tratsch
komisch seid ihr geworden – mit euren Sorgen
meine Art wohl verrückt – bringt vielleicht mehr Glück

Wollte

Was ich immer machen wollte, doch immer zögerte

Wollte, hätte, könnte, müsste, sollte – ach was ich nicht alles wollte
mit dauernd guten Rat – verhindern wir die Tat

Der innere Schweinehund
der treibt es mit mir zu bunt
dein Leben läuft zwar rund
aber nicht gesund

Wollte, hätte …

In letzter Konsequenz
fallen wir in Dekadenz
weil du das Leben schwänzt
dich selber ausbremst

Wollte, hätte …

Alltag endlich durchbrochen
statt das Leben verlochen
sei davon betroffen
und endlich offen

Wollte, hätte, könnte, müsste, sollte – mich der Teufel nicht holte

Sonst reiben wir uns nur auf
das Unglück nimmt seinen Lauf
zur Umkehr nicht zu spät
es findet sich ein Weg

Was ist ein Kuss

Nach einem Gedicht von Friedrich Halm, wo ich den Reim verstärkt habe.

Der Kuss, ein Wunder, ein einzigartiges Glück
viel überbrückt
Die Lippe küsst, wohin das Herz sich wohl neigt;
Ehrfurcht die Hände, Mund zur Begegnung bereit
Denn wie des Morgenlandes Weisen sangen
und Freundschaft beleben zärtlich die Wangen

Der Kuss ist für das Kind ein Weg zu Vertrauen
darauf schauen
Bringt lindernd bestärkt dich voller Mitgefühl
Doch der Kuss auf die Lippen er doch aufwühl
und siehe da, es gehet damit aufwärts
wechselt zu Liebe und wildlodernden Herz

Der Kuss kühlt und glüht; er fragt und gibt Antwort
das immerfort
Verlangen auf das müd‘ geschloss’ne Auge,
und schenkt Gnade mit lebenslangen Traute
Und Sehnsucht hauchet ihn seufzend in die Luft:
Noch mehr! Ein Kuss verstärket durch manchen Duft

Der Kuss ist mächtig, darum ihn sehr schätzet
er benetzet
er heilt und er vergiftet, trennt und bindet
kann versöhnen, entzweien und verkündet
Mit Wonne zerstört oder Freude wecket
Verliebte zu ewigen Einheit decket

Und mehr noch, mehr! Was könnte nicht ein Kuss
viel mehr als einfacher Gruss oftmals ein Muss

Liebesphasen

Von Amor bis zur Agabe ist es ein weiter Weg, doch sehr erfüllend.

Aufmerksam dank Amor – Erotik dank Venus
Verliebt dank Eros – Prüfung dank Philia
Hingabe dank Agabe – übe Caritas

Die Menschen sich gern schnell verlieben
was kann die Welt schöneres bieten
mit den Schmetterlingen im Bauch
vergeht das Leben im Rausch

Und kommt es noch zur Zärtlichkeit
zu vieler verträumter Verliebtheit
und erleben schöne Stunden
alles Leid überwunden

Aufmerksamkeit …

Einer Prüfung unterziehen
was könnte uns im Leben blühen
und der Alltag macht manches schwer
doch die Liebe gibt viel her

Aufmerksamkeit …

Sich bedingungslos entfalten
wunderbares Leben gestalten
bis ins hohe Alter glücken
das mag uns alle entzücken

Aufmerksamkeit …

Agabe da müssen wir hin
das gibt unsern Leben grossen Sinn

Lebensgefahr

Es kann immer was passieren, oft durch Mitmenschen

Wir stehen unter Lebensgefahr
damit kommt das Leben klar
gefährliche Viren überall
dagegen kaum ‘ne WahlLiebe Leben liebend und leben – wie Gefahr ergeben?

Die grösste Gefahr sind nun mal wir
wenn wir trinken zuviel Bier
durch Dörfer mit dem Auto rasen
so mit dem Leben spassen

Liebe Leben …

Und manches Mal Kriege entfachen
warum wird das wohl machen
Ist die Situation so vertrackt
Frieden keine Chance hat

Liebe Leben …

Ob wohl Entscheidung für Liebe fällt
oder siegt Sex, Macht und Geld
das hoffen wir alle sicher nicht
entzünde ein Musiklicht

Such dir gute Lebensgefährten
dein Leben ändern werden
zum schönen, angenehmen lieben
gemeinsam für den Frieden

Zensur

Das ganze Leben wird zensiert durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Ist es so wichtig, wie andere mich bewerten?

Was mache ich nur – gegen die Zensur
allein auf weiter Flur – auf der richtigen Spur
oder Anpassung pur

Zensiert, sich ständig anpassen
zieh einsam durch Gassen
mit mir selbst Mut zusprechend
Leben ist berechnend

Zensiert im Leben ist das frei
du legst dir selber ein Ei
legst Wert auf gute Noten
was für Idioten
Was mache ich …

Zensiert einfügen im Raster
ein paar erlaubte Laster
Hauptsache gut integriert
nur das Leben verliert
Was mache ich …

Zensiert die Freiheit gestohlen
gilt bei uns unverhohlen
Zensur das ist halt Alltag
wem das gefallen mag
Was mache ich …

Zensiert, passen uns alle an
gemeinsam nur leben kann
Entwickeln wir Fantasie
jetzt, heute oder nie

Jeder ein Zensor – blinder Machtfaktor
Fantasie so erfror – was steht uns bevor
brauchen guten Mentor

Abends

Nach einen Gedicht von Georg Herwegh, einen grossen Lyriker

Du siehst den Himmel sich mit Purpur schmücken,
Doch alsbald, wie herauf die Sterne steigen,
Sich hinterm Berg hinab den Purpur neigen,
Denn er verschmäht′s, mit ihnen sich zu sticken.

Soll ich das Herz mit seinem Haupte flicken? –
Wenn abends stolz sich die Gedanken zeigen,
Dann wird das Herz, krank, müd und todwundt, schweigen,
Sein flammend Mal entziehn den Zweifelblicken.

Nacht ist′s, ob tausend Stern am Himmel stehen,
nacht, trotz des Hauptes blitzenden Gedanken,
und in des Morgens Purpur sie ertranken
Tag, wird wenn im Frühlicht beide vergehen

Das Herz will neues Glück anflehen
nie die Liebe zum frischen Tag erkranken
stattdessen sich für Freude Licht bedanken
einen wunderbaren Tag herbeiwehen

Abends – nachts – neuer Tag

Grosser Mann

Jeder träumt davon ein grosser Mann zu sein, es braucht mehr Glück als Fleiss und Anpassung. Doch es lohnt mit den Leben zufrieden zu sein.

Grosser Mann – kleines Zimmer
ja so schafft du es nimmer
bist halt nur ein kleiner Mann und hast dich vertan

Seine Energie entfachen
will wichtig sein, lässt es krachen
selbst, wenn er jetzt bescheiden wohnt
wird mit Reichtum bald belohnt

Und er vertraut gern den Blendern
nur da wird sich wenig ändern
sein Idealismus rasch verputzt
von andern nur ausgenutzt

Grosser Mann …

Und denkt, er könne gestalten
sie wollen aber nur spalten
Konkurrenzdenken, nur das zählt
doch er hat es so gewählt

Grosser Mann …

Dennoch immer Schönes sehen
einen neuen Weg mal gehen
wir haben eine reiche Welt
überlebst mit wenig Geld

Setz auf die richtigen Werte
wenn man dich davon aussperrte
von gespielten Glanz und Glamour
findest die richtige Spur

Tal

Aus einem Tal herausfinden, bedeutet eine Herausforderung

Ja, die Welt wird immer schlimmer – und wir immer dümmer
wir sind die Gewinner – oder Menschen immer schlimmer
haben von Zukunft einen Schimmer

Laufe ich entlang dem schönen Tal
ständig wird’s kleiner und schmal
zur Passhöhe führt’s steinig und weit
überwinden schwere Zeit
bis sich öffnet eine neue Welt
den Neuanfang uns gesellt

Ja, die Welt …

Der Weg hinauf ist lang und hart
die Landschaft mehr schroff als zart
vom Wetter nur wenig sind geschützt
was hat der Weg wohl genützt
irgendwann müssen wir losziehen
bedeutet für uns Mühen

Ja, die Welt ..

Denn wir sehen neue Zuversicht
die jetzt in uns neu aufbricht
wenn wir mit viel Liebe durchhalten
uns Probleme nicht spalten
und es öffnet sich ein weites Tal
dort gibt’s neue Lebenswahl

Der Floh

Die Geschichte vom Floh endet bei Joachim Ringelnatz mit dem Entstehen zweier Flöhe. Beim Pferd gehören Flöhe zum Leben.

Herr Müller hatte einen Floh
Der stach Herrn Müller irgendwo
Bedankte sich für die Ehre
nahm er seine lange Schere

Und schnitt ihn in zwei Teile
Jedoch, nach ‘ner kurzen Weile
Da wurden aus dem einen Floh
Zwei neue Flöhe draus – Oho

Da sprach einer von den beiden
Ja, einen Floh so zerschneiden
das ist doch für niemanden schön
schafft nur manch neues Problem

Wir müssen jetzt noch mehr pieksen
und irgendwo viel mehr kieksen
und willst du uns mal loswerden
bring uns halt zu deinen Pferden

Pferde liebe Flöheleben
sie springen viel besser eben
alle sind viel in der Natur
ja das ist uns’re Lebenskur

Auf der Sonne

Nach Joachim Ringelnatz, wie komme ich wohl auf die Sonne?

Willst du gern auf der Sonne wandern
Und begegnen den Salamandern
Hol dir deinen Spazierstock heraus
Und schleiche dich heimlich aus dem Haus
Und wander langsam in aller Ruh
Immer direkt auf die Sonne zu.

So dann ist es dunkel geworden
da mach dir besser keine Sorgen
falls dir begegnet irgendein Gnom
dagegen hilft dir ja ein Smartphone
Und weil du die Sonne nicht erreichst,
Dich eben wieder nach Hause schleichst.

Um es bald wieder zu probieren
auf der Sonne wirst du nicht frieren
du kommst ihr einfach nicht näher
bräuchtest wohl einen guten Späher
und das ist am Ende Lebensglück
dafür kehr halt wieder nach Haus zurück

Postchirurg

Ein Freund zeigte mir an der Seite eingeschnittene Briefe, manchmal fehlte eine Kleinigkeit

Der Postchirurg – heimlich knurrt
er wird absurd – aber dafür spurt
inspiziert die Briefe – vor Ärger triefe, halt anders liefe

Er hat Medizin studiert
das Skalpell geschickt geführt
doch oft Schwestern belästigt
das hat sich verfestigt

Der Postchirurg ….

Nun er Briefe halt seziert
kleine Dinge draus entführt
das macht er halt bei der Post
der Job dort ist schwere Kost

Die Briefe leicht havariert
auf dem Postweg niemand spürt
unmöglich, wird der erwischt
Spuren hinterlässt er nicht

Der Postchirurg ….

Der Brief kaum Inhalt verliert
das Messer war eingeführt
er wird weiter fein schneiden
halt gern anders arbeiten
der Sexdrang ihn ständig harzt
nie ‘nen Job erhält als Arzt

Glücksal

Der Zwilling von Schicksal, Leben soll glücklich sein

Glücksal – Glücksal – danke für deine Wahl
Leben gelingt trivial – so geht es mir jedes Mal

Niemals fühle ich mich alleine
Zufriedenheit stets scheine
in mir Liebe keime
freudig manchmal weine

Glücksal …

Ich habe mein Leben in der Hand
manchmal ausser Rand und Band
doch lebe ich gern entspannt
bin immer gern charmant

Geld und Freude läuft mir hinterher
und von allem wird es mehr
mich an neuen Dingen nie stör
finde immer Gehör

Glücksal …

Ich weiss, da gibt’s andere Saiten
welche das Pech begleiten
sie können es nicht vermeiden
vergeblich rumstreiten

Glücksal …

Doch das Leben positiv begehen
jeder mag schönes sehen
wenn wir das Glück anflehen
mag es uns verstehen

Irgendwer

Verantwortung übernehmen ist wichtig

Irgendwer, irgendwer, irgendwer
ist oft einfach und gleichzeitig schwer
denn wer will es heute wagen
geht’s ihn doch schnell an den Kragen

Irgendwer, irgendwer, irgendwer
Hauptsache er bleibt selber immer fair
manchmal gehört dazu streiten
sich deswegen dennoch leiden

Irgendwer, irgendwer, irgendwer
jeder wäre gerne ein Millionär
kann sich erlauben zu schenken
werden dafür an ihn denken

Irgendwer, irgendwer, irgendwer
bei vielen ist es langweilig und leer
sich für den Frieden einsetzen
statt rassistisch rumzuhetzen

Irgendwer, irgendwer, irgendwer
gebt doch alle im Leben etwas mehr
das kann jeden schnell gelingen
sich mehr für’s Leben einbringen

Irgendwer das kann jeder heut sein
entwickeln uns mehr gross als klein

Tasche

Ich packe in Deutschland immer die Pfandflasche in die Tasche, warum nur?

Ich pack in die Tasche
rasch da eine Flasche
bringt als Pfand ein paar Cent
wenigstens was vergönnt

Ich könnte mich wehren
gegen Armut sperren
sehe falsche Schuld ein
warum kann das so sein

Ich will nur noch spielen
und im Spiegel fühlen
sie Dinge betrachten
und auf was sie achten

Ich seh die Gucci Tasche
auch so eine Flasche
am Ende doch nur Kitsch
gibt ein gutes Image

Ich kämpfe für Respekt
weil viel in jedem steckt
manches Leben Beschiss
dafür niemanden diss

Ich sollte mal reden
ja zu Leben eben
schau jetzt auf die Tasche
verschenke ich die Flasche

Woher

Oft rechtfertige ich mich, wie ich meinen Lebensunterhalt bestreite, warum nur?

Von was lebst du, hast du denn genug Geld
die Frage vielen Menschen gefällt
schau lieber was dir zum Glück gesellt
was hat es bereit gestellt

Woher kommst du, wohin willst du
diese Frage an sich
geht auch an dich

Was ist wichtig, ja vor allem Liebe
und wichtig vor allem der Friede
mich niemand wirklich böse miede
vertrage kaum Seitenhiebe

Woher kommst du …

Finanzquelle, wer dich wohl wohl bezahlt
diese Frage lässt mich doch nicht kalt
ob Hartz4, Direktoren Gehalt
Wichtig wir werden glücklich alt

Woher kommst du …

Was ist deine Arbeit, werd ich gefragt
früher hätte ich da noch geklagt
dazu allerlei Schwachsinn gesagt
nun mein Leben fröhlich gewagt

Woher kommst du …

Deine Familie, ja wo ist denn die
diese Frage schafft dir Sympathie
denn ohne Eltern lebte ich nie
und heute frei durch’s Leben zieh

Gute Menschen

Mehrheitlich sind die Menschen gutmütig und wurden mit Liebe erzogen. Gleiche Melodie „Böse Menschen“ und die Schuhlieder

Gute Menschen – die gibt es Gott sei dank viel
Gute Menschen – sie zeigen gerne Gefühl
Gute Menschen – freuen sich am Leben
die immer gerne was abgeben

Gute Menschen – blicken gerne ins Gesicht
Gute Menschen – erfreuen sich am Gedicht
Gute Menschen – machen unser Leben schön
auch wenn sie Tatsachen verdrehen

Gute Menschen – suchen die Lebensfreude
Gute Menschen – gerne unter Leute
Gute Menschen – hören dir gerne zu
und lassen dir auch deine Ruh

Gute Menschen – werden gern drangsaliert
Gute Menschen – und in die Irre geführt
Gute Menschen – die können sich vertrauen
an besserer Zukunft bauen

Gute Menschen – können auch mal böse sein
Gute Menschen – wir sollten ihnen verzeihen
Gute Menschen – der Aerger, der muss raus
leben oft als arme graue Maus

Gute Menschen – müssen immer ermuntern
Gute Menschen – über den Mut uns wundern
Gute Menschen – sind Zeichen der Liebe
jeder solche Freunde kriege

Eltern

In den Bergen klopft mein Herz und ich fühle Sehnsucht, obwohl ich dort nie gelebt habe. Beschreibe hier mein Gefühl als Doppelbürger

Bei Bergen empfinde ich Verlassen
mein Vater, Schweizer stammt von hier
er musste sich neu anpassen
warum ich wohl jetzt so ein Leben führ

Meine Mutter unterwegs in der Schweiz
das kurze Liebesglück gefällt
das Land strahlte zwar manchen Reiz
doch mein Vater folgte in ihre deutsche Welt

Die Eltern schenkten uns Kindern viel Glück
mein Vater lebte in Deutschland
in den Ferien gings zurück
was ich wohl als rechte Heimat empfand

Wenn Eltern aus verschiedenen Nationen
ihre Kinder bekommen
und können glücklich wohnen
das Schicksal mag sie überall belohnen

Sie gestalteten deutsch schweizer Leben
ob ich wohl darum heimatlos bin
dahin will niemand mehr streben
beide Länder haben heut für mich Sinn

Wenn Eltern …

Nationalität nie eine Rolle es gibt
immer nur den Vorwand spielen
wichtig, der Mensch der sich verliebt
Freunde, Eltern lassen Heimat fühlen

Bodanka

Bei Ihor in Mukachevo erlebe ich immer wieder das Miteinander der beiden Schwestern Ivanka und Bodanka

Bod, Bod, Bod, Bod, Bodanka, Bod, Bod, Bod, Bod, Bod
Ivanka

Du bist die kleine Schwester
und kommst dennoch zum Ziel
manchmal halt viel Geläster
aber oft auch nur ein Spiel

Bod …

Sich gegen Grosse durchsetzen
das ist manchmal schwer
andere nicht verletzen
bleibe du immer fair

Bod …

Da braucht es Durchhaltewillen
was die kleine Schwester lernt
das Leben dich reich ausfüllt
und ihr euch niemals trennt

Wichtig ist zusammen halten
immer besser als allein
das Leben so gestalten
gelingt euch sicher fein

Bod …

Gemeinsam glücklich aufwachsen
sei dies allen vergönnt
das Leben kennt viel Achsen
die alle gern versönnt

Besser ich

Ich habe mich für eine Pressereise nach Indien beworben. Warum soll ich dort hinreisen?

Jetzt will ich nach Indien fliegen
eine schlechte Ökobilanz kriegen
doch ich könnt vielleicht was bewegen
neues Denken anregen

Jetzt will ich, statt Reisebosse sprechen
mit Reisen nachdenken reinbreschen
die Leute nicht gern hören wollen
aber halt wissen sollen

Jetzt will ich, nicht das Internet nutzen
Leute dafür persönlich anstupsen
und eben Konfrontation wagen
höre gerne die Klagen

Jetzt will ich, es mal eben dort versuchen
und werden viele über mich fluchen
ich brauch ja keinen Heiligenschein
lieber unbedeutend sein

Jetzt will ich, ja besser will ich
ich weiss, braucht keinen Hexerich
die Reise wäre kein Verderben
jetzt will ich, besser werden

Zu

Ein Lied mit Wortspielereien, dass es uns zu viel ist. Das Jammern im Alltag eben

Zu, zu, zu, lasse mir meine Ruh
ich will jammern
und mich daran klammern

Zu heiss, zu schön und bequem
ja, ich will um Änderung flehen
zu jung, zu dumm, zu krumm

zu froh, zu klein, zu laut
ja, was sich heute mancher traut
zu bald, zu alt, zu kalt

zu heiss, zu früh, zu viel Zeit
ja, da kommen wir vielleicht weit
zu flau, zu grau, zu schlau

zu gross, zu stark, zu leicht
ja, ob es für mich immer reicht
zu kund, zu bunt, zu rund

Zu, zu, zu, das Lied vergeht so im Nu
ich will singen
allen Freude bringen
mag das so gelingen

Zeit

Ich warte auf den Bus und die Minute scheint ewig, mit einer Freundin verfliegen die Stunden. Nachgedacht über die Zeit

Wenn eine Minute ewig lang wirkt
und sie einfach, einfach nicht stirbt
was sie wohl so lang in sich birgt
irgendwann doch endlich verwirkt

Wenn wir uns 60 Sekunden denken
so werden die rasch verschenken
wie wollen wir die Zeit lenken
lassen wir uns vor Eile blenden

Wenn wir eine Stunde will recht glücken
so lässt die sich nicht verrücken
können bauen manche Brücken
und andere damit entzücken

Wenn der Tag geht mal zu Ende
gab es eine neue Wende
wenn er wohl länger bestände
und ich einen Wunsch versende

Wenn will ein Leben genügen
dann sollten wir immer lieben
so wird uns täglich Glück gebieten
geniessen den schönen Frieden

schön die Zeit – ob sie bleibt

Selb

Gedanken an meinen Heimatort, den ich verlassen habe, aber immer gerne zurückkehre

Selb
ständig Selb, selbständig
allzu oft unbändig
zog es mich in die Welt

Welt
immer Welt, wo zuhaus
musste immer raus
schön dort im neuen Feld

Schön
Lernen, neu, für den Job
Hoffnung auf grosses Lob
es entstand manch Problem

Problem
Problem, schwere Zeiten
Hatte manches Leiden
Mutlos macht sich bequem

Mutlos
Mutlos, wohl ausrangiert
hab ich das akzeptiert
Liebe, macht wieder gross

Liebe
Liebe, schaffe Ziele
oft ganz schön viele
Zeit, welche wohl bliebe

Zeit
Zeit, für alles haben
meine grössten Gaben
Liebe, trage mich weit

Selb, ich kehre gern zurück
finde überall mein Glück

Vater

Hier habe ich verschiedene Zeitpunkte (20, 35, 50, 70) beschrieben, wenn einer Vater wird. Das Lied ist nach einer konstruktiven Diskussion in der Tram entstanden.

Wir waren unerfahren und sehr jung
und du bist in mein Leben getreten
fühlte mich verloren und etwas dumm
doch du hast meinen Leben Ziele gegeben

Mein Kind, wie glücklich hast du mich gemacht
ich hätte niemals an soviel Freude gedacht
was haben wir gelacht
und gemeinsam haben wir es weit gebracht

Wir haben uns für dich klar entschieden
eine Familie war unser Traum
bin lange in der Arbeit geblieben
so richtig Zeit für dich fand ich leider kaum

Mein Kind, wie …

Meine Frau war jung, ich schon etwas alt
Konnte den Erfolg hinter mir lassen
du brachtest in mein Leben Vielfalt
konnte mich diesmal mit dir genug befassen

Mein Kind, wie …

In meinen Alter ein Baby kriegen
dazu gehört von uns beiden viel Mut
denn mit meinen Geld kann nicht aufwiegen
wenn ich gehen muss, entfalte keine Wut

denn wir haben es weit gebracht
und wir sind für’s Leben gemacht

Darum

Auf russisch habe ich mir auf die Frage warum, gerne darum geantwortet und hoffte, daraus ergibt sich eine Diskussion. Vor allem will ich die Zukunft sehen, wie das auch Robert Jungk beschreibt.

Warum, darum, läuft so viel krumm
Warum, darum, zeigen wir uns so dumm
überlegen wir doch im Minimum
wie sieht es aus denn andersrum

Könnte etwas neues probieren
warum? darum!

Dabei gern experimentieren
Warum? darum!

Aufhören mit dem korrumpieren
Warum? darum!

Reiche könnten auch Armut spüren
Warum? darum!

Arme ein reiches Leben führen
Warum? darum!

Oft entspannt im Wald spazieren
Warum? darum!

Ausländer auch politisieren
Warum? darum!

Sich für mehr Liebe engagieren
Warum? darum!

Könnten humorvoll fantasieren
Warum? Darum!

Warum, darum, vielleicht Vakuum
um Antworten kommen wir nicht herum
Uns’re Ideen blitzgescheit oder dumm
zeigen dafür ein wenig Mumm

Darum als PDF zum Download

Pitch

Ich habe einige Zeit in der Startup Szene aktiv. Meiner Meinung nach gehen wir den falschen Weg. Konzept und Verträglichkeit mit der Natur sind wichtiger, als die kurzen Pitches.

Der Pitch so ein Kitsch, Investorenglitsch
verarscht junge Leute
für Finanzisten leichte Beute

Junge dürfen ihre Zeit investieren
schon die fertige Lösung präsentieren
wichtig die Finanzziele irgendwie
statt Kreativität und Fantasie

Und meist schwören auf Internetideen
keine Zeit um grosse Dinge auszuspähen
der Staat könnte sich vielmehr plagen
und mit uns Zukunftsinvestitionen wagen

Der Pitch so ein ….

In ein paar Sekunden alles erklären
uns ständig über Zeitverlust beschweren
doch niemand diskutiert gerne Fakten
Präsentation für verstaubte Akten

Der Pitch so ein ….

So pitchen wir und erstellen ein Konzept
das den Investor statt uns allen schmeckt
und träumen weiter vom schnellen Geld
doch wie gestalten wir besser die Welt
wie ist es um die Zukunft bestellt

Pitch als PDF zum Download

Ruth

Wie einmal ein Liebeslied, über eine Frau, die sich meiner Meinung nach der Liebe entzieht.

Ruth, sei auf der Hut
vor der Liebesflut
denn die tut dir gut, zeige doch etwas Mut,

Du bist eine hübsche Frau
das weisst du eben genau
und meinst du machst es schlau
doch bist allein etwas grau

Ruth, sei auf der Hut …

Da war der hübsche Johann
und machte sich an dich ran
ein schöne Zeit begann
was da so passieren kann

Du wolltest nichts riskieren
liesst dich nicht verführen
wolltest nie Leiden spüren
folgte ein Abservieren

Ruth, sei auf der Hut ..

Die Liebe doch annehmen
Gefühle nicht bezähmen
sich dafür niemals schämen
sonst lassen wir uns lähmen
und die Liebe nehmen

Ruth als PDF zum Downlaod

Am Bahnsteig

Wieder ein Liebeslied, es geht um die alltäglichen Chancen, die man nicht nutzt. Es gibt schon Pläne, man ist nicht spontan, man traut sich nicht. Ursprünglich vor 20 Jahren erdacht, habe ich es endlich in Berlin fertiggestellt.

Ich warte auf dem Zug und will nach Bern
gegenüber stehst du Richtung Luzern
Ich könnte mit dir reden – aktiver leben
soweit so gut – mir fehlt der Mut

Warum nutzen wir nicht den Augenblick
sind ein klein wenig verrückt
und finden unser Glück

Wir sehen uns an, der Zug fährt ein
Warum sollst du bald woanders sein
Wechseln wir das Ziel – ein Problem zu viel?
Nur nichts riskieren – könnt Zeit verlieren

Warum nutzen wir ….

In Bern steig ich aus, leider allein
Das Leben könnte anders schöner sein
Aus dem Alltag raus – statt allein zuhaus
Vielleicht klappt es noch – hoffe ich doch

Warum nutzen wir nicht den Augenblick
Waren klein wenig verrückt
und hätten vielleicht Glück