Stellwerk

Wo fallen die Entscheide, was bezwecken wir mit der Demokratie?

Die Schienen sind gelegt – der Bahnhof verfällt
Der Zug der fährt – wer die Signale stellt?
Wer wohl was bemerkt zum Stellwerk – zum Stellwerk

Sie stellen Weichen und Signale
gilt ein für alle Male
so wird das System gesteuert
nehmen es hin bescheuert

Die Schienen …

Die Gleise verlegt schon ewig lang
findet genug Anklang
wer demokratisch Wahl gewinnt
wird als Lokführer bestimmt

Die Schienen …

Und freut sich diesen Zug zu haben
so zum Erfolg beitragen
seine Möglichkeit überschätzt
alles durchs Stellwerk gesetzt

Wer die Befehle erteilt und an den Strecken feilt
Und im Stellwerk alles lenkt – Parlament?
nein das Establishment

Die Schienen …

Nett sein

Immer lieb und nett sein, ist das wirklich Liebe?

Ich bin nett, ich bin nett, ich bin lieb
ein Engel, den es für dich gibt
doch am Ende dich betrügt und belügt

Bitte und danke sagen der Zweck
Verhalten stets adrett
und will ja nichts Böses tun
soll alles lieber mal ruhn

Ich bin nett …

Zu Kritik will ich nie reden
was soll das im Leben
Heuchlerei dafür viel mehr
eben ganz und gar unfair

Ich bin nett …

Anpassen das mach ich gerne
für die Armen schwärme
dagegen sich einsetzen
lieber dumm rumschwätzen

Doch brodelt es auch wild – nur nett sein, das gilt
ja nett sein, sei unser Schild

Tja und was ist mein wahres ich
ja, wie es ist wirklich
womöglich doch verlogen
zumeist gern selbstbezogen

Security AAA

Sollten nicht besser gut ausgebildete Polizisten als Sicherheitskräfte arbeiten, welche die Gesetze gut studieren und anwenden?

Liebe Security AAA, was das bedeutet ist doch klar
wisst nicht, wofür seid ihr da, mit meiner Kritik besser spar

Ihr benimmt euch machtbesessen
lasst Menschlichkeit vergessen
warum auch diskutieren
lieber blind Befehl ausführen

Im Eingang stramm und bereit,
ach ja sie tun mir doch leid
uniformiert und auch frustriert
mickriger Lohn wohl motiviert

Liebe Security …

Kontrollieren Gäste und Taschen
bei den VIPs Ausnahmen machen
mehr Schein als professionell
wehe es geht zu wenig schnell

Liebe Security …

Ein Kurs, schnell mal gemacht,
bin Security – nicht nachgedacht
Blinder Gehorsam das Gebot,
und rasch fliehen vor dem Mob

Liebe Security …

Meisten ist der Job zum Gähnen
mutieren schnell zu Hyänen
die Wehrlose schikanieren
und gern die Macht zelebrieren

Security AAA – kleiner Gendarm – leider so ganz ohne Charme

Wohnblock

Wohnblock oder Einfamilienhaus, was ist wohl besser?

Ich lebe im Wohnblock
habe mein Leben verbockt
und wurde rausgeschmissen
wer wird mich vermissen

Ich lebe monoton
langweilig, entlegen wohn
Hauptsache wenig Miete
weil ich nichts reinkriege

Jetzt sitze ich im kleinen Zimmer – bei feinen Kerzendimmer
und wie sag ich immer – mit Geld immer schlimmer
für billig Bier langt’s immer

Ich lebe muss schmoren
die Wände haben Ohren
nie Kinder draussen spielen
wie sich glücklich fühlen

Jetzt sitze …

Ich lebe mit viel Pech
vielleicht wird Leben gerecht
steige finanziell empor
wo das richtige Tor

Jetzt sitze …

König Christoph

Christoph Blocher, Doyen der SVP wird in der Schweiz verehrt, wofür?

Oh Schweizer ihr habt die beste Partei
umrahmt von Bergen ach so frei
unsere Schweiz in Mauern hüllen
damit seine Träume sich erfüllen

Gelobt, mit dem Alpenhorn, nimmt alle auf’s Korn
Gelobt, mit Träumen, mutig, kühn – die Alpen rühm
Gelobt, mit schwarze Schafen, das geht nicht – er wird nie erwischt
Gelobt, mit König Christoph, sein Witz – vor Weltoffenheit schützt
Gelobt, soll lange leben – wir alle dafür beten

Oh Schweizer, streitet für Europa laut
die böse EU euch beraubt
Fremde Richter – gar nicht unser Wunsch
liebt nur unsern Nürnberger Weihnachtspunsch

Gelobt, mit …

Oh Schweizer, mit deinem Edelweiss
Steuern verstecken gern aufgleist
Rosinenpickerei euer Spiel
ein Land für die Reichen euer Ziel

Gelobt, mit …

Oh Schweizer habt ihr mutig nachgedacht
tief im Herzen, in stiller Nacht,
„Ist alles so einfach, wie ich sag‘?
Oder nur Käse, Uhren, Schokolad
und ob jeder König Christoph mag

Budget

Ich muss zu sparsam leben, das Budget gibt nicht mehr her

Ich fühl mich allein
geh ins Restaurant rein
Geld langt grad noch für ein Bier
wäre gerne öfters hier

Kann ich vergessen
gerne etwas essen
auf dem Konto ist Ebbe
Knappheit macht dich zur Schnecke

Das Budget ist schon weg – was ist denn der Lebenszweck
immer irgendwo ein Leck – ich mich nach der Decke streck
ein gutes Budget wär doch nett

Warum ist Geld knapp
jeder zu wenig hat
und am Leben teilnehmen
die Armut halt verbrämen

Das Budget …

Arbeit gut zahlen
mir das gern ausmalen
doch wie das Geld verdienen
bleiben nur Strassenbühnen

Das Budget …

Bierspekulant

In Baden wird aus einer Brauerei eine Immobilienfirma

Ich fahr von Baden nach Appenzell
mit der Bahn bequem und schnell
denn in Baden gibts nur Müller Bier
nicht gebraut in Baden hier

Sondern beim Falken in Schaffhausen
lokales Bier gern kaufen
wie eben im Appenzeller Land
dort noch eigenes Bier fand

Oh, liebe Leute, lieber brauen statt lassen bauen
wir müssen auf Geld schauen und guten Bier vertrauen

Müller Bräu besteht als Marke noch
ziehen jetzt Wohnungen hoch
kassieren für Nichtstun viel Geld
tja Immobilienwelt

Oh, liebe Leute …

Produzieren nur noch teures Craft
ein kleiner Braukessel schafft
das kostet dann aber merklich mehr
gibt das der Markt sicher her

Oh, liebe Leute …

Wenn wir für Mieten viel blechen
wie mag sich Budget rechnen
wollen nicht auf Wasser umsteigen
sich für Boykott entscheiden

Interview

Es ist schwierig, zu Interviews zu kommen und dann wird doch nur gelogen.

Ich hätte gern ein Interview
ja, das macht nur der Chef
und lassen Sie mich in Ruh
erst mal ein Drehbuchheft

Ich will nichts sagen, will nichts wagen
er könnt sonst klagen, wird mich plagen
egal, was Sie fragen, da werd ich nichts sagen

Ja, der Chef hat selten Zeit
Termin halt abmachten
und bitte nach Möglichkeit
Zoomtermin betrachten

Ich will nichts …

Vorher Fragen einreichen
keine Spontanität
wir wollen dann streichen
so ist das unser Weg

Ich will nichts …

Kritik bitte verschweigen
wollen sein ja perfekt
nie Interna ausbreiten
das bleibt gern versteckt

Auf solche Interviews gern verzichten – da lieber selber was erdichten
egal, es ist immer verlogen – der Leser wird betrogen
statt mich herum zu winden, werde ich die Inhalte finden

Bordsteinschwalbe

Wenn es mit der Anmache nicht klappt, ist käufliche Liebe selten eine Lösung.

Die Bordsteinschwalbe, als ich lallte
sie schwallte, schnallte, ich schalte
und ich zahlte, mein Versagen lange hallte

Zum Ausgehen mich aufgemacht
eine tropische Nacht
nahm in der Bar ein paar Drinks
bin einsam und mir stinkst

Die Bordsteinschwalbe …

Ich trank eben über den Durst
das war mir eben Wurst
zum Bahnhof ich spazierte
ein Verlangen spürte

Die Bordsteinschwalbe …

Was willst du denn, du schöne Maid
mach mir die Beine breit
gebe halt 100 Stutz
halt noch die auch verputzt

Ich ging mit ihr auf ihr Zimmer
doch es klappte nimmer
jegliche Erregung schwand
fühlte mich ausgebrannt

Die Bordsteinschwalbe …

Beide jeden Stolz genommen
nix fürs Geld bekommen
wohl echte Liebe suchte
bekam das Verruchte

Support

Heute ist es oft gar nicht mehr möglich, zum Support vorzudringen, darin hindern interne Prozesse

(I) Am besten ist Support – immer gleich vor Ort
Telefon macht nur krank – sagt nur selten Dank
und mit Post schicken – mag das glücken

(II) so mach ich es direkt
was ich da bezweck
es zufriedene Leute gibt
jeder die schnelle Lösung liebt
und gehe zur Rezeption
eine Lösung Illusion

(I) ein Stockwerk hochgehetzt – Schalter nicht besetzt
schau einen Stock hinauf – Junge, komm und lauf
jetzt geht’s nach unten – nur geschunden

(II) nur dort fehlen Teile
wart eine Weile
sie holen die von oben
den Service will ich loben
wollen es hier behalten
bekomme Sorgenfalten

(I) Wurde wieder ertappt – Support selten klappt
es dauert heut alles lang – ein Geduldenzwang
wär’n über Support froh – das ist halt so

Pfusch

Pfusch entsteht oft durch mangelndes Engagement, Unwissenheit und fehlender Anerkennung

Husch, husch, husch führt zu pfusch, pfusch, pfusch
erstickt jede Lust und endet im Frust
wo bleibt der Genuss

Arbeit soll gestern erledigt sein
doch wir knien uns da nicht rein
schnell die Sache fertigkriegen
bleibt Aufmerksamkeit auch liegen

Wir sollten an Tun Freude haben
auch mal die Kritik wagen
und wenn eben, muss es warten
das gilt vor allem im Garten

Husch, husch, …

Alles im Leben braucht seine Zeit
manchmal eine Ewigkeit
doch nur gute Arbeit bringt Brot
sonst manches Problem droht

Husch, husch, …

Daher besser vernünftig planen
alles richtig verzahnen
über die Folgen nachdenken
sonst Zeit hoffnungslos versenken

Husch, husch, …

Und der Arbeit den Wert betrauen
nach Mensch und Natur schauen
seien immer fair und gerecht
Pfusch womöglich seltenes Pech

Bullshit Jobs

Ein Job, der keinen Sinn gibt, manchmal gut, manchmal schlecht bezahlt.

Welche Vision – nur Illusion – welche Mission – nach Fasson
Welche Reaktion – fairer Lohn – Burnout Syndrom – für Perfektion – das war’s schon
den Bullshit, den Bullshit, mache ich immer brav mit

Besser den Shit zu lassen
sich Gedanken zu machen
eben mal über den Sinn, den Bullshit …
und wo wollen wir hin

Nun, wem interessiert das denn
ich mich immer gut auskenn
weiss es ist am Ende Schrott, den Bullshit …
und das will kein Gott

Welche Vision …

langweilig herumsitzen
mag wirklich gar nichts nützen
bürokratisch versinken, den Bullshit …
das mag jeden stinken

wichtige Dinge niemand tut
versinken in Unsinnsflut
beginnt mal nachzudenken, den Bullshit …
nützlich Arbeit wenden

Welche Vision …

Jetzt ist spät – welcher Weg geht
gegen Dummheit immun – sinnvolles tun
runter vom hohen Ross – werden wir Bullshit los

Oh dein Popo

Ein schöneres Wort für Arsch, den ich schon einige Male bei Liedern betrachtet habe.

Oh dein Popo, den lieb ich so, der macht mich froh
ein so schöner Popo

Ein Popo erhascht manchen Blick
gebückt besonders geschickt
wenn Äusserlichkeit bestimmt
so als Eindruck mitnimmt

Oh mein Popo …

Doch die Natur ist so gestrickt
was ist ihr da wohl geglückt
Popo immer verschieden
ihn irgendwer lieben

Oh mein Popo …

So sei also niemals bedrückt
sondern lieber auch verzückt
von dieser grossen Vielfalt
wovon manch einer prahlt

Oh mein Popo …

Wenn manchmal der Hintern zwickt
unser Leben oftmals schmückt
lasst den Popo hochleben
so sei Leben eben

Oh mein Popo …

Taktgefühl

Ich habe ein schwaches Gefühl für Takt und versuche dennoch ein rücksichtsvoller Mensch zu sein.

Das Taktgefühl, das Taktgefühl
ist ein Spiel, dass ich nicht will – jetzt seid mal still
ach sei nicht so kühl
Takt, Takt, Takt, Takt – klack

Du wirst es nie kapieren
den Takt den musst du spüren
ich verhalt mich lieber taub
was meinst du, was ich glaub

Das Taktgefühl …

Im Leben profilieren
mit Takt andere führen
gestärkt die Welt verwandeln
alle gut behandeln

Das Taktgefühl …

Du musst es halt trainieren
den Takt immer probieren
nur so kannst du gewinnen
nur so wird es gelingen

Das Taktgefühl …

Du wirst es realisieren
vom Takt auch profitieren
so gewinnst du neuen Schwung
das hält dich länger jung

Verurteilt

Wie schnell wird jemand verurteilt und wir sind für die Verbrechen der anderen blind

Er ist schlecht, der andere gut – Leute seid auf der Hut
schützt euch vor Betrug – die Wahrheit braucht Zeit und Mut

Der Schuldige ist schnell ausgemacht
das haben wir immer schon gedacht
ja, wir wissen ja bestens Bescheid
und fordern Gerechtigkeit – bereits verurteilt

Gerechtigkeit betrachtet zwei Seiten
viel Wissen, beide begleiten
akribisch Fakten aufspüren
Geschichte mag berühren – in Traumwelt führen

Rührende Worte kritisch sehen
ob sie denn alles gestehen
wichtiges Detail nicht sagen
zu wenig hinterfragen – nicht weiter graben

Hinterfragen und Wahrheit finden
wird unsere Kräfte binden
und viele Details aufdecken
mögen vielen gar nicht schmecken – lieber verstecken

Meist liegt Wahrheit eben dazwischen
lieber Emotionen mischen
doch wir wollen einen bestrafen
halt als Schuldigen entlarven
dessen Blickwinkel einschränken
Neutralität versenken – den Volkszorn lenken

Einer ist gut, der andere schlecht, ist das denn gerecht – 
Unrecht passiert in echt – so verurteilt alle schwächt

Reim

Ich reime viel und gerne bei meinen Liedern. Reime schränken einerseits ein, doch andererseits beleben sie die Fantasie.

Der Reim erfasst nur den Sinn
was ich damit wohl gewinn
doch bleibe ich den Reimen treu
weil ich mich daran freu

Immer viel Reimen, in grossen und kleinen
mit zarten und feinen – Reimen

Es gäbe viel mehr Worte
ohne Reimen verorte
doch keine muntere Struktur
es fehlt die Politur

Immer viel …

Ja, Leute lieben den Rap
ohne Reime keinen Zweck
will lieber philosophieren
statt Text zu diktieren

Immer viel …

Der Reim die Lieder verstärkt
ich sehe das als mein Werk
einen Rhythmus so zu bauen
auf Reaktion schauen

Immer viel …

Das Lied war schnell gedichtet
gern mit Reimen verrichtet
mit Reimen weiter abmühen
durch die Strassen ziehen

We can

Ich erinnere mich gerne an das Lied „Amen“, welches rockig in einer Kirche in Kenia gesungen wurde, ich hörte immer nur hey man.

Yes, we can
Hey man, hey men, hey fan
but when

Unrecht gerne wetzen
gegen and’re hetzen
so viele verletzten
daher lieber schätzen

Yes, we …

Statt legen hier Minen
Reiche gut bedienen
legen neue Schienen
was mag sich heut ziemen

Miteinander reden
an früher nicht kleben
friedlich vielmehr leben
suchen nach den Wegen

Yes, we …

so lasst uns besinnen
wie wirklich gewinnen
für Verzeihung stimmen
mag es doch gelingen

Yes, we …

was da heisst heut Frieden
alle Menschen lieben
unser Glück hier schmieden
und die Kurve kriegen

Yes, we …

Lüge und Wahrheit

Obwohl uns beigebracht wird, ehrlich zu sein, wird mehr gelogen als ehrlich die Wahrheit gesagt

Dank Lügen können wir leichter leben
es nur richtig überlegen

Weismachen, vorspielen, verbiegen, düpieren, hinters Licht führen
überlisten, neppen, verschweigen, diffamieren und retuschieren

Oft stecken Lügen tief in Kulturen
so die Leute richtig spuren

vernebeln, verdunkeln, vertuschen, maskieren und inszenieren
verleugnen, mauscheln, schwindeln, simulieren und fantasieren

Die Lügen stellen viele zufrieden
lassen die uns täglich bieten

bluffen, blenden, verhehlen, dementieren und parodieren
vorspiegeln, bestreiten, schmeicheln, fingieren und intrigieren

für die Wahrheit gibt es wenig Worte
sind eine seltene Sorte

aufrichtig, wahrhaftig, anständig, die Lüge wohl bändigt
rechtschaffend, gewissenhaft, ehrlich und verlässlich oft unpässlich

entscheide selber wo die Lüge schützt
oder die Wahrheit dir nützt

Firma

Was mache ich als Firma, die Anerkennung lässt auf sich warten

Ich frag mich wie ich weitermachen soll
ob ich meine Leben da Tribut zoll
versteck in Illusionen
angebliche Visionen
sehe, es bringt am Ende nichts ein
gelte als unbedeutend klein

Liedermacher, Reisejournalist und noch mehr
das Leben gibt so viel her und ist am Ende auch fair

Ich weiss, einfach mal die Leute fragen
stelle fest, dass wenige was wagen
und es kommt manch schlauer Rat
nie belegt durch seine Tat
ja kritisieren, fällt immer leicht
sich schnell Vorurteilen angleicht

Liedermacher …

Ich glaub, ziehe weiter meine Wege
und mich besser wenig halt aufrege
selten sich die Sorgen teilt
sich am Trash TV aufgeilt
Am besten, einfach weitermachen
kann bestimmt Erfolg entfachen

Liedermacher …

Ich seh, es hat langfristig seinen Sinn
über meine Arbeitszeit bestimm
Freude an Text und Musik
immer die Liebe im Blick
reflektiere gern mein Tageswerk
es hat mein Leben doch gestärkt

Bankster

Rücksichtslose Banker werden als Bankster bezeichnet. Sie bringen der Schweiz Geld, aber bei den „kleinen“ Leuten Verachtung

Bankster, oh Bankster, bitte sperrt euch ein – ihr sollt nicht unter Leuten sein
denn die sind für euch dumm und klein – Bankster, Bankster, das ist so nicht fein

Fragte nach einem mir unbekannten Ort
warum störst du, so lautet die Antwort
meint, ich würde nur Zeit rauben
bist dumm, willst du ans Gute glauben

Bankster, oh Bankster …

Sie werden bezahlt für diskretes Schweigen
und für Kunden die Steuern vermeiden
doch das kann nur Reichen glücken
sie kriegen die Gesetzeslücken

Bankster, oh Bankster ….

Wenn sie schlussendlich doch ihr Geld ausgeben
nur damit sie mehr in Luxus schweben
dann noch bitte mit viel Rabatt
obwohl er mehr als genügend hat

Bankster, oh Bankster …

Wohnen abgeschottet in schönen Villen
die Gesellschaft gern auseinander drillen
hört endlich auf für sie schaffen
sie euren Lohn zusammen raffen

Bankster, oh Bankster, haltet sie doch klein – entblösst ihnen ihren Glitzerschein
mit uns Leben teilen, das wär fein – Bankster, Bankster, macht Gewissen rein

Schenke Lieder

Manche Menschen fühlen sich durch meine Lieder gestört, da heisst es weitermachen.

Lass dich nieder – wo sie singen Lieder
und denk immer wieder – schenke Lieder

Ich will gerne zu reden
Ablehnung erleben
und singe vor mich hin
nur selten gewinn

Lass dich nieder …

Ob ihn das wohl gefällt
traurig ist die Welt
wo Gesang soviel stört
das sich nicht gehört

Lass dich nieder …

Es muss mir gelingen
und da hilft mir singen
Traurigkeit ich verlier
neue Hoffnung spür

Lass dich nieder …

Ich singe für ihn schlecht
mir ist das dennoch recht
soll er übertrumpfen
ich will nicht schrumpen

Immer wieder – singe gerne Lieder
statt verknorkst und bieder – schenke Lieder

An das Publikum

Grundlage ein Gedicht von Tucholsky, will das Publikum nachdenken?

ja, dann hochverehrtes Publikum
sag mal: bist du wirklich so dumm
und schon im Delirium

Wie uns das geschieht an allen Tagen
die Kulturbranche will sagen?
Macht immer nur das Publikum froh
spricht: »Das Publikum will es so!«

Ja, dann ..

Jeder Filmfritze sagt: »Was soll ich machen?
man wünscht zuckrige Sachen!«
Jeder Verleger zuckt und halt spricht:
Kritische Bücher laufen nicht!«

Ja, dann ..

So dumm, dass in Zeitungen, früh und spät,
nur weniger zu lesen steht?
aus Angst, euch verhetzend zu sein
aus Furcht, vor verletzten Pein

Ja, dann…

Aus lauter Besorgnis, Müller und Lohn
könnten mit Abbestellung drohn?
Aus Bangigkeit, es klagten am Ende
einer der Wirtschaftsverbände

und protestierte und denunzierte
aufrührte und prozessierte
es lastet doch zu jeder Zeit
der Fluch der Mittelmäßigkeit.

Ja, dann…

Hast du denn so einen schwachen Magen
Kannst keine Wahrheit vertragen
Bist also nur ein Griessbrei Fresser
Ja, dann verdienst du es nicht besser

Vermittler

Bei Streitigkeiten lohnt sich oft ein Vermittler. Meist stösst er eine Lösung an

Vermittler, ja eben – die muss es geben
erleichtern das Leben – manchmal verwegen

Sie mischen sich in die Sache ein
eine Lösung könnte sein
ja jetzt mal richtig anpacken
lassen Probleme sacken

Du sollst ihn die Geschichte erzählen
sich damit abquälen
stets sind wichtig beide Seiten
die wollen sich nur meiden

Vermittler …

Sie trauen sich, da einzuschalten
zu Parteien halten
keiner wird dabei verrissen
erst die Faktenlage wissen

Vermittler …

Neutrale Personen oft nützen
bringen viel ins Schwitzen
oft bringt viel ein anderer Blick
sie äussern gerne Kritik

Die Parteien sich endlich trauen
Verständnis aufbauen
wollen eine Lösung finden
den Streit so unterbinden

Belohnung

Ein Lied mit vielen Reimen, die ersten beiden Strophen nach einer Diskussion über die Politik der USA

Lieber belohnen
als nur dumme Sanktionen

lieber nie Drohnen
unschuldiges Leben schon

lieber schön wohnen
nie solche Ghettozonen

lieber Visionen
statt immer Endstationen

lieber Zitronen
was sollen Fiktionen

lieber Aktionen
neues Denken betonen

lieber Fraktionen
als wenn einzelne thronen

lieber Konzessionen
statt riskante Missionen

lieber Personen
als künstliche Attraktionen

lieber Diskussionen
mitbestimmen Millionen

lieber Passionen
als dauernd nur smartphonen

lieber Produktionen
nie schädliche Emissionen

lieber belohnen
in allen Situationen

Kritik

Kritik ist verpönt, nur nicht das Gesicht verlieren. Dabei sollten wir es auch als Zeichen der Achtung verstehen

Kritik
gilt oft als ungeschickt
statt sich ihr zu stellen
lassen wir Sie abprellen
statt uns zu verbessern
alles nur verwässern

Doch können wir durch die Kritik lernen
von dummen Dingen entfernen
sie meinen es meistens gut
doch wir entfachen uns’re Wut

Kritik …

Doch sollen wir immer brav damit sein
freundschaftlich ehrlich wäre fein
nur nicht den anderen brüskieren
weil wir sonst Achtung verlieren

Doch es entfaltet sich dann andersrum
wer gegen Kritik ist, wird dumm
sehen es nur Unsinnsbeschwerden
statt damit besser zu werden

Kritik …

Doch ich will weiter Kritik üben
nicht scheinheilig müssen lügen
kritisieren heisst auch lieben
und führt langfristig zu Frieden

Oma

Im Zug erzählte eine Oma, dass für Sie bei Kindern drei S gelten und ich dazu ein Lied machen könnte

Oh, die Oma
Schweigen, sie soll schweigen
Schlucken, am besten noch ducken
Schenken, gerne nur senden
ja sei so, liebe Oma
wird sich das jemals wenden

Doch praktisch ist das Kinder hüten
die Enkel dir viel Freude bieten
doch bitte halt mit Rat fein still
selbst aus Fehler lernen will

Ja, die Oma …

So gib uns was, am einfachsten Geld
weil uns das besonders gern gefällt
denk dran, dein Haus zu erhalten
dort den Lebensabend gestalten

Ja, die Oma
Geben, dass du alles gibst
Leben, Kinder und Enkel liebst
Hoffen genug Liebe kriegst
Ja, sei so, liebe Oma
doch dich besser nicht belügst

Nestbeschmutzer

Gleichzeitig mit dem Bürgermeister entstanden und die selbe Melodie hinterlegt. Auf Kritik erhalte ich oft hämische Ablehnung.

Nestbeschmutzer, sieht manches Leck
Nestbeschmutzer, wo ist der Zweck
Nestbeschmutzer, geh endlich weg
Nestbeschmutzer, lern mal Respekt

Er findet zu oft, das sei nicht gut
er redet sich gerne auch in Glut
Kritik anhören niemand zeigt Mut
daraus ergibt sich dann falsche Wut

Der soll gefälligst akzeptieren
wir hier ein gutes Leben führen
dafür Probleme ignorieren
im Alltag viel diskriminieren

Trotzdem traut er sich aufzulehnen
damit gibt bei einigen Spännen
und viele nur kleingeistig krämen
führt später zu neuen Problemen

Soll es wirklich bleiben, wie es ist
übersehen wir doch manchen Mist
wird Zeit, dass man Wegschauen vergisst
spürt, dass ihr halt verändern müsst

Doch ändern sich zu schnell die Zeiten
zu spät sich darauf vorzubereiten
uns die Massnahmen entgleiten
und friedlich über vieles streiten
wie unsere Liebe ausweiten

Ewiger Student

Ich habe mich als Student sehr wohlgefühlt und die 14 Semester sind rasch vergangen. Gerne will ich der Gesellschaft für die gute Zeit was zurückgeben.
Ewiger Student

Der ewige Student
der nur die Uni kennt
scheinbar das Leben verpennt
ist allen nicht mal so fremd

Ach, wo ihr so gerne studiert
wünschen wir dass ihr Lösungen kreiert
dass unser Leben wird bequemer
und insgesamt auch schöner

Der ewige Student
ideell eingeengt
und sich dagegen zwängt
vielleicht hier gar richtig denkt

Ach, wo ihr …

Ewige Studenten
am besten verrenten
sollen wir dafür spenden
das darf doch so nicht enden

Ach, wo ihr …

Ewige Studenten
uns später oft lenken
liessen sich gern beschenken
was bringt denn das beschränken

Ewiger Student als PDF

Parasit

Wir schimpfen über Sozialschmarotzer aber sehen nicht die Parasiten, die auf Kosten anderer leben. Die sehen wir nicht und sie richten oft einen grossen Schaden an.

Lieber ein Schmarotzer
statt ein Parasit – der Schmarotzer hält uns fit
den Parasit kriegt kaum jemand mit

Wir drangsalieren Almosenbitter
zeigen uns selten als edle Ritter
sie sollen sich gefälligst stets bedanken
sie sind unsere Gesellschaftskranken

Dann gibt es die netten feinen Herren
die auf liberale Werte schwören
und hintenrum über die Bürger lachen
denn die lassen alles mit sich machen

Lieber ein Schmarotzer …

Einen Schmarotzer können wir rausfinden
die Parasiten kaum unterbinden
sie wollen die Gesellschaft heimlich lenken
und sich dafür als Helfer verrenken

Es gilt Parasiten auszuscheiden
das führt vielleicht zu manchen Leiden
doch irgendwann müssen wir das angehen
wollen wir menschlich weiterbestehen

Sind wir schlechten Parasiten los – geht es uns famos
Auch Schmarotzer sind verkehrt – doch Symbiose ist was wert

Parasit als PDF Download