Soldatenliebchen

Die Einstellung einer Frau, welche die Soldaten im Krieg als Geliebte begleitet nach Heinrich Heine

Und die Husaren lieb ich sehr,
Ich liebe sehr dieselben;
Ich liebe ohne Unterschied,
Die blauen und die gelben.

Kavallerie und Infantrie,
Ich liebe sie, mit allen
Gar manche Nacht so durchgelebt
vergessen so die Qualen

Ich lieb den Deutschen und Franzos,
Welsche und Niederländschen,
Ich liebe den Schwed, und Spanjol,
Ich liebe all die Menschen.

Gleichviel von welcher Heimat ist,
gleichwohl welche Religion
Der Mensch, er ist mir lieb und wert,
was ist des Menschen ihr Lohn

Das Vaterland und der Glauben
Das sind nur Kleidungsstücke –
Fort mit der Hülle – komm ans Herz
Den nackten Menschen drücke.

Ich bin ein Mensch mit Menschlichkeit
Geb ich mich hin mit Freude;
Und wer nicht gleich bezahlen kann,
Für den hab ich die Kreide.

Durchweg lebendig

Ein nachdenkliches Gedicht von Wilhem Busch, von mir ergänzt

Nirgend sitzen tote Gäste.
Allerorten lebt die Kraft.
Ist nicht selbst der Fels, der feste,
Eine Kraftgenossenschaft?

Festgeschweisst ewig halte
verbinden kleine Teile
sie nur mit Dynamit spalte
nun der Fels ewig weile

Durch und durch aus Eigenheiten,
So und so zu sein bestrebt,
Die sich lieben, die sich streiten,
Wird die bunte Welt gewebt.

Hier gelingt es, da mißglückt es.
Wünsche finden keine Rast.
Unterdrücker, Unterdrücktes,
Jedes Ding hat seine Last

Und denke was wird mal werden
verlassen die Erde nie
wenn wir dennoch einmal sterben
überlebt die Fantasie

Fluchtgeld

Milliardäre fürchten sich vor Strafe in ihrem Heimatland und bunkern Geld in der Schweiz. Wird nur das Geld aufgenommen?

1 Milliarde nehmen Schweizer Banken
für Geld kennen sie keine Schranken
und wir es sogar noch betanken
egal welche Geschichten sich ranken

Ja, das Geld stinkt nicht
dafür gibt’s kaum ein faires Gericht
und wir verlieren unser Gesicht
als Neider ja ein armer Wicht

Sie wollten gegen 10 Milliarden bieten
dafür lebenslangen Frieden
zumindest alles lange aufschieben
jegliche Strafe wollen vermieden

Ja, das Geld stinkt nicht …

Doch gab es über 100 Milliarden Schaden
die Verbrechen anklagen
jetzt geht es Ihnen vielleicht an den Kragen
können mit Geld bequeme Flucht wagen

Ja, das Geld stinkt doch
lockt korrupte Helfer aus dem Loch
stecken das Land ins traurige Joch
Reiche Verbrecher leben hoch

Schöne Schuhe

Schöne Schuhe zeugen von Reichtum, denn die sind oft teuer, leicht lebt man dann auf zu grossen Fuss und wird abhängig

Schöne Schuhe – das einzige Argument
Schöne Schuhe – er und sie täglich brennt
Schöne Schuhe – noch dazu unbequem
doch zeigen uns manch ein Problem

Schöne Schuhe – das zeugt von gutem Geschmack
Schöne Schuhe – damit ist ab der Lack
Schöne Schuhe – bedeutet angepasst
bei Neidern ziemlich rasch verhasst

Schöne Schuhe – die hätten gerne alle
Schöne Schuhe – Kapitalismus Falle
Schöne Schuhe – können welche kaufen
dafür im Hamsterrad laufen

Schöne Schuhe – ja, darauf die Leute schauen
Schöne Schuhe – doch wie da vertrauen
Schöne Schuhe – am Ende doch zu klein
ist das gut für das Selbstbewusstsein

Schöne Schuhe – eine Selbstverständlichkeit
Schöne Schuhe – kommen wir damit weit?
Schöne Schuhe – über anders sprechen
wie zu neuen Zielen aufbrechen

Schöne Schuhe – damit Leben geniessen
Schöne Schuhe – und doch nicht verdriessen
Schöne Schuhe – machen wir sie bequem
so wird das Laufen für uns schön

Doppelmoral

Es gelten für die gleichen Verhaltensweisen andere Werte, Reiche werden für schlechte Taten weniger bestraft

Doppel, Doppel, Doppelmoral
das ist für viele eine Qual
und die Absicht wirkt schal
Doppel, Doppel, Doppelmoral

Ja, die andern sind immer die Bösen
Können Probleme nicht lösen
ja, wir sind die braven Guten
lassen dennoch and’re bluten

Es bestimmen Verträge die Reichen
Arme stellen kaum die Weichen
praktisch zählt nur das schnöde Geld
das bestimmt vieles auf der Welt

Jedes Leben gebt den gleichen Wert
die Reichen aber das nicht schert
deren Verdienst muss stets steigen
lassen dafür viele leiden

Hauptsache halten Arme schön brav dumm,
dann kriegen wir Sie besser rum
und glauben an Religion
fordern nicht ihren fairen Lohn

Die Reichen dank der Waffenindustrie
zwängen die Armen in die Knie
weil alle am Leben hängen
und lassen sich viel abzwängen

Trotz Schaden, den wir täglich anrichten
wollen nie die Wahrheit sichten
schwach Gerechtigkeit auf der Welt
stark der Einfluss erpressten Geld

Renard

Frauen, sind listig wie Füchse, dies hat mir ein französisch sprechender Mann in einer U-Bahn erklärt. Das deckt sich mit meiner Erfahrung und ich habe ein Lied dazu verfasst.

Renard, das ist ein Fuchs und so sollen Frauen sein
die Warnung schärfte ein alter Mann mir ein
in der Tat spürte ich immer die feine List
und lebte mein Leben als Egoist

Renard, was hat mir diese Warnung gebracht
Renard, stattdessen nur Angst in mir entfacht
Renard, hatte Angst mein Leben zu verschenken
Renard, wird jemals jemand an mich denken

Renard, meine Vorurteile wurden bestätigt
damit hat sich die Liebe oft erledigt
denn war’n die Schmetterlinge im Bauch vergangen
uns an Kleinigkeiten aufgehangen

Renard, was hat …..

Renard, warum wollen wir Männer nicht verstehen
dass Frauen die Welt eben anders sehen
sie möchten Verantwortung und Zukunft teilen
und wir in Bequemlichkeit verweilen

Renard, was hat …..

Renard, doch die Liebe wäre doch irgendwie schön
wie konnte ich meine Zukunft so verdreh’n
mit jeden Jahr wird es schwerer Liebe finden
wir müssen uns im Leben halt binden

Renard, Frauen ihr seid Füchse das stimmt,
doch liebt uns wie das Kind

Renard als PDF zum Download