Es winkt zu Frühling

Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke über den Frühling

Es winkt zu Frühling aus allen Dingen,
aus jeder Wendung weht es her: Gedenk!
entschließt im künftigen sich zum Geschenk,
ein Tag, an dem wir fremd vorüber gingen

Wer rechnet unseren Ertrag? Wer trennt
uns von alten, von vergangnen Jahren
haben wir seit Anbeginn erfahren,
so daß sich eins im anderen erkennt?

Als daß an uns Gleichgültiges erwarmt?
O Haus, o Wiesenhang, o Abendlicht
auf einmal bringst du’s beinah zum Gesicht
und stehst stets an uns umarmend und umarmt

Doch alle Wesen reicht der eine Raum:
Weltinnenraum. Die Vögel fliegen still
durch uns hindurch. O, der ich wachsen will,
ich seh hinaus, und in mir wächst der Baum.

Ich sorge mich, und in mir steht das Haus.
ich hüte mich, und in mir ist die Hut.
Geliebter, der ich wurde: an mir ruht
der schönen Schöpfung Bild und weint sich aus

Ich will raus

Ich will raus aus dem Zug, schweres Durchkommen, die Freiheit, das Leben statt Enge

Ich will raus, ich will raus – fühl mich eingesperrt,
ich will raus, ich will raus – Freiheit, viel wert da da da

Die Welt da draußen ruft nach mir,
Ich will leben, will weg von hier.
in der Enge eingezwängt
so mein Leben sinnlos verschenkt

Ich will raus …

Das Leben rennt, die Zeit verrinnt,
es ist hier stickig still, kein Wind
von aussen lockt die Luft so klar
Leben kann sein, so wunderbar

Ich will raus …

In der Ferne erscheint mein Licht – wie Lebensfreude mich erwischt
meine Gefühle sind vermischt

Ich will raus ….

Ich muss Verantwortung zeigen
mich für die Liebe entscheiden
doch die muss mir Freiheit bieten
nur so kann ich richtig lieben

Ich will raus …
In der Ferne …

Lasst bitte die Tür offen
ich will irgendwann mal hoffen
überall die Freiheit habe
Liebe mich irgendwie trage

Zelt im Feld

Einfach in der freien Natur zelten und das Leben geniessen.

Mit dem Zelt im Feld ohne Geld
so mein Leben mir gefällt, mein Leben so erhellt
in der schönen Welt

Gilt nur der schnöde Mammon
den alle gerne anbeten
doch was ist wohl der schönste Lohn
miteinander reden

Mit dem Zelt …

Hotel mit tausend Sternen
schlafe unter dem Himmelsdach
meine Sehnsüchte mich wärmen
denk über’s Leben nach

Mit dem Zelt …

Vergiss mal die Finanzen
haben zum Leben nie genug
lieber nutzt die Zeit zu tanzen
und schöpft so neuen Mut

Wie sind wir im Leben gestrickt – bringt Geld auch Glück
gar es uns verzückt – doch auch bedrückt

Wir müssen Gier verhindern
Geld sollte einfach verfallen
ausgeben statt überwintern
nie mit Reichtum prallen

Wie sind ..
Mit dem Zelt …

Mitreisen

Gemeinsam reisen kann bedeuten, mitgerissen zu werden

Die Jugend hat ihre Kraft
da steckt drin noch viel im Saft
mit viel toller Energie
und sie wissen genau wie

eben das Leben leben
und nach viel Freude streben
und sind gerne unterwegs
und das Motto lautet stets

Herumreisen – herumreissen – auf Miesepeter pfeifen
Mitreisen – mitreissen – nach den Sternen greifen

und mit einer jungen Frau
gestaltet es mancher schlau
sie schenkt Freude und Elan
wunderbarer Altersplan

Herumreisen …

zum Reisen genügend Geld
gehört dir da wohl die Welt
ja lieber was entfachen
aus dem Leben was machen

Herumreisen …

Damit können wir was erzielen
und uns als Menschen fühlen

Spanisch

Spanisch ist eine sehr dynamische Sprache

was heisst klein: poco

und esse: como
Kokosnuss: coco
und kaufen: compro

Nun sprich

Ich esse eine kleine Kokosnuss
so kaufe ich eine kleine Kokosnuss
wie es wohl auf spanisch klingt

como poco coco como poco coco compro (2x)

so ratter ich die Wörter hinunter
und bin dabei frisch und munter
red spanisch so schnell geschwind

como poco …

ja die spanische Sprache ist so flott
viel zu rapido für den lieben Gott
so vielleicht Beten gelingt

como poco …

Spanisch ist auf der Welt weit verbreitet
über die Lippen dynamisch gleitet
so wird das Leben bestimmt

como poco …

klingt – geschwind – gelingt – bestimmt -gewinnt

König Christoph

Christoph Blocher, Doyen der SVP wird in der Schweiz verehrt, wofür?

Oh Schweizer ihr habt die beste Partei
umrahmt von Bergen ach so frei
unsere Schweiz in Mauern hüllen
damit seine Träume sich erfüllen

Gelobt, mit dem Alpenhorn, nimmt alle auf’s Korn
Gelobt, mit Träumen, mutig, kühn – die Alpen rühm
Gelobt, mit schwarze Schafen, das geht nicht – er wird nie erwischt
Gelobt, mit König Christoph, sein Witz – vor Weltoffenheit schützt
Gelobt, soll lange leben – wir alle dafür beten

Oh Schweizer, streitet für Europa laut
die böse EU euch beraubt
Fremde Richter – gar nicht unser Wunsch
liebt nur unsern Nürnberger Weihnachtspunsch

Gelobt, mit …

Oh Schweizer, mit deinem Edelweiss
Steuern verstecken gern aufgleist
Rosinenpickerei euer Spiel
ein Land für die Reichen euer Ziel

Gelobt, mit …

Oh Schweizer habt ihr mutig nachgedacht
tief im Herzen, in stiller Nacht,
„Ist alles so einfach, wie ich sag‘?
Oder nur Käse, Uhren, Schokolad
und ob jeder König Christoph mag

Shoppen

Ein Besuch im Shopping Center, voll mit Kaufanreizen, wenig Orte zum Entspannen

Der Rausch ist nicht zu toppen – ich bin erschrocken
wie sie mich locken – zusammenrotten um zu shoppen

Kaufreize strömen auf mich ein
die Welt kann die so wunderbar sein
und das meiste brauche ich doch nie
bringt es wohl Sympathie

Der Rausch …

Wenn ich durch den Glamour ziehe
am Ende habe ich doch Mühe
auch mit einfachen kleinen Dingen
Erlebnis bestimmen

Und eben nicht mehr begegnen
eben nur in Restis und Läden
selten eine Bank mit einem Baum
was wär mein Lebensraum

Der Rausch …

Lebenstraum das heisst flanieren
genügend Zeit zu meditieren
was wohl heute oft im Leben fehlt
im Leben wirklich zählt

Und was bringt der Konsumrausch – für was gebe ich Geld aus?
ob ich mich verlauf – oder falsch kauf
wie fühle ich mich zuhaus – gehe ich wieder raus?

Zug ins All

In Anlehnung an das Eisenbahngleichnis von Erich Kästner habe ich diesem Lied entworfen

Leben eine lange Zugreise
führt sie uns sogar in das All
was meint dazu wohl der Weise
viele Menschen an der Zahl

Wo ist Erich Kästner geblieben
hat sich gegen Nazis getraut
mit dem Klassenzimmer fliegen
Humor und Freundschaft gebaut

Für alle gibt es nur diesen Zug
wenngleich in andern Abteilen
ist es denn für alle so klug
fest eingeschnürt in Seilen

Der Abteilwechsel ist so schwierig
der Kondukteur lässt das kaum zu
auf die erste Klasse gierig
doch die wollen ihre Ruh

Der Zug wird im Leben verkehren
und er verlangt von jeden viel
sollen Glück auf der Welt mehren
das sei unser grosses Ziel

Am Arsch

Wenn Chaos herrscht und nichts mehr klappt

Alles am Arsch
jetzt aber marsch
seid brav, brav, brav

Ja, so ist die Welt
ob sie uns gefällt
das ist mal egal
haben eine Wahl

Alles …

Was wollen wir tun
gibt bald nur noch Zoom
starren auf Smartphone
das lieben wir schon

Alles …

Den Arsch bewegen
aktiver leben
gerne beglücken
mag uns entzücken

Alles …

Wir wollen feiern
statt herumeiern
Zukunft gewinnen
und etwas spinnen

Überall

Eine sehr freie Interpretation des Gedichts von Joachim Ringelnatz, eine Hommage an die Freiheit

Überall ist Wunderland.
mit einer Burg am Strand
und du hörst das Meer rauschen
willst mit keinem tauschen

Überall ist Dunkelheit.
stirbt mal was in der Zeit
die Sonne wird aufgehen
all die Schönheit sehen

Überall ist Ewigkeit.
und du siehst so weit
am Tag schaffst du dir Räume
nachts die schönen Träume

Überall lebt das Leben.
irgendwo daneben
halt wie die kleinen Schnecken
musst das Glück entdecken

Ja, überall, überall
manchmal gibt’s einen Knall
sei aber niemals Spielball
habe immer die Wahl

überall – überall

Reise

Wir sollten immer auf Reisen gehen, ob es in unseres Innere führt oder in fremde Länder. Dafür braucht es genügend Zeit, um Abstand zu gewinnen.

Wir sollten eine grosse Reise unternehmen
als Nomaden ist das unser Sehnen
Alltag ein paar Wochen ruhen lassen
und dafür vor allem Zeit verprassen

Reisen, reisen, vielleicht nach innen
Reisen, reisen, mit allen Sinnen
Reisen, reisen, lange soll es sein
Reisen, reisen, die Welt ist gross und klein

Unsere Arbeit müssen wir halt dann vergessen
uns mit neuen Dingen im Leben messen
wieder kindliche Neugier entdecken
statt dauernd das Smartphone zu checken

Reisen, reisen,

Lernen wir ständig in der Welt neues kennen
und schärfen wieder unsere Antennen
und plötzlich kommt Fantasie in den Sinn
das ist für die Gesellschaft ein Gewinn

Reisen, reisen,

Unsere Gesellschaft will uns das noch nicht geben
sollen stets nach materiellen Zielen streben
habe jetzt dieses Lied gern gedichtet
hoffe, dass sich unser Denken lichtet
und unsere Zeit besser gewichtet

Reise