Steht im Weg

Im Weg stehen, ist für viele unverständlich, meinen sogar zu helfen
Steht im Weg, beweg, beweg, beweg
es nicht versteht, steht im Weg
Fortschritt belegt, doch verweht

Es geht nicht weiter
anders gescheiter
will Platz nicht räumen
Chancen versäumen

Chancen, so vergibt
die Sturheit da siegt
blind für neuen Pfad
ja nichts neues wag

Steht im Weg …

Dreht sich im Kreise
die gleiche Weise
Hoffnung langsam stirb
Leben so verwirkt

Warum stehen wir still – wenn doch jeder will
wie geht es weiter – auf der Lebensleiter

Jetzt trau dir was zu
Bewegung der Clou
du findest dein Glück
willst nie mehr zurück

Scheuklappen

Wie oft treten wir andern Menschen mit Scheuklappen gegenüber. Eben mehr Miteinander

Auf andere Leute zeigen
blind für uns’re Scheuklappen
unseren Ärger ausbreiten
übersehen uns’re Macken

Oh, was wollen wir denn sehen
oh, wie mag es denn gehen
wenn wir kaum was verstehen

Warum verhält er sich wohl so
und blickt so unfreundlich drein
mit schlechter Bewertung droh
damit mach ich mich selber klein

Oh, was wollen …

Lieber doch Menschen aufmuntern
und Fröhlichkeit ausstrahlen
Ergebnis wird dich verwundern
warum eine Scheinwelt malen

Oh, was wollen …

Und so wird es vielleicht schöner
warum denn uns aufhetzen
zumindest mal angenehmer
wollen den Tag eben schätzen

Oh, was wollen …

Wir haben uns getroffen – freundlich, entspannt und offen
die Scheuklappen abgesoffen

Ruhewaggon

Im Zug sollten die Menschen leben, statt nur für sich ein, ein Ort der Begegnung

Was wohl im Zug passiert
da wird Leben offeriert
ja, ein schöner öffentlicher Raum
das Leben leben wie ein Traum

Eine liest Buch und Ruhe sucht
einer surft oder im Chat – ist er nett
eine schaut Video, ist halt so
einer singt – schrecklich klingt
eine spricht am Telefon mit lauten Ton
Leute sich unterhalten, Lebensfreude gestalten

Wer sich fühlt belästigt
besser es wird bekräfigt
das frohes Leben im Zug geschieht
besser gemeinsam Leben liebt

Und dann der Ruhewaggon – was bringt er schon
nur Separation und Respekt Illusion

Eine liest …

Kurzweilig wird die Fahrt
ich dir immer gerne rat
im Zug gern gesprächig verweilen
unser schönes Leben teilen

Und dann …
Eine liest …

Was andere denken

Ein Lied etwas ähnlich wie die Zensur, hinterfragt mehr sich selber

Sag was du denkst und du bist frech
schweigen ist wohl auch nicht recht

Und schützt du manchmal mit Lügen
so nennt man es betrügen

sich wehren gilt als aggressiv
lieber versinken im Mief

Was andere denken, das sei dir egal
es ist schliesslich deine Wahl
überdenke es auf diese Weise mal
richtiger Weg ist eng und schmal

Was will die Arbeit wohl bringen
mit bluffen mehr gelingen

Angeber Leben anstreben
besser Liebe leben

Was andere denken …

Langweile der Tagesinhalt
wer wird schon so gerne alt

Gesundheit gilt als hohes Gut
verhalt dich da besser klug

Was andere denken …

Und es braucht immer Vertrauen
auf gute Freunde schauen

Und vor allem immer lieben
sich nie lassen unterkriegen

dem Leben leben bieten

3W

Was wäre wichtig und quasi kostenlos möglich für die Bevölkerung

Oh je, oh je – wie ich es wohl seh – mit Wasser, Wifi und WC
ein entwickeltes Land so versteh – Wasser, Wifi und WC

Wasser – teuer am Kiosk kaufen
die Geld für die teuren Miete brauchen
dafür den Konsum anfecht
machen mit Abfall noch Geschäft

Oh je, oh je …

Wifi – hat doch jeder bei uns schon
mit Hotspot helfen eine Illusion
wie sich gut informieren
wir wollen dich lieber ausschmieren

Oh je, oh je …

WC – das kostet halt immer Geld
so funktioniert Kapialistenwelt
wie steht es um Hygiene
ich mich für die Geldgier schäme

Das alles könnte auch kostenlos sein – die Manager sehen das nicht ein
als öffentliche Aufgaben – müssen wir das tragen
ein Stückchen Lebensqualität – in Zukunft besser wählt

Tintenfass

Ein Gedicht von Heinrich Hoffmann, bekannt durch die Illustration von Wilhelm Busch

Es ging spazieren vor dem Tor
ein kohlpechrabenschwarzer Mohr.
Da kam der Ludwig hergerannt
und trug sein Fähnchen in der Hand.
Es gesellten sich dazu noch zwei
lachten verächtlich alle drei
weil der Mohr schwarz wie Tinte sei

Da kam der große Nikolas
mit seinem großen Tintenfaß.
Der sprach: »Ihr Kinder, hört mir zu
und laßt den Mohren hübsch in Ruh!
Die Buben aber folgten nicht
und lachten ihm ins Angesicht.
da hat er sie sogleich erwischt

Und tunkt sie in die Tinte tief,
egal wie auch jeder ausrief
Du siehst sie hier, wie schwarz sie sind,
viel schwärzer als das Mohrenkind.
Der Mohr voraus im Sonnenschein,
die Tintenbuben hinterdrein;
sind all als Schwarze jetzt vereint

Flöhe und Läuse

Ein Gedicht von Theodor Storm mit einem Vers ergänzt

Die Flöhe und die Läuse.
Die hatten sich beim Schopf
Und kämpften gar gewaltig
Auf eines Buben Kopf.

Sie juckten und sie zwickten
und gaben niemals ruh
so sie niemand erquicken
wie lange schaut man zu

Das nahm der Bube übel
Und haschte Floh und Laus
Und macht‘ mit einem Dübel
Den Kämpfern den Garaus.

So war der Kampf entschieden
niemand hat gewonnen
der Bub liess sich nichts bieten
haben halt gesponnen
alles war zerronnen

Hotel Mama

Manche Kinder werden nicht flügge, das System setzt auf Selbständigkeit

Im Hotel Mama
ein kleines Drama
er will einfach nicht raus
aus diesem schönen Haus

Bequem warmes Nest
krallt sich richtig fest
sein Leben zwar bestimmt
sich kaum auf Leistung trimmt

Auto auch gern leiht
da hat er Freiheit
sucht ja damit ne Frau
das macht er richtig schlau

Wünschen sich Enkel
wieder Geplänkel
selbst auf Beine stehen
mit Frau vielleicht gehen

Sieht kaum noch Chancen
warum Avancen
dabei ist Welt ganz toll
mit Möglichkeiten voll
was denn Hotel Mama soll

Parnas

Worte von Goethe neu interpretiert und in ein Lied gefasst. Ein Pamphlet für die Musik

Brüder, lasst uns alles wagen!
eure reine Wange glüht.
mit Musik eben auftragen
dass ihr die Bewegung liebt

Statt zu raffen
Freude schaffen
prasseln Reime
statt die Steine

Brüder, passt aber mächtig auf
strömt dieser Brut entgegen
lasset der Freude ihren Lauf
habt nur dies eine Leben

was sehe ich?
ist es möglich?
grüss mit der Hand
bleibt stets entspannt

Zeigen ihnen neue Wege!
neu fröhliche Takte aufziehn
lieber mit Musik leben
gibt es Ärger besser fliehn

Ja, und dann erneut begegnen
will man sich Recht verschaffen
denn wir können was bewegen
Worte des Dichters Waffen

Liebe Leben
hoch erheben
niemals trübe
leben Liebe

Zitrone

Ein Lied über eine Frau, sauer, wie eine Zitrone, inhaltlich ähnlich wie Xanthippe

Die Zitrone mit den langen Beinen
sie bringt mich oft zum Weinen
sieht wenig Lebensglück
oh, wie ist das denn verrückt

Oh meine Zitrone, mit dir vielleicht das Leben lohne
und ich es betone, zweifelsohne, bist für mich eine Ikone

Die Zitrone muss endlich aufkeimen
im grossen und im kleinen
ihr Leben gestalten
oh, bitte nicht erkalten

Die Zitrone lässt sich gerne leimen
mit Glück durch dich vereinen
glaubt zuviel, was sie hört
oh, übers Leben beschwert

Oh meine Zitrone …

Die Zitrone denkt gern im geheimen
sie mag es ehrlich meinen
am liebsten dich gerne
oh, von dir Liebe lerne

Oh meine Zitrone …

Die Zitrone so mag es scheinen
sei mit der Welt im reinen
warum denn sein so sauer
oh, gibt halt Glückerbauer

Oh meine Zitrone …

Automat

Am Bahnhof, der Fahrkartenautomat will nicht funktionieren, kompliziert und schlecht im Schuss

Automat, Automat, Automat – wem ich da wohl frag
wie er mich plagt, der Automat – oft ein Groschengrab

Er macht das Leben bequem
ich kann zu ihn gehn
doch er schafft manch ein Problem

Will nicht recht funktionieren
müde probieren
er will mich schikanieren

Automat, ….

Hallo, weiss jemand Bescheid
wer hat da wohl Zeit
mich vom Ärger da befreit

Ja, tatsächlich, klappt ja nicht
auf Menschen verzicht
jeder ein armer Wicht

Automat, ….

Geräte manchmal scheitern
sollte erheitern
Hilfsbereitschaft erweitern

Ob wir da abhängig sind
werden dafür blind
das weiss am besten der Wind.

Lieber Mann, lieber Mann, lieber Mann – gehen Sie da ran
mit gutem Plan, stimmt das Programm – Arbeit gut getan

Waschküche

In Mehrfamilienhäusern sind Waschküchen im Grund für Nachbarschaftsstreit

Die Waschküche hat viele Gerüche – ist der Ort für Flüche
verflucht sei jeder im Haus – es ist hier ein Graus

Wir hätten es ja hier so gut
nur beim Waschen kommt hoch die Glut
der Terminplan nie eingehalten
wie Ordnung gestalten,
gestalten, oder?

Und die Maschine ist verdreckt
bitte alles sein, wie geleckt
schaue im Plan, wer war vor dran
ja, der was erleben kann,
erleben, oder?

Die Waschküche …

Die Wäsche einfach noch dort hängt
am liebsten den Burschen versenk
nimm die runter, unverhohlen
meint er dann, was gestohlen
gestohlen, oder?

Die Waschküche …

Unwirtlicher Begegnungsort
wechseln wir doch ein freundliches Wort
dort lieben, statt dauernd stressen
Ärger geht so vergessen
vergessen, oder?

Die Waschküche entlockt viele Flüche, gewinn neue Frische
begegne Nachbarn im Haus – mach das beste draus

Emir

An der WM in Qatar wird Bier ungern gesehen. Bei uns gehört Bier zu Festen dazu.

Der Emir – erlaubt kein Bier
was soll ich hier
wollen fröhliches Fussballfest
und dass man uns feiern lässt

Der Emir – in Schweiz flanier
gutes Leben führ
gegen Armut keinen Plan
für Reiche wird alle getan

Der Emir – Macht und Gier
die Zukunft blockier
in Theokratie das Geld steckt
was wird wohl ausgeheckt

Der Emir – ungern verlier
uns dafür zier
nie den Reichtum hinterfragen
Menschenrechte einklagen

Der Emir – ich eruier
ob ich denuzier
wie ist das Leben in Katar
ich dort noch niemals war

Der Emir – erlaubt kein Bier
dadurch sogar frier
lieber lebe die Freude aus
bleibe frei und halt zuhaus

Böse

Viele Menschen sind böse, obwohl sie alles haben und sich keine materiellen Sorgen mehr machen müssen

Warum müsst ihr denn so böse sein
das Leben wäre für alle fein
packt euren Hass doch ein

Umarmen, trösten, küssen, reden
so könnt sein unser Leben
und vor allem viele Liebe geben
lasst uns mal einen heben

Wobei mit den schönen Facetten
mögen wir allen Ärger glätten
lieber darauf wir wetten

Wodurch wir können viel mehr lachen
unsre Freude herrlich entfachen
lassen wir es krachen

Umarmen …

Weshalb die Gitarre erklinge
die Musik allen Freude bringe
das Leben gelinge

Umarmen …

Womit wir alle könnten spielen
ein wunderbares Leben fühlen
das Böse auskühlen

Xanthippe

Eine streitende Frau hat Vorteile, sie vermittelt höhere Resilienz

Die Brigitte ist eine Xanthippe, leih sie meinen Nachbarn bitte, ihn so Ärger schicke

Jeder geht ihr aus dem Weg
sie sucht angeblich Streit
doch leider so es nicht geht
kommen wir damit weit

Hat Haare auf den Zähnen
und stänkert viel herum
und willst du dich auflehnen
nimmst sie das sehr krumm

Die Brigitte …

Doch ist sie wirklich so bös
ich denke das stimmt nicht
sie kann sein sehr amourös
mit Freude im Gesicht

Die Brigitte …

Bedeutet am Ende Glück
du musst sie halt schätzen
du wünscht sie immer zurück
lässt sich gut einsetzen

Die Brigitte …

Es könnte so einfach sein
sich gut zu verstehen
so lade sie zum Reden ein
es wird dann schon gehen

Die Brigitte ist eine Xanthippe, leih sie meinen Nachbarn bitte, ihn so Liebe schicke

Novia

Erinnerung an eine Liebe

Demisiado con ma Novia – Liliana Patricia demisiado por la vida

Ich wollte die Welt erfahren
und war mir im klaren
jetzt das Leben erspüren
es soll mich verführen

Lateinamerika war mein Traum
mein Leben gab viel Raum
sechs Monate nahm ich Zeit
mit dem Rad kam ich weit

Demisiado …

Lebte auf einer Kaffeefarm
ein Mädchen dort umgarn
ob es eine Zukunft gibt
ja, ich war sehr verliebt

Demisiado …

Sie immer wieder zu küssen
hätte bleiben müssen
wollte grad dies vermeiden
und wollen uns schreiben

Demisiado …

Die Annahme einst verweigert
ich war da gescheitert
ein wichtiger Lebensschritt
den machten wir nicht mit

Demisiado …

Kneifen

Sich beleidigt in die eigenen vier Wände zu verkriechen, hilft selten

Drauf pfeifen, statt feige zu kneifen, die Chance ergreifen

Ich will am liebsten nach Haus
denn wurde bös abgeschmiert
doch garantiert muss ich raus
sonst bleib ich nur irritiert

Bin ich ein armer Wicht, ein kleines Licht
auf lange Sicht, hilft das nicht

Soll ich das nun aufbauschen
Ungerechtigkeit geschieht
keiner die Wahrheit lauschen
verarbeite es im Lied

Bin ich ein …

Denn wem wird es wohl nützen
sicher am Ende keinen
Gedanken mögen blitzen
muss wieder sein im reinen

Bin ich ein …

Drauf pfeifen, statt feige zu kneifen, die Chance ergreifen

Ich spiele munter weiter
erwecke die Fantasie
und werd damit gescheiter
mit Ideen irgendwie

Schreib lieber ein Gedicht, Eindruck vermischt
lieber erpicht, helles Licht

Rakete und Kater

Ein Gedicht von Joachim Ringelnatz, dass ich gleichlange Verse leicht umgeschrieben habe.

Hui! Die Rakete stieg. Sie fauchte
In ferne, dunkle Abendwolken tauchte.
Am Dach vorbei und höher, glühend jung.
wundervoll in Linienschwung

Auf dem Dache ein schwarzer Kater.
Der sah die schöne Linie, was tat er?
Zunächst: er fauchte ziemlich ebenfalls.
Dehnte sich, reckte seinen Hals.

Krümmte dann den Buckel, hob ein Ohr
Und streckte seinen Schweif graziös empor,
Um jene Linie nachzumachen.
Die Rakete barst vor Lachen.

Da warf sich unser schwarzer Kater
Wild gestreckt auf den Rücken. Und was tat er?
Was tat er schimpfen außer sich vor Wut?
Er tat es kräftig, tat es gut;

Aber es gelang ihn einfach nicht
gerade auf dem Rücken war er erpicht
den Raketenbogen kriegt er nicht raus
und schnurrte halt traurig zuhaus

Vergessen

Einmal hatte ich keine Lust auf Diskussionen, mein Standardspruch „ich hab’s vergessen“

Ich hab’s vergessen
warum bist du drauf versessen
lass uns lieber essen

Was ist denn da passiert
hast du nichts gespürt
ich hab’s vergessen

und was hast du gesagt
du hast zuviel gewagt
ich hab’s vergessen

Ich hab’s …

müssen drüber reden
wie willst du so leben
ich hab’s vergessen

das ist alles nicht wahr
stell das bitte mal klar
ich hab’s vergessen

Ich hab’s vergessen

das Gespräch abbrechen
mit was musst du rechnen
ich hab’s vergessen

weisst du denn wer du bist
ob man dies wohl vergisst
ich hab’s vergessen

Ich hab’s vergessen, vergessen, vergessen
warum soll ich mich mit dir messen – lass es vergessen

Piraten

Genossenschaften mit guten Ideen werden gekapert, die Ideen verraten

Piraten
wie können sie es wagen
eine gute Idee zu verraten
und Welt geht langsam baden

Piraten, sie stürzen einfach herein
kapern sich Genossenschaftsverein
und sich viele Dinge rauben
und wir ihnen das erlauben

Piraten, einfach totgeschwiegen
und lassen uns gern vernieten
jetzt Informations Overkill
gibt’s jemand, der ihn wirklich will

Piraten …

Piraten, werden vor uns fliehen
sollten wirklich in den Kampf ziehen
denn wir haben mehr Fantasie
mit Freiheit, Frieden irgendwie

Piraten …

Piraten, die Schätze uns holen
denn es wurde uns gestohlen
Zukunft gemeinsam bestimmen
alle sollen da gewinnen

Arschloch

Wollte es schon fast löschen, es ist halt da. Habe mich fürchterlich über jemanden geärgert

Du Arschloch
ich auf deinen Mut noch poch
liederlich steck ich im Joch
ich aber heut nicht ins Arschloch kroch

Arschlochverhalten ist das fein
dann könnte vieles besser sein
du denkst das ich eben der Arsch bin
sehe in meinem Handeln Sinn

Immer nur lügen und betrügen
meinst damit dennoch zu siegen
gehorcht freudig der Obrigkeit
unterstützt damit ständig Leid

Du Arschloch …

Statt lernen dich mal zu wehren
soll vor meiner Türe kehren
und denkst mit Duckmäuserei
der Mensch so feig und dennoch frei

Du Arschloch …

Wir könnten uns mal was trauen
statt den andern aufzulauen
Steine in den Weg zu legen
statt sich kaum vorwärts bewegen

Du Arschloch …

Dennoch konnte ich draus lernen
muss mich eben jetzt entfernen
warum mich lassen verätzen
wenn mich viele Menschen schätzen

Danket den Dieb

Mein Velo wurde gestern gestohlen, war ausnahmsweise nicht abgesperrt, Schlüssel und Schloss in den Gepäcktaschen.

Danke den Dieb
er hat mein Rad geklaut
hab nicht richtig geschaut

Vergessen abzusperren
Schlüssel in Satteltaschen drin
das Rad konnte sich nicht wehren
hat der Diebstahl einen Sinn

Mein Rad stets gut behandelt
jeglichen Service gern gemacht
ist mit den Dieb verbandelt
nie an sowas Böses gedacht

Danke den Dieb …

Der Vermieter ist jetzt weg
da kann ich nicht mal ins Zimmer
bei Bekannten ich nur aneck
ja du verlierst halt immer

Danke den Dieb …

Eben, der Täter hat’s schwer
zu wenig in dem reichen Land
bin ich denn zu ihm nicht fair
bin immer freundlich und charmant

Danke, den Dieb
will dennoch Vertrauen
wie Liebe aufbauen

Gesellschaft

Wenn ich mich ausgegrenzt fühle, so bin ich mit der Gesellschaft unzufrieden. Später stelle ich fest, dass es gar nicht so schlimm ist

Die Gesellschaft ist krank
wie ich sie jetzt empfand
bewegen keinen Wank
dennoch gebe ich meinen Dank

Die Menschen reden nicht
denken nur an die Pflicht
was tun für andere Sicht
schreibe ich dazu ein Gedicht

Oder Flucht in Träume
dort sind freie Räume
umarme die Bäume
ob ich da wohl was versäume

Ansichten doch teilen
an Lösungen feilen
müssen uns beeilen
mit irgendwelchen Seilen

Seile die verbinden
die Angst mag verschwinden
irgendwie begründen
und alles in Respekt münden

Ich weiss jetzt nicht mit was
irgendwie hilft da Spass
mit den richtigen Mass
mich niemals unterkriegen lass

Schrecklich

Eine Kollegin meinte es sei grueslig am Bahnhof, ungepfleckt, auf deutsch schrecklich. Zufällig hatte es Afrikaner mit denen wir in den reichen Ländern nicht wissen, was tun.

So viel Afrikaner am Bahnhof sitzen
die könnten uns unterstützen
doch wir blicken leicht benommen
als Millionäre wären sie willkommen

Schrecklich, schrecklich oh Schreck
kriegen wir die Schwarzen je weg

Die Banker die Kurse manipulieren
Geldmangel Ängste stets schüren
Finanzen immer gewinnen
sollten aber wir das Leben bestimmen

Schrecklich, schrecklich … Banker

Überall auf den Strassen schmeissen wir Müll hin
dieser Dreck macht doch keinen Sinn
wer will für wenig Lohn knechten
zum Aufräumen wir mehr Müllmänner möchten

Schrecklich, schrecklich … Abfall

Das sind alles Dinge, die uns halt stinken
am besten Bier wir trinken
doch es schmeckt nun einfach zu warm
so bietet das Leben viel zu wenig Charme

Schrecklich, schrecklich … Hitze

Schrecklich als PDF zum Download