Demagoge

Ein „bürgerlicher“ Politiker tritt auf, prügelt zwei Stunden auf Randgruppen ein, die Halle ist voll, kräftiger Applaus.

Den Demagogen, den wir so loben
wir sind Idioten und verschroben

Alle lauschen ihn gespannt zu
bei seinen Sprüchen kein Tabu
mit Vergangenheit bestückt
hat er die Zukunft in Blick

Leute wir müssen wir zurück
hatten früher ja soviel Glück
doch verklären die Realität
früheres Leiden nicht seht

Und wir sind immer alle träg
er kennt allein den richtigen Weg
Adel war doch ideal
die schöne Zeit war einmal

Stets unzufrieden mit der Wahl
brächte sie alle gern zu Fall
die auf seiner Seite sind
im Recht, mit ihm gewinnt

Super seine Ansicht – er verspricht
vielleicht wag ich ein Gedicht
Demagoge bist zufrieden
siehst überall nur Nieten
Demagogen – genug gelogen

Damoklesschwert

Immer wieder schwebt ein Damoklesschwert über uns, manchmal verschwindet es wieder

Damoklesschwert, es hängt, die Möglichkeiten einengt und eingeschränkt
wie schnell man sich verrennt und es womöglich brennt, wenn es sich senkt

Irgendwas Pest oder Cholera
das Schwert hängt einfach drohend da
plötzlich kann es dich treffen
was willst du rum kläffen

Irgendwo wirds wohl weitergehen
Das Schwert bleibt lange bestehen
hoffentlich niemals fallen
Unglück mag erschallen

Damoklesschwert, es …

Irgendwer den Faden zerschneiden
das Schwert brutal herabgleiten
fürchterlich viel zerwühlen
wir uns schuldig fühlen

Damoklesschwert, es …

Irgendwann halt einen Schutz weben
mit dem Schwert müssen leben
hoffen es wird nie schaden
eben leben wagen

Damoklesschwerte haben wir immer
vergesst das Gewimmer
hört nicht auf die Spinner
so sind wir am Ende Gewinner

Spazieren

Ein Lied mit vielen Reimen und eine Einladung für einen Spaziergang

Jeden Morgen gern spazieren,
später flanieren
ein wenig rühren
und parlieren

Mögen spinnend fantasieren,
anderes spüren
partizipieren
und auch führen

Lasst uns öfters diskutieren,
gern provozieren
elektrisieren
motivieren

Sachlage verifizieren,
doch kontrollieren
so Leben spüren
funktionieren

Nie jemanden isolieren
gar separieren
vielleicht berühren
sich verlieren

Wie uns wohl orientieren
mal terminieren
was mag passieren
Zukunft schnüren

Versuche positionieren
sich arrangieren
mit den Allüren
halt spazieren

Aufsteiger

Wenn jemand aufsteigen will, braucht er Hilfe, sonst unmöglich

Er kommt aus der Unterschicht
Aufsteigen für ihn die Pflicht
Die halten ihn nicht für dicht
nein, nein das schaffst du nicht

Verboten, verschoben, gelogen, Idioten
Noten, Quoten, Loben, verboten

Was wäre, zieht rasch aus
ihr wisst, dort herrscht oft ein Graus
marschiert zum Gemeindehaus
Leute ich muss da raus
Verboten …

Gebt mir ein gutes Zimmer
Geld für Ausbildung immer
vergessen wir Gewimmer
sonst wird es nur schlimmer
Verboten …

Denn ich weiss bin genug schlau
und Anwalt werden, ja, genau
und dafür ich euch vertrau
später für Fairness schau

Du, da Forderung stellen
das schlägt zu viele Wellen
braune Hunde da bellen
ertrinkst in Stromschnellen
Verboten …

Ohne Hilfe schafft er es nicht
und putzt heute beim Gericht
ich hoffe er zeigt Nachsicht
ja, ja, er war ganz dicht

Finanzwirtschaft

Da läuft was schief, dass sich Finanzen von der produktiven Wirtschaft entfernen und doch alles bestimmen

Realwirtschaft und Finanzwirtschaft
einst gut geklappt – jeder gleichen Teil hat
nun drücken uns Finanzen platt
Investoren aalglatt und übersatt
es braucht wieder ein Patt

Finanzmittel sind gestiegen
die Wirtschaft stark überwiegen
sind Blasen Investoren
die handeln unverfroren

Sind ums fünffache gewachsen
wo sind ausgleichende Achsen
der Finanzteil bläst sich auf
wir nehmen das still im Kauf
Realwirtschaft …

Dabei ist ihr Geld Illusion
genutzt meist zur Spekulation
doch da wollen wir nicht hin
das gibt für uns keinen Sinn
Realwirtschaft …

Weg suchen, die Luft rauslassen
den Realitätsschock verpassen
das die echte Wirtschaft zählt
die gibt was den Menschen fehlt
Realwirtschaft …

Die Geldfantasie entbinden
und eine Lösung finden

Swisscity

Eine 5 Millionenstadt im Raum von Zürich bis Basel wäre möglich. Die Schweiz wird prosperieren.

Ein 10 Millionen Land
werden wir bald mal sein
es kommt daher charmant
eine Metropole zu sein

Mittelland fühlt sich frappant
Überbauung zu gross
fühlen sich doch am Rand
dazu als kleine Dörfer bloss

Die Agglos schauen gespannt
wie Wohnraum kreieren
fahren bald an die Wand
denn wollen noch Natur spüren

Architekten sind bekannt
gern kreativ bauen
das wird aber verbannt
angeblich auf Kosten schauen

Was gestern wohl noch stand
immer nur erneuern
schütten so Geld in Sand
so Wohnungen überteuern

Mit Mietpreisen uns verrannt
uns abhängig machen
lösen wir das galant
Boden gehört uns entfachen

Glück gehabt

War es Glück oder Pech, kommt oft darauf an, was daraus gemacht wird

Glück gehabt, bist du nicht gegangen
war das vielleicht auch dein Verlangen
Pech gehabt, nichts gesehen
manches anders verstehen

Ob Glück oder Pech wissen wir nie
es bildet sich unsere Fantasie
über manches zu schlecht
dabei kommt uns das gerade recht

Glück gehabt, hast endlich gewonnen
dennoch sind Träume zerronnen
Pech gehabt, den falschen vertraut
die Zukunft auf Sand gebaut

Glück gehabt, die Stelle ist golden
dafür die Kunden gemolken
Pech gehabt, handelst wie ein Schwein
langfristig was bringt das ein

Glück gehabt, du lebst im schönen Land
wärst aber am liebsten verbannt
Pech gehabt, nur mit Geld was wert
wirst am liebsten ausgesperrt

Glück gehabt, endlich bist du bei mir
wir haben Spass, ich nichts verlier
Pech gehabt, die Zeit schnell vorbei
bin gerne für’s Leben frei

Gedanken

Die Gedanken sind frei, das Lied schätze ich sehr, über meine eigenen Gedanken auch ein Lied

Was mache ich mit Gedanken
wenn sie öfters wanken
in meinen Träumen verwirrt bin
frage mich nach den Sinn

Was wird aus den Gedanken
sie Angst doch empfanden
ich in Scheinwelt gefangen bin
da will ich ja nicht hin

Was bringt mich zu den Gedanken
welch Infos dort landen
alles aufnehme, wo ich bin
was passiert wenn ich spinn

Wenn jemals steuern Gedanken
Körper wird versanden
physisch nicht dabei bin
scheinheiliger Gewinn

Wertvoll sind meine Gedanken
setz selbst meine Schranken
was ich denke ich nicht auch bin
zu viel steckt in mir drin

Lass ich frei meine Gedanken
sie werden es danken
habe ich seit Beginn
nehme viel mit Liebe hin

Wahrheit

Eine Wahrheit gibt es nur, wenn ich dabei war, aber es ist dann auch mein Empfinden

Was ist wahr
was wohl war
war ich dabei
Wahrheit was die wohl sei

Wahrheit
wie in der Gegenwart ich sie spür
und wie ich sie denn empfinde
sie öffnet mir manche Tür

Was ist wahr …

Wahrheit
wie geht sie spricht sie mich heute an
sollte ich sie hinterfragen
sehe das Richtige dran

Was ist wahr …

Wahrheit
wie ist es denn früher gewesen
wir können es nicht mehr wissen
uns nur fleissig belesen

Was ist wahr …

Wahrheit
wie wir sie einmal später sehen
es leitet unser Handeln ab
draus lernen und verstehen