Die Luft

Was sich die Luft von Gott wünscht erklärt Christian Morgenstern

Die Luft war einst dem Sterben nah.
Hilf mir, mein himmlischer Papa‘,
schrie sie laut mit so trübem Blick
Ich werde dumm, ich werde dick

du weißt ja sonst für alles Rat
schick mich auf Reisen, in ein Bad
auch saure Milch wird empfohlen;
oder lass den Teufel holen

Der Herr, scheuend vor Blamage
erfand rasch die Tonmassage.
Es gibt seitdem die Welt, die schreit
Wobei die Luft famos gedeiht.

Und denken wir wegen dem Smog
das wir alle wären bald tot
die Luft, wird immer gut leben
der Herrgott spendet den Segen

Die Luft wie für uns ideal
ja, vielleicht war sie das einmal
daher heisst es fleissig baden
das will ich euch gerne raten

Ältestenrat

Was wird, wenn alte Menschen entscheiden? Sie gehen öfters zur Wahl, als junge Menschen

Es zählt der alte Mensch wenig
der Macher ist der König
spart euren guten Rat
Wichtig ist der Mann der Tat

Doch die Alten sind die Weisen
sollten Erfahrung preisen
Doch heute bestimmt die Gier
viel Geld – gebt das bitte mir

Dividende, Urlaub, Rente – so lautet die Wende
ist das unser Ende – ein Ältestenrat verhindern könnte

Statt dass die Alten wir ehren
wir den Verstand entleeren
von Hören auf Vernunft
und Glauben an die Zukunft

Dividende …

Zu behalten unsern Wohlstand
müssen leben Hand in Hand
wie man wohl heute lebt
was wohl der richtige Weg

Dividende …

Wir wissen, was wirklich zählt,
im Herzen Weisheit, das Leben erwählt.

Wegzeichen

Jemand dem Weg folgen, oder seinen eigenen Weg gehen?

(I) Weg wohl nach mir geht
dank Zeichen belegt
vielleicht wird es spät
bis man es versteht

(II) Ob der Weg wohl stimmt
wer dabei gewinnt
sich manches entsinnt
das Leben erklimmt

(I) Weg auch gegangen
wohl mitgehangen
und eingefangen
manches anprangern

(I) Weg mal zu Ende
wildes Gelände
manche Umstände
führten zur Wende

(II) Deutlich Weg gezeigt
führte ziemlich weit
nie Gleichgültigkeit
führte in Freiheit

Meinen Wegzeichen kannst du folgen – ob wir das auch sollten
jeden muss seinen Weg entdecken – versperrt manchmal durch Hecken
getan was wir wollten – schlussendlich was gegolten

Sein oder nicht sein

Eine Handlung von William Shakespeare gepackt in ein Lied

Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeile schleudern
erdulden einen See der Plage
Widerstand, sterben, schlafen, meutern

Nichts weiter! Und zu wissen, dass nur der Schlaf
das Herzweh und die tausend Stösse endet,
vielleicht auch träumen! Ja, ach so brav
irdische Verstrickung so wendet

Sein oder Nichtsein; das sei hier die Frage:
Ach verzeih, dass ich das Leben so beklage
wer beantwortet wohl mir die Frage – dieser Tage

Zwingt uns heute stillzustehn mit der Rücksicht
das Elend wird in hohe Jahre kommen
des Mächtigen Pein mit viel Gewicht
und stöhnt‘ und schwitzte so benommen

Sein .. das sei …

Nur dass die Furcht vor etwas kommt nach dem Tod,
das unentdeckte Land, in das sich verirrt
dass wir die Übel in grosser Not
uns allzu sehr immer mehr verwirrt

Sein .. das sei …

Durch diese Rücksicht nun aus der Bahn gelenkt,
verlieren so der Handlung Namen, seid still
was wohl in meinen Leben gedenkt
du reizende Nymphe, ich dich will
und im, Gebet all Sünden versenkt

Utopie

Utopien können uns helfen, die Probleme zu überwinden.

Ich weiss, es ist heiss in diesen Land – wir bringen uns um den Verstand
als Greis, darauf pfeif – fasst euch an die Hand
es braucht ihn, den Wohlstand, es braucht ihn, den Wohlstand

Um Wohlstand zu behalten
aufhören zu spalten
an einem Strang ziehen
statt vor Verantwortung fliehen

Manche sich fest kleben
wollen was bewegen
doch kommt es zum Dialog
oder sehen alle nur rot

Ich weiss, ….

Wenn sich der Alltag ändert
was wird da gegendert
es ist ein Luxusproblem
wo andere um Essen flehn

Ich weiss, ….

Also mal gut nachdenken
viel lässt sich wenden
verändern und entwickeln
so mag es für alle prickeln

Ich weiss, ….

Wenn wir uns engagieren, miteinander debattieren
ein faires Leben führen, statt blind zu konsumieren
so werden wir es spüren – Utopie praktizieren

Hit

Ich habe wieder eine gleiche Melodie (Classe Politique) verwendet, jeder wünscht sich einen Hit

Schaff einen Hit – Schritt – fit- Tritt
mich dafür bück – wird’s endlich ein Hit
ich bitt – macht alle mit

Mit Musik was bewegen
für ein lustiges Leben
Freude zelebrieren
Stress auskurieren

Schaff einen Hit …

Leicht zu merken soll der Text sein
ja und er fährt richtig rein
zum Tanzen inspirieren
Hemmung verlieren

Schaff einen Hit …

Wie das Leben fröhlich meistern
für die Liebe begeistern
freudig frisch motivieren
Ärger verlieren

Schaff einen Hit …

Vielleicht mich einer mal aufklär
ist ein weiteres Lied mehr
könnt ihr gern produzieren
ich werd’s probieren

Schaff einen Hit gilt jetzt mal – ich hab die Wahl – überall
und bin mit Freude dabei – dafür bin ich frei

Singfreiheit

Ich muss für meine Singfreiheit kämpfen, egal ob sich manche belästigt fühlen, andere haben Freude

Pack ich die Gitarre aus
schmeissen sie mich gerne raus
wenden sich beleidigt ab
warum sind die wohl verkappt

Jetzt erst recht loslegen, Musik mag bewegen
spendet Segen – Befindlichkeiten verblöden

Schauen mir nicht ins Gesicht
Freude hat kaum noch Gewicht
Fürchten müssten was geben
so ein geiziges Leben

Jetzt erst …

Es muss sich ja nicht rechnen
will gern mit ihnen sprechen
doch fühlen sich belästigt
in Ignoranz gefestigt

Jetzt erst …

Am liebsten mich verprügeln
soll meine Zunge zügeln
der Künstler ist nichts mehr wert
nur der Konsum wird verehrt

Doch es sind nicht alle so
manche macht die Musik froh
Enttäuschung jetzt verpaffen
gibt halt noch manche Affen

Oh Gott

Wie oft rutscht mir dieser Spruch heraus, um meine Machtlosigkeit einzugestehen. Doch man sollte viel mehr aufbegehren.

Oh Gott oh Gott, oh wei, oh wei, sodele und Sapperlot – mache meinen Job
finden wir alle flott

Am liebsten ständig klagen
so niemanden schaden
auf keinen Fall was wagen
bleiben viele Fragen

Oh Gott …

Was können wir erreichen
so setzen wir Zeichen
und lassen uns erweichen
von den armen Reichen

Die wollen Macht ausspielen
Gehorsam erzielen
sollen uns stets klein fühlen
was mag uns da blühen

Oh Gott …

Die Zukunft endlich sehen
Verknüpfung verstehen
um Besserung nicht flehen
Lösungen angehen

Oh Gott …

Als Mehrheit schlau abstimmen
Chance zu gewinnen
der Gemeinschaft entsinnen
so mag es gelingen

Ende

Manchmal muss man einfach abwarten, bis sich ein Unglück verzieht

Wann kommt endlich das Ende
für eine neue Wende
die ich gut fände

Sie haben was verboten
die Idioten
wann bin ich die Einschränkung los
was mache ich jetzt bloss

Ich muss da einfach warten
nichts neues starten
und irgendwann geht es vorbei
es ist eine Sauerei

Wann kommt …

Da werde ich unterdrückt
und mir nichts geglückt
weil die andern haben die Macht
darauf gebe ich acht

Wann kommt …

Den Streit würd ich verlieren
mehr Ärger schüren
Irgendwann ist mit allen Schluss
neuer Lebensgenuss

Jetzt kommt endlich die Wende
Freude in die Welt sende
Leben füllt Bände

Hätte

Ich habe den Zug versäumt, hätte dies die Welt verändern können? Ja, sicher, man weiss nie, was passiert

Was wäre wenn?
Den Zug halt noch erreicht hätte

ja, jede Wette
mich in Birgit verliebt
und erweckten wilden Trieb

später dann im Bette
an Verhütung nicht gedacht
ein Sonnenschein angelacht

es kam Annette
sie hat nichts hingenommen
sah die Welt unbenomnen

was sie wohl rette
die bessere Welt schaffen
statt immer nur rumgaffen

es gab ne Kette
viele begannen im Kleinen
auf eigenen Beinen

was soll die Glätte
kämpften für Veränderung
kriegten Politiker rum

und uns’re Städte
ökologisch umgestellt
und veränderte die Welt

und jede Wette
hat sie den Zug mal versäumt
und sich in den Hans verträumt

und dann im Bette?

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