Selige Sehnsüchte

Über Sehnsüchte wie Fernweh und Liebe schrieb Johann Wolfgang von Goethe dies Gedicht

(I) Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebendge will ich preisen
Das nach Flammentod sich sehnet.

(II )In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung
Wenn die stille Kerze leuchtet.

(I) Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

(II) Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und bist gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du als Schmetterling gesandt

Solang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.

Licht und Wärme

Das Leben beginnt mit Licht und findet Glück in der Wärme der Liebe, so Heinrich Heine

Der bess’re Mensch tritt in die Welt
Mit fröhlichem Vertrauen,
Er glaubt, was ihm die Seele schwellt,
Auch außer sich zu schauen,
Und weiht, von edlem Eifer warm
Der Wahrheit seinen treuen Arm.

Doch alles ist so klein so eng,
Hat er es erst erfahren,
Da sucht er in dem Weltgedräng
Sich selbst nur zu bewahren,
Das Herz in kalter stolzer Ruh
Schließt endlich sich der Liebe zu.

Sie geben, ach! nicht immer Glut
Der Wahrheit helle Strahlen,
Wohl denen, die des Wissens Gut
Nicht mit dem Herzen zahlen.
Drum paart zu eurem schönsten Glück
Mit Schwärmers Ernst des Weltmanns Blick.

Schafweide

Friedrich Schiller beschreibt hier eine Schafweide

Auf einer großen Weide gehen
Viel tausend Schafe silberweiß,
Wie wir sie heute wandeln sehen
Sah‘ sie der allerält’ste Greis.

Sie altern nie und trinken Leben
Aus einem unerschöpften Born,
Ein Hirt ist ihnen zugegeben
Mit schön gebog’nem Silberhorn.

Er treibt sie aus zu goldnen Toren,
Er überzählt sie jede Nacht,
Und hat der Lämmer keins verloren,
So oft er auch den Weg vollbracht.

Ein treuer Hund hilft sie ihm leiten,
Ein munt’rer Widder geht voran.
Die Herde, kannst du sie mir deuten,
Und auch den Hirten zeig‘ mir an.

Der Dichter

Rainer Maria Rilke beschreibt den Tag eines Dichters, wo ich mich wiederfinde

Du entfernst dich von mir, schöne Stunde.
Wunden schlägt mir jetzt dein Flügelschlag.
Allein: was soll ich mit meinem Munde?
mit meiner Nacht? mit meinem Tag?

Ich habe keine Geliebte, kein Haus,
keine Stelle auf der ich lebe.
und werden alle reich und saugen aus.
Dinge, an die ich mich gebe,

So treibe ich fort in den weiten Räumen,
verloren in grenzenloser Zeit.
Ich spreche zu den Sternen in Träumen,
doch keiner bietet mir Geleit.

Die Welt umarmt mich nicht, sie zieht vorbei,
ein stummes Bild und ein ferner Hauch.
Ich rufe die Welt, doch mein Ruf bleibt frei,
verweht im Wind im flücht’gen Rauch.

Urkräfte

Was sind die Urkräfte der Menschen, ich denke alle haben mit Vertrauen, Hoffnung und Liebe zu tun

Hoffnung, Liebe und Vertrauen
darauf können wir aufbauen
Hoffnung bekräftigt unser Leben
die Liebe lehrt uns geben

Wir erblicken schwierig das Licht
das Vertrauen enttäuscht uns nicht
Mutter wird Liebe schenken
durch das Leben lenken

Hoffnung, Liebe …

Wir wollen gern neugierig sein
dank Mutterliebe klappt das fein
Wünsche sie stets gerne stillt
sich die Hoffnung erfüllt

Hoffnung, Liebe …

Wir werden oft unterschätzt
und manches Mal auch verhetzt
doch die Liebe, die uns steckt
lieber gute Geister weckt

Hoffnung, Liebe …

Wir sind manchmal schwer betroffen
können immer wieder hoffen
neben Schatten Sonne scheint
uns mit den Glück vereint

Hoffnung, Liebe …

Haarwechsel

Das Original von Heinrich Heine heisst Wechsel, die Strophen 3-5 sind von mir gedichtet

Mit der Brünetten hat’s ein Ende!
Ich gerate dieses Jahr
Wieder in ihre blauen Augen,
Wieder in das blonde Haar.

Die Blondine, die ich dann liebe,
Ist so fromm, so sanft, so mild!
In der Hand den Lilienstengel,
Wäre sie ein Heil’genbild.

Doch wird mit vergangenen Zeiten
ihr Haar mal ergrauen
wie das Leben beginnt zu herbsten
mich vielleicht wieder trauen

Ein Mädchen suchen mit schwarzer Pracht
und sie mit Geld umgarnen
denn im Alter es viel nicht mehr nützt
vielleicht schenkt sie Erbarmen

Heute eine grosse Wahl an Farben
Friseur jeden Farbton wählt
der Frau mag wohl passend scheint
ob die Haarfarbe viel zählt

Treue

Treue, Loyalität und sind wichtige Elemente für das Zusammenleben

Treu bin ich, doch Treue bei dir
deinen Egoismus ich spür
die Treue braucht immer zwei
sonst ist alles einerlei

Treu war stets unser Herz
uns wohl bei grossen Schmerz

Treu wie ein Hund das lerne neu
dadurch bleibe im Sturme treu
niemals einfach verschwinde
beim ersten lauen Winde

Treu war stets …

Treu wie ist fühle ich mich dann
dass ich dich gehen lassen kann
Untreue gezeigt mit Taten
und fühlte mich verraten

Treu war stets …

Treu, dein Herz war kalt, ich gehe
vielleicht dich nie wieder sehe
wenn man nicht mehr ist loyal
ist das für alle nur Qual

Treu überwinden das Leiden
können es nicht vermeiden
doch trennen wir uns in Frieden
uns dennoch weiter lieben

Album meiner Frau

Das Gedicht von Friedrich Hebbel 1:1 übernommen

In deiner Seele unbefleckten Adel,
In ihrer Unschuld, wurzeln deine Schwächen,
Und was die meisten vor gemeinem Tadel
Bewahrt, das ist ihr innerstes Gebrechen.

Es könnte einer dir das Leben rauben,
Und wäre dir schon halb dein Blut entquollen,
So würdest du ihm noch im Sterben glauben,
Er hätt′ dir bloß die Ader öffnen wollen.

Will die Natur die Schönheit rein entfalten,
So darf sie nichts von ihrem Feind ihr sagen,
Sie kann nur dann das Herrlichste gestalten,
Doch muß sie seinen Untergang auch wagen.

Oft wünscht′ ich dir zu deinem vollen Frieden,
Du möchtest in der Brust des Feindes lesen,
Doch weiß ich wohl, es wird dir nicht beschieden,
Denn dieser Mangel trägt dein ganzes Wesen!

Morgenstimmung

Grundlage ein Gedicht von Frank Wedekind, einen kurzen Refrain habe ich überlegt.

Leise schleich ich wie auf Eiern
mich aus dem Liebesparadies,
wo ich hinter dichten Schleiern
meine besten Kräfte liess.

Wieder mal eine Liebesnacht
ich habe sie wohl verbracht
und mich aus dem Staube gemacht

Traurig spazier ich am Deiche
es beginnt mal ein neuer Tag
bei mir gilt immer das gleiche
ich keine Beziehung mag

Wieder mal ….

Klara, Katja, Karoline,
ist doch gesprungen wie gehupft,
ich zeige die Unschuldsmiene
obwohl es mich manchmal rupft

Wieder mal …

Arschloch

Wollte es schon fast löschen, es ist halt da. Habe mich fürchterlich über jemanden geärgert

Du Arschloch
ich auf deinen Mut noch poch
liederlich steck ich im Joch
ich aber heut nicht ins Arschloch kroch

Arschlochverhalten ist das fein
dann könnte vieles besser sein
du denkst das ich eben der Arsch bin
sehe in meinem Handeln Sinn

Immer nur lügen und betrügen
meinst damit dennoch zu siegen
gehorcht freudig der Obrigkeit
unterstützt damit ständig Leid

Du Arschloch …

Statt lernen dich mal zu wehren
soll vor meiner Türe kehren
und denkst mit Duckmäuserei
der Mensch so feig und dennoch frei

Du Arschloch …

Wir könnten uns mal was trauen
statt den andern aufzulauen
Steine in den Weg zu legen
statt sich kaum vorwärts bewegen

Du Arschloch …

Dennoch konnte ich draus lernen
muss mich eben jetzt entfernen
warum mich lassen verätzen
wenn mich viele Menschen schätzen

Timmy

Eine Freundin von mir hat einen Hund, ein treuer Begleiter. Wie sieht der Hund das Leben, wie der Mensch? Textlich bin ich noch unzufrieden und werde weiter daran arbeiten. Eine Beziehung ist immer wertvoll.

Komm her mein Freund
Weckst täglich mich aufs Neue
Ich schätze deine Treue
lass uns vom Tag überraschen

Komm her mein Freund
Wir gehen Zeitung lesen
sehen was ist gewesen
und beginnen fröhlich den Tag

Komm her mein Freund
Du vertreibst manche Sorgen
ein wirklich schöner Morgen
du schenkst den den Tag das Leben

Komm her mein Freund
Du schwänzelst immer zufrieden
lässt dich nie unterkriegen
beginnt der Tag mit Regen und Sturm

Komm her mein Freund
Materielles für dich nichtig
Treue dagegen sehr wichtig
und freust dich an den schönen Tag

Komm her mein Freund
der du mich immer so schätzt
und mich niemals verletzt
dieser Tag ist uns gelungen

Komm her mein Freund
du vertreibst die Einsamkeit
wir gingen kilometerweit
lassen wir den Tag ausklingen
was wird uns noch gelingen
uns allen Freude näherbringen

Schwimm Leila

Es gibt noch viele patriarchalische Gesellschaften, wo Mädchen gegenüber Jungen benachteiligt werden. In der Schweiz verbieten muslimische Väter den Töchtern die Teilnahme am Schwimmunterricht. Ein Lied für mehr Gleichberechtigung.


Schwimm Leila schwimm – egal ob es dein Vater will
Schwimm Leila schwimm – halte nicht einfach still

Schwimm Leila schwimm – hast recht auf eigenes Leben
Schwimm Leila schwimm – du bestimmst zu streben

Schwimm Leila schwimm – entgegen den Konzessionen
Schwimm Leila schwimm – dich selbst zu belohnen

Schwimm Leila schwimm – ausgrenzen ist immer verkehrt
Schwimm Leila schwimm – dein Leben ist gleich wert

Schwimm Leila schwimm – gebährst Leben in deinen Bauch
Schwimm Leila schwimm – und dein Leben zählt auch

Schwimm Leila schwimm – bleib zu allen Mitmenschen fair
Schwimm Leila schwimm – vergiss das Männerherr

Schwimm Leila schwimm – zieh hinaus in die wilde See
Schwimm Leila schwimm – tut es manchmal auch weh

Schwimm Leila schwimm – du kannst es heute lernen
Schwimm Leila schwimm – dich etwas entfernen

Schwimm Leila schwimm – kehre später wieder zurück
Schwimm Leila schwimm – denke an dein Glück

Lied Schwimm Leila schwimm als PDF Download