Der Kampf

Friedrich beleuchtet hier den Sinn von einen Kampf

Nein, länger werd‘ ich diesen Kampf nicht kämpfen,
den Riesenkampf der Pflicht.
vermögest du des Herzens Flammentrieb zu dämpfen,
So fordre, Tugend, dieses Opfer nicht.

Geschworen hab‘ ich’s, ja ich hab’s geschworen,
Mich zu bändigen.
Hier ist dein Kranz, er sei auf ewig mir verloren,
Nimm ihn zurück und laß mich sündigen.

Zerrissen sei, was wir bedungen haben,
die Krone sei verscherzt.
Glückselig, wer in Wonnetrunkenheit begraben,
So leicht den tiefen Fall verschmerzt.

Sie sieht den Wurm an meiner Jugend nagen
meinen Lenz entflohn,
Bewundert still mein heldenmütiges Entsagen
Und großmutsvoll beschließt sie meinen Lohn.

Mißtraue, schöne Seele, Engelgüte,
Mitleid bewaffnet mich.
Gibt’s in des Lebens unermeßlichem Gebiete
Gibt’s einen andern schönern Lohn als dich?

Als das Verbrechen, das ich fliehen wollte?
Tyrannisches Geschick!
Der einz’ge Lohn, der meine Tugend krönen sollte,
Ist meiner Tugend letzter Augenblick!

Misere

Heinrich Heine beschreibt hier seine Misere kränklich auf dem Tod zu warten

Den Söhnen des Glückes schenk Lob
in ihrem Leben, beneiden
schenkt man ihnen friedlich schnellen Tod
dürfen in Freude verscheiden.

Im Festkleid mit Rosen geschmückt,
Die noch wie lebend blühten,
Gelangen ins Schattenreich mit Glück
Fortunas Favoriten.

Nie hatte Siechtum hat sie entstellt,
wie beneide ich ihr Los
Gebrechen mich schmerzvoll so befällt
andere fühlen sich famos

O Gott, verkürze meine Qual,
Damit man mich bald begrabe;
Inkonsequenz ist jetzt wohl deine Wahl
o Herr, ich mich beklage

Der Schmerz verdumpft den heitern Sinn
Und macht mich melancholisch;
Genug nicht der traurige Spaß verging,
bist du diabolisch

Ich heule dir die Ohren voll,
Wie andre gute Christen
O Misere! warum der Groll
Freude des Humoristen!

Rastlose Liebe

Ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe rasch und zügig gesungen

(I) Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,

(II) Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!
Liebe durch Leiden
soll’ sich entscheiden

(I) Als so viel Freuden
Leben vergeuden.
Alle die Schmerzen
so tief im Herzen

(II) Ach, wie ich doch fühle
so mich zermühle
Wie – soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?

(III) Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Endstadium

Das Pflegeheim, die letzte Station vor dem Tod pflegte meine Mutter zu sagen

Endstadium – Endstation – was erwarten wir schon
Delirium – Desillusion – Demission – Hohn

Im Heim, da ist mein neuer Platz
selbständig sein, für die Katz
betreut, versorgt, doch ohne Wahl
Freiheit weg, es war einmal.

Endstadium …

Zum Leben gehört Leid und Schmerz
Abschied nimm, mit schwerem Herz
Bilanz ziehen, ein letztes Mal
friedlich gehen, eine Qual.

Erinnerungen verblassen, die Gegenwart ist nun leer
wir müssen das Leben verlassen, das fällt dennoch schwer

Endstadium …

Erinnerungen …

Endlich einschlafen, ohne Leid
die Seele löst sich, bereit
wird irgendwann vom Tod erwählt
Abschied nehmen, ungezählt
und für immer jemand fehlt
Erinnerungen …

Bim bam bum

Ein Gedicht von Christian Morgenstern, einen Glockenklang zu folgen

Ein Glockenton fliegt durch die Nacht,
wie hätt er Vogelflügel;
fliegt in römischer Kirchentracht
wohl über Tal und Hügel.

Er sucht die Glockentönin BIM,
die ihm vorausgeflogen;
es heisst die Sache ist sehr schlimm
hat ihn nämlich betrogen.

O komm‘ so ruft er kommt, dein BAM
erwartet dich voll Schmerzen.
Komm wieder, BIM, geliebtes Lamm
dein BAM liebt dich von Herzen!“

Doch BIM, daß ihr’s nur alle wißt
hat sich dem BUM ergeben;
der ist zwar auch ein guter Christ
allein das ist es eben.

Der BAM fliegt weiter durch die Nacht
wohl über Wald und Lichtung.
Doch, ach, er fliegt umsonst, entfacht
er fliegt in falscher Richtung.

Alkohol

Es ist der Alkohol Schuld, nicht der ihn getrunken hat

Bin nicht alkoholisiert
ist Alkohol in mir
den ich jetzt auch spür
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Was willst du mir erzählen
wenn ich zur Flasche greif
auf Ratschläge pfeif
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Habe fröhlich getrunken
der Abend Spass gemacht
dabei viel gelacht
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Dabei zuviel Mist verzapft
Verstand ausgeschalten
lieber Mund gehalten
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Bitte lasst es uns vergessen
ich war da nicht bei Trost
nun bitte ein Prost
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Und dann am nächsten Morgen
da schlägt der Kater zu
ach ich brauch jetzt Ruh
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Jetzt sind da die Kopfschmerzen
und ich fühle mich krank
Alkohol sei Dank
Du ich bin nicht hohl, dass ist der Alkohol, jawohl, jawohl

Blümlein hübsch und fein

Ein Lied nach einem Gedicht von Wilhelm Busch.

(I) Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein

(I) Er war ein junger Schmetterling
Der selig an der Blume hing.

(II) Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.

(I) Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.

(II) Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.

(II) Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.

(I) Ein Esel das Blümlein halt frass
der Schmetterling nie mehr vergass

(II) Heißgeliebt Blümlein fehlt so sehr
Und flattert traurig nur umher

Strahlende Augen

Wenn ich depressiv, meist schmerzen noch die Nerven der Beine, so fehlt das Strahlen in den Augen.

Meine Augen mögen wieder strahlen
beende meine Qualen, die mir befahlen, ein Erkahlen

Vielleicht ein wenig spazieren
doch ich bleib lieber liegen
so lass ich mich frustrieren
Aktivität mag siegen

Oder einfach herumspringen
in der Wohnung leicht möglich
wie mag es doch gelingen
scheitere halt unsäglich

Meine Augen …

Halt schönen Naturfilm schauen
gibt’s im Fernsehen immer
der wird mich gern aufbauen
zaubert mir schönen Schimmer

Versuche ein Buch zu blättern
jede Konzentration fehlt
beginn mit mir zu wettern
fühle mich zu oft gequält

Meine Augen …

Woher nehme ich wohl die Kraft
es muss doch besser werden
irgendwann ist es geschafft
Augen mit Strahlen färben

Zaubern

Immer versuchen, ein schönes Leben zu zaubern. Sich aber auch der Verantwortung für anderer besinnen.

Ich will sie nicht, die schlechte Nachricht,
bitte um Nachsicht, die Freude verwischt,
auf lustiges erpicht

Ich höre jeden Tag nur Krieg
und von dem tollen Sieg
auch über das Leiden
zaubere neue Weiten

Ich will sie …

und viele schöne Dinge
was immer gelingen
und mag jemand schwächeln
zaubere ich ein Lächeln

und schauen wir auf die Kinder
sind da viel geschwinder
vergessen schnell den Schmerz
zaubern ein offenes Herz

Ich will sie …

und gerne in den Himmel blick
offenbart sich so schick
mit den Wolkenbildern
zaubern kann da was schildern

Ich will sie …

und ja, du bist endlich bei mir
eine offene Tür
so was muss es geben
zaubre ein schönes Leben

Sorry

Sorry, ein guter Ansatz sich für die Problemlösung Zeit zu nehmen

I am sorry, so sorry, don’t worry, don’t hurry,
don’t hurry
hör mir doch mal zu – dafür braucht es Ruh

Manches läuft zwischen uns schlecht
da gebe ich dir recht
doch da müssen wir reden
gehört zum täglichen Leben

I am sorry, ….

Doch für dich gibt’s nur Whatsapp
wie der Austausch wohl klappt
ja selbst telefonieren
lässt keine Gespräche führen

Nummer du unterdrückst
und nur Meldungen schickst
für dich zu weit ist der Weg
und abends wirds immer zu spät

I am sorry, ….

Wenn wir uns sehen, gibt’s Streit
ja das geht mir zu weit
folgt Abstimmung mit Füssen
und ich soll dann immer büssen

I am sorry, ….

Doch du schätzt auch mein Handeln
wie ich kann verbandeln
lassen uns nie erkalten
gemeinsam Leben gestalten