Rastlose Liebe

Ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe rasch und zügig gesungen

(I) Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,

(II) Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!
Liebe durch Leiden
soll’ sich entscheiden

(I) Als so viel Freuden
Leben vergeuden.
Alle die Schmerzen
so tief im Herzen

(II) Ach, wie ich doch fühle
so mich zermühle
Wie – soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?

(III) Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Rheinlied

Ein Loblied auf den Kölner Dom von Heinrich Heine

Auf einer großen Weide gehen
Viel tausend Schafe silberweiß,
Wie wir sie heute wandeln sehen
Sah‘ sie der allerält’ste Greis.

Sie altern nie und trinken Leben
Aus einem unerschöpften Born,
Ein Hirt ist ihnen zugegeben
Mit schön gebog’nem Silberhorn.

Er treibt sie aus zu goldnen Toren,
Er überzählt sie jede Nacht,
Und hat der Lämmer keins verloren,
So oft er auch den Weg vollbracht.

Ein treuer Hund hilft sie ihm leiten,
Ein munt’rer Widder geht voran.
Die Herde, kannst du sie mir deuten,
Und auch den Hirten zeig‘ mir an.

Kurschatten Blues

Auf Kur, ich fühle mich alleine, und kein Kurschatten in der Nähe

Im Winternebel, kalt und grau,
im Park allein bei Morgentau
ich laufe keine Frau in Sicht,
mein Herz so schwer, kein Sonnenlicht

Cafés die haben heute zu
nur die Kur bitte immer Ruh
Ich bin allein und bleib allein
so darf das Leben niemal sein

Ich suche die Liebe, die Liebe so intensiv
die Liebe, die Liebe, die ich rief
und sinke so tief

Doch ich habe nun Sie entdeckt
diese Frau, ja, die wär perfekt
und sie hat mir zugezwinkert
was mein Betrüben lindert

Ich suche …

Ich sprech sie an, doch sie bleibt stumm
und ich stehe verlassen rum
sehe jeden Tag ihr Gesicht
warum keine Liebe aufbricht

Ich suche …

Betrübt, unglücklich, stehe da
und der Kurschatten Blues geht mir nah
mein Herz in der Stille verirrt
wann wohl die Liebe jemals wird

Gratis

Ich will etwas gratis, will nicht so klappen

(I) Habe ich was bekommen
ich versuch es immer zu
blicke leicht vernommen
sie wollen ihre Ruh

(I) Wasser gibt’s meist noch umsonst
kostet kaum, geben sie her
doch wenn du wo wohl wohnst
das wird dann halt schon schwer

(II) Er rempelst mich an
trinkt ein Glas Wein
ich trinken kann
fällt ihm nicht ein

(I) Und der Strassenmusikant
der will schliesslich nur betteln
ein Gespräch wär charmant
will mich nicht verzetteln

(II) Es gibt zwei für eins
als Angebot
solo halt keins
für mich halt grob

(I) Ein Anderer soll zahlen
und für mich halt mitbestellt
ihn Märchen ausmalen
wie sieht sie aus die Welt

Gratis, gratis, gratis – ist Sonne, Liebe und der Tag
mich daran erfreuen mag

Trennung

Eine Trennung ist mit viel Leiden verbunden

Einst hab ich dich betört
jetzt ist alles verkehrt
du fühlst dich gestört
Liebe ist entleert
und Zärtlichkeit verwehrt

Ich denk das ist verkehrt
werde ich je erhört
meine Kraft verzehrt
vom Herz ausgesperrt
Verbitterung gelehrt

Der Hass wird stets vermehrt
jeder Kontakt versperrt
ich habe mich beschwert
und mich auch gewehrt
Leidenschaft dich jetzt stört

Mein Leben ist verzerrt
Gefühle nun erschwert
neue Kraft einfährt
und sich auch vermehrt
neues Leben gelehrt

das ist viel wert

Morgenstimmung

Grundlage ein Gedicht von Frank Wedekind, einen kurzen Refrain habe ich überlegt.

Leise schleich ich wie auf Eiern
mich aus dem Liebesparadies,
wo ich hinter dichten Schleiern
meine besten Kräfte liess.

Wieder mal eine Liebesnacht
ich habe sie wohl verbracht
und mich aus dem Staube gemacht

Traurig spazier ich am Deiche
es beginnt mal ein neuer Tag
bei mir gilt immer das gleiche
ich keine Beziehung mag

Wieder mal ….

Klara, Katja, Karoline,
ist doch gesprungen wie gehupft,
ich zeige die Unschuldsmiene
obwohl es mich manchmal rupft

Wieder mal …