Der Kampf

Friedrich beleuchtet hier den Sinn von einen Kampf

Nein, länger werd‘ ich diesen Kampf nicht kämpfen,
den Riesenkampf der Pflicht.
vermögest du des Herzens Flammentrieb zu dämpfen,
So fordre, Tugend, dieses Opfer nicht.

Geschworen hab‘ ich’s, ja ich hab’s geschworen,
Mich zu bändigen.
Hier ist dein Kranz, er sei auf ewig mir verloren,
Nimm ihn zurück und laß mich sündigen.

Zerrissen sei, was wir bedungen haben,
die Krone sei verscherzt.
Glückselig, wer in Wonnetrunkenheit begraben,
So leicht den tiefen Fall verschmerzt.

Sie sieht den Wurm an meiner Jugend nagen
meinen Lenz entflohn,
Bewundert still mein heldenmütiges Entsagen
Und großmutsvoll beschließt sie meinen Lohn.

Mißtraue, schöne Seele, Engelgüte,
Mitleid bewaffnet mich.
Gibt’s in des Lebens unermeßlichem Gebiete
Gibt’s einen andern schönern Lohn als dich?

Als das Verbrechen, das ich fliehen wollte?
Tyrannisches Geschick!
Der einz’ge Lohn, der meine Tugend krönen sollte,
Ist meiner Tugend letzter Augenblick!

Kurschatten Blues

Auf Kur, ich fühle mich alleine, und kein Kurschatten in der Nähe

Im Winternebel, kalt und grau,
im Park allein bei Morgentau
ich laufe keine Frau in Sicht,
mein Herz so schwer, kein Sonnenlicht

Cafés die haben heute zu
nur die Kur bitte immer Ruh
Ich bin allein und bleib allein
so darf das Leben niemal sein

Ich suche die Liebe, die Liebe so intensiv
die Liebe, die Liebe, die ich rief
und sinke so tief

Doch ich habe nun Sie entdeckt
diese Frau, ja, die wär perfekt
und sie hat mir zugezwinkert
was mein Betrüben lindert

Ich suche …

Ich sprech sie an, doch sie bleibt stumm
und ich stehe verlassen rum
sehe jeden Tag ihr Gesicht
warum keine Liebe aufbricht

Ich suche …

Betrübt, unglücklich, stehe da
und der Kurschatten Blues geht mir nah
mein Herz in der Stille verirrt
wann wohl die Liebe jemals wird

Will nur Geld

Ich will ein Gespräch, er will nur Geld, danke für das Lied

Will von dir nur Geld
alles was mir gefällt – dein Geld Geld Geld

Wem interessiert’s willst gern reden
Geld sollst du geben
was geht mich an das Leben
und Lösungen darlegen

Will von dir …

Zu mir will ich nichts erzählen
mit Mitleid quälen
könnte auch anders wählen
mich lieber davon stehlen

Will von dir …

Denn du dir stiehlst mir nur die Zeit
für’s Betteln bereit
halt so durch das Leben gleit
alles wie bisher es bleibt

Geld Geld Geld – ist das unsere Welt
haben wir so bestellt
den Kern zum Leben entdecken
und Menschlichkeit erwecken

Und jetzt wie denn weitermachen
Geldgier auslachen
sehen wichtige Sachen
schönes Leben entfachen

Junkie

Oft gebe ich Geld, obwohl ich denke, es hilft wenig, aber lindert Leid

Ach du Junkie
es ist doch dein Problem
Leben wäre bequem

Du bettelst für Heroin
denn den Entzug hältst du nicht aus
bin froh das ich jetzt nicht so bin
lag es an dem Elternhaus

Ach du Junkie …

Meine Kindheit war wunderbar
gefördert, geliebt, mit Chancen
die Zukunft war nicht so klar
konnte lachen, weinen, tanzen

Konnte Leben gestalten
frei, doch Gemeinschaft stets geschätzt
an ein paar Regeln halten
manchmal fühlte ich mich verletzt

Ach du Junkie …

Wirst deine Dosis haben
ich weiss nicht was es bringt Mitleid
wird dich durch’s Leben tragen
damit kommst du langfristig nicht weit

Ach du Junkie …

Über andere richten
sollte ich mir nicht erlauben
ich versuche es mit Dichten
dass wir an die Zukunft glauben

Auch du Junkie
ja, was meinst du dazu
Geld verschwindet im Nu

Gutmensch

Manchmal will jeder ein Gutmensch sein, doch irgendwie muss sich der Mensch an sich ändern, am besten durch Bildung. Die Gutmenschen meinen es einfach gut, ohne viel zu verbessern.

Er spricht, sammelt fleissig Spenden – er hofft, Armut möge enden
er setzt, sich für die Menschen ein – für die er kämpft, muss er Träumer sein

Man spürt, irgendwas will er tun – man fragt, soll er sich ausruhn
man weiss, wir brauchen die Typen – für die er kämpft, wird er nie Lohn kriegen

Der Gutmensch, sein Wirken scheint gut
Der Gutmensch, er hat noch viel Mut
Der Gutmensch ist ein Träumer schlechthin
Doch erkennen wir keinen rechten Sinn

Es stimmt, in Bildung investieren es scheint, dass die das nicht kapieren
es wird, vielleicht Chancen geben für die er kämpft, wollen dahin nicht streben

Der Gutmensch, sein ….

Jetzt doch, der Gutmensch wird verletzt – nun doch, wir sind starr entsetzt
und doch, es musste so kommen – für die er kämpft, blicken leicht benommen

Der Gutmensch, sein Wirken scheint gut
doch in ihm kocht Enttäuschung und Wut
Fragt, träumt ob es lohnt oder nicht – Seht der Realität ins Gesicht
Leute lasst dennoch Hilfe zu – und brecht dabei manches Tabu

Lied Gutmensch als PDF Download