Dann ist ja gut

Ich will mich durchsetzen, ein anderer meint nur, dann ist ja gut, wirklich?

Wenn Sie meinen, dann ist ja gut
suhlen halt in ihren Sud – ist es wirklich klug
dann ist ja gut – dann ist ja gut

weiss genau, was richtig ist
irgendwie ist es schon Mist
sehe eben meine Sicht
denn die hat ja auch Gewicht

Wenn Sie meinen …

Ach, bitte akzeptieren
na und, ich darf ja irren
dazulernen nicht mein Stil
auch nicht mein Lebensgefühl

Wenn Sie meinen …

Ich halt mich einfach für schlau
bin auch eine dumme Sau
und fühle mich als mächtig
doch bin ich niederträchtig

Und so bleibt wie es war – du hältst still, das ist doch klar
einfach wunderbar

So mach ich immer weiter
du wärst auch ein Entscheider
wage doch einen Konflikt
wär vielleicht mal ganz geschickt

Wenn Sie meinen, dann ist nicht gut
sie entfalten falschen Mut – damit nichts am Hut
dann ist nicht gut – dann ist nicht gut

Hinten anstellen

Immer sich brav anstellen und die Macht akzeptieren, ob es was bringt

(I) Ich komm zum Schalter, frag
als nicht zuständig sich beklagt
bitte frag den Kollegen
nochmal anstellen, von wegen

Stellen Sie sich doch hinten an – sei ein braver Untertan,
Der stellt sich so an – obwohl ich befehlen kann.

(I) Ich quatsch könnt schöner sein
lade gerne zum Kaffee ein
Guten Morgen, ich bin hier
liebend mehr Kundenfreude spür

Stellen Sie sich …

(I) Ich will weiter forschen
und nicht immer gehorchen
bitte klärt das Anliegen
oder soll Wissen versiegen

(II) Das dauert aber lang – doch allerhand – Zeit verband

(I) Ich habe hier kein Glück
geniessen wir den Augenblick
und was ich allen rate
stimmen ab zu meiner Frage

(II) mein Wunsch signifikant – frag alle dann – bleib charmant

Stellen Sie sich …

(II) tja danke, interessant – Lösung galant – geh entspannt

Globus quietscht und eiert

Ein Kinderlied umgeändert, mit ernsten Hintergrund

(I) Der Globus quietscht und eiert
der Rost sitz überall
immer die gleiche Leier
wir haben keine Wahl

(II) Wirtschaft Wirtschaft über alles
das müssen wir ertragen
im Falle eines Falles
viel Quatsch uns klagen

(I) Geld bestimmt die Arbeit
es lehrt den rechten Weg
warum wohl das viele Leid
eigentlich doch recht blöd

(II) Und jeder schafft’s zum Millionär
bei vielen ist Geld immer knapp
zweite Million nicht schwer
denn wer hat, der hat

(II) Und jede Minute verplant
Sinnlos oft konsumieren
was der Natur angetan
wie Leben spüren

(I) Hinterfragt das Leben
was macht für uns denn Sinn
uns freuen und bewegen
und dass ich manchmal spinn

Süsses Gift

Abhängigkeit mit wenig Entfaltungsmöglichkeiten sind ein süsses Gift, der Ausweg ist schwierig

Das süsse Gift, dass du nimmst – und kaum noch was bestimmst

Weil es immer verlässlich kommt
schränkt ein deinen Horizont
es scheinbar deinen Leben nützt
vor Veränderung schützt

Das süsse Gift …

Weil es dich immer unterdrückt
dich dies aber kaum bedrückt
Hauptsache, gibt Stabilität
so die Realität

Weil du einfach nichts Neues wagst
obwohl du es immer sagst
doch das Risiko ist zu gross
kauf ein Lotterielos

Das süsse Gift …

Weil verhindert anders denken
und deine Ansicht wenden
vielleicht sogar noch absteigen
und soviel erleiden

Das süsse Gift …

Weil du auf Neues verzichtest
und nur in Träumen dichtest
eben dich an alles gewöhnt
wird alles nur geschönt

Das süsse Gift …

Weil du bist jeden Tag süchtig
immer weniger tüchtig
stell endlich das süsse Gift ab
wirklich ein guter Rat?

Dolcinea

Die Geschichte von einer unglücklichen Liebschaft

Du mein süsses Gift, Dolcinea
du bist für mich wie ein Riff
wegen dir werde ich leiden
an der Liebe scheitern

Mich süss berührt, mich süss verführt,
das Unglück gespürt
Dolcinea, Dolcinea, Dolcinea

Wer dich erlebt, Dolcinea
jeder ist sofort schnell erregt
wirft jede Vernunft über Bord
kenne nur dieses Wort

Mich süss …

In dich verliebt, Dolcinea
etwas was es einfach gibt
verrückte Sucht nach süssen Glück
ich weiss, ich bin verrückt

Mich süss …

Ist es vorbei, Dolcinea
das Leben wirkt schwer wie Blei
die Männer die lässt du fallen
lass mir das gefallen

Mich süss …

für eine Liebesnacht, – um Verstand gebracht
Dolcinea, Dolcinea, Dolcinea

Wissen ist Macht

Stimmt das? Was bedeutet eigentlich Wissen? Was glauben wir?

Wissen ist Macht – mal nachgedacht – was KI wohl rafft
wer das Wissen schafft

Wir müssen Wissen hinterfragen
und müssen die Quellen prüfen
statt alles blind ertragen
gemeinsam nach Wahrheit schürfen

Wissen ist …

KI wird Wissen analysieren
statt nur in den Bildschirm blicken
besser Gespräch führen
dadurch wird uns viel glücken

Wissen ist …

Wer Wissen in Zukunft kontrolliert
und die wollen vor allem Geld
Monopole jeder spürt
statt einer fortschrittlichen Welt

Wissen ist …

Etwas verbessern, Wissen macht Sinn
es braucht eben die Sichtweisen
wie führt der Weg wohl dahin
wohl auch die Meinung der Leisen

die KI Anbieter werden mächtig – uns ist das lästig
wir brauchen Kontrollen – und sollen
statt Augenwischereien – Wissen befreien

Verrückte

Viele halten es für verrückt im Zug zu spielen, sind lieber Stöpsler

Von Verrückten im Zug umgeben
so gestalten sich das Leben
will ich einmal etwas reden
vielleicht auch was bewegen
und sie sich nur aufregen

Das Verrückte dies sei normal
und ich vielleicht sentimental
haben Verrückte eine Wahl
ihr Alltag wirkt nur trist und kahl
Lieder und Reden eine Qual

mit Verrücktheit zu stören – bitte klären
Menschen weder reden – sich noch bewegen
bin ich verrückt – was ist Glück

Sie stieren einsam vor sich hin
meine Musik nur leise klingt
jeder sich zur Einsamkeit zwingt
ja Gemeinschaft bringt vielleicht Sinn
die Einsicht mir da nicht gelingt

mit Verrücktheit ….

Ja, wie man einfach spielen kann
Verrückte haben keinen Plan
die Musik nur aus Headset klang
jetzt echte Musik hineindrang
man hat es ihnen angetan

mit Verrücktheit …

Wahlurne

Wir wählen und was passiert mit der Stimme?

Die Wahlurne, ein Grab für Stimmen?
wer wird da wohl gewinnen
Und die Stimme, die wir geben
kann sie sich jemals erheben

Beerdige die Wahl, egal, faire Wahl – Prozentzahl

Wie wird das Ergebnis ausgelegt
hat die Wahl doch was bewegt
was mit den Stimmen wohl passiert
eingeäschert, aussortiert

Beerdige die…..

was interessiert Geschwätz von gestern
mögen alle nur lästern
tja die Stimme ist verstorben
Politik doch verdorben

Ständig Politik gestalten – Mitbestimmung erhalten
oder verwalten – und spalten

Die Urne ist doch nur eine Box
und aller Würde zum Trotz
wollen wir die Stimmen weihen
aus der Urne befreien

Qantas

Die Fluglinie Qantas als Beispiel für schöne Flüge in den Urlaub

Cuanto, cuando, Qantas – was ist das
Wann, wieviel – Lebensfreude unser Ziel
auf zur Reise – schöne Lebensweise

Los, wir werden abheben
lange, doch was ist schon Zeit
gern unser Geld ausgeben
Kontinente überschreit

Cuanto …

Erleben Sonnenaufgang
und landen wohlbehütet
jetzt Urlaub beginnen kann
Reise lang ausgebrütet

Cuanto …

Wann wir Zeit verbringen
was für Tourismus geben
beides wird wohl gelingen
wir für den Urlaub leben

Vom Jetlag bleibt etwas Müdigkeit
doch das Herz lacht Tag und Nacht
in der Ferne Glück – Freude im Blick

Wie der Urlaub gelungen
und was wird nächstes Jahr
schöne Erinnerungen
es geht uns gut, dass ist klar

Diskutier

Bei politischen Veranstaltungen wird nicht mehr mit dem Publikum diskutiert, es gibt ein Podium

Diskutier – nicht mit mir – was ich wohl spür
ich bin hier – ein grosses Tier

(I) Wir haben es gut publiziert
wird zur Politik diskutiert
Podiumsgespräch organisiert
Podiumsgerecht moderiert

(II) Die Fragen im Vorfeld abgemacht
ab und zu wird mal gelacht
keine Diskussion entfacht

Diskutier nicht …

(I) Nun wurde alles präsentiert
Fragesteller vorher definiert
damit nichts Neues konstituiert
Langweile so perfektioniert

Diskutier nicht …

(I) Das Publikum ist brav hin stolziert
und zufrieden gerne fabuliert
in der Sache alle promoviert
tja es wurde gut diskutiert

Diskutier nicht …

(II) Es herrschte nur Nicken und schweigen
über Standpunkt nie streiten
wie wollen was aufzeigen

Markenwahn

Warum zahlen wir für Marken soviel mehr, nur dank Werbung, vor allem für die Kinder

Neues T-Shirt ist cool und schick
ja die Marke bringt dir Glück
ach bist du arm dran – ziehst nur Billigmode an

Brav die Werbung täglich schauen,
die tollen Sachen woll’n wir auch.
nur Deppen der Werbung trauen
wissen, ist nur Schall und Rauch

Neues T-Shirt …

Meine Eltern können zahlen
ich finde das sonderbar
Hauptsache ich kann prahlen
tragen, was im Fernseh’n war

Neues T-Shirt …

Geld für’n Namen, echt jetzt, geil – Marke hier, Marke dort, ja weil
ist eben geil

Was wirklich zählt, ist mein Lachen,
und die grosse Freundschaft mit dir
eben nicht die teuren Sachen
sondern, heute spielen, wir

Draussen mehr herumtollen – das sollten wir sollen

Zur Beruhigung

Heinrich Heine erklärt hier, dass den Mächtigen in Deutschland nichts passiert

Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief –
jener erwachte und bohrte tief
In Cäsars Brust hinterrücks das Messer!
die Römer sind Tyrannenfresser.

Wir sind keine Römer, rauchen Tabak.
Ein jedes Volk hat seinen Geschmack,
Wir sind Germanen, gemütlich und brav,
wir schlafen unsern gesunden Schlaf,

Wir sind so treu wie deutsches Eichenholz,
Auch auf Lindenholz, drauf sind wir stolz;
Im Land der stolzen Eichen und Linden
Wird sich niemals ein Brutus finden.

Und wenn auch ein Brutus unter uns wär,
einen Cäsar fänd er nimmermehr,
Vergeblich würd er den Cäsar suchen;
der ist geschützt durch Pfefferkuchen.

Wir nennen sie Väter, und Vaterland
Benennen wir unser Heimatland,
Deutschland, seine fromme Kinderstube,
wird nie zur kalten Mördergrube.

Wertschätzung

Wertschätzung ist für uns ein wichtiger Faktor im Leben

Wertschätzung, Wertschätzung ein jeder will
seid still – komm, hör und fühl

Wenn ich nur ein Kostenfaktor bin
soll bringen nur den Gewinn
wer will was neues schaffen
auseinanderklaffen

Wertschätzung …

Einige nur zu erben hoffen
da ist was schief geloffen
alle auf gleichen Niveau
das macht viele froh
Wertschätzung ….

Die Welt schön und besser aufbauen
für aller Zukunft schauen
und richtig Weichen stellen
mag alles aufhellen

Uns alle hoch schätzen – statt nur zu hetzen
jeden Chancen geben – für ein freies Leben
mal überlegen

Uns für das Glück aller vereinen
neue Chancen aufkeimen
was besser bleibt beim Alten
und was wir gestalten

Uns alle …
Wertschätzung …

Warnung

Heinrich Heine warnt davor seine Bücher zu drucken und zeigt Kontrolle auf

(I) Solche Bücher lässt du drucken!
Teurer Freund, du bist verloren!
Willst du Geld und Ehre haben,
Musst du dich gehörig ducken.

(I) Nimmer hätt ich dir geraten,
So zu sprechen vor dem Volke,
So zu sprechen von den Pfaffen
Und von hohen Potentaten!

(I) Teurer Freund, du bist verloren!
Fürsten haben lange Arme,
Pfaffen haben lange Zungen,
Und das Volk hat lange Ohren!

(II) Auch meinen alten Zensor sah ich
mal wieder im Nebel, gebücket,
Begegnet er mir auf dem Gänsemarkt,
Schien sehr darnieder gedrücket.

(II) Wir schüttelten uns die Hände, es schwamm
Im Auge des Manns eine Träne,
Wie freute er sich, mich wieder zu sehn!
Es war eine rührende Szene

Wanderratten

Heinrich Heine beschreibt in einem Gedicht das Leben der Ratten

Es gibt zwei Sorten Ratten:
Die Hungrigen und die Satten.
Die Satten rasch ermatten

Die Satten sind vergnügt zu Haus,
Die Hungrigen die wandern aus.
Sie klimmen wohl über Höhen,
Sie schwimmen sogar durch die Seen;

Ersäuft oder bricht das Genick,
sie lassen die Toten zurück.
Die Brüder sind ihnen egal
verhalten sich ganz rattenkahl.

Es gibt ….

Der riesige Rattenhaufen,
denkt nur an fressen und saufen,
kümmern sich nicht um ihre Brut,
die Weiber sind Gemeindegut.

Es gibt ….

Die Wanderratten, o wehe!
sie kommen uns in die Nähe.
rücken heran, ich höre schon
ihr Pfeifen – und keine Sanktion

Es gibt …

O wehe! wir sind verloren,
sie stehen schon vor den Toren!
und wollen unser Eigentum
da hilft kein Evangelium

schimpfste – Gespinste und Redekünste – aus

Vorstellungskraft

HI statt nur KI das Referat auf den Entrepreneurship Summit in Berlin hat mich überzeugt

Mögen – bewegen – zu möglich und Möglichkeit
heute die Zeit – was vermögen macht sich breit

Eine neue Zeit dank KI,
Wissen finden – so leicht wie nie.
Für jedermann, es ist bereit,
Lösung finden mit Leichtigkeit.
Und Problem besser verstehen
ein schönes Leben erspähen

Mögen – bewegen …

Wir können so viel noch lernen
statt von KI nur zu schwärmen
Das Wissen neugierig bewegen
und für alle gut darlegen,
und Humanität überall
für alle heut die beste Wahl

Mögen – bewegen …

Gemeinsam denken, kreativ
und gute Geister gerne rief
Mit Fantasie und Herz dabei
zusammen lernen einfach sei
macht alle gern bei HI mit
seid bereit für einen grossen Schritt

Wir nennen das Human Imagination eine Sensation
HI statt KI – Vorstellungskraft aus Fantasie (2x)

Vermächtnis

Im Gedicht beschreibt Heinrich Heine sein Testament

Nun mein Leben geht mal zu End,
Mach ich darum mein Testament;
Christlich will ich drin bedenken
Meine Feinde mit Geschenken.

Diese würdgen, tugendfesten
Widersacher will ich testen
All mein Siechtum und Verderben,
dürfen sie nun alles erben

Ich vermach euch die Koliken,
den Preußischen Hämorrhoiden.
Bauch mit höllisch Zangenqual
Harnbeschwerden, perfidendal

Speichelfluß und Gliederzucken,
Knochendarre in dem Rucken,
Meine Krämpfe sollt ihr haben,
Lauter schöne Gottesgaben.

Kodizill zu dem Vermächtnis:
Er vertilge euer Gedächtnis.
In Vergessenheit versenken
Soll der Herr euer Angedenken,

Sorge

Johann Wolfgang von Goethe beschreibt hier die Sorgen der Menschen

(I) Kehre nicht in diesem Kreise
Neu und immer neu zurück!
Lass, o lass mir meine Weise,
Gönn, o gönne mir mein Glück!

(I) Soll ich fliehen? Soll ichs fassen?
Nun, gezweifelt ist genug.
Willst du mich nicht glücklich lassen,
Sorge, nun so mach mich klug!

(II) Im holden Tal, auf schneebedeckten Höhen
War stets dein Bild mir nah:
mich in lichten Wolken wehen,
Im Herzen war mir’s da.

(II) Empfinde hier, wie mit allmächtgem Triebe
Ein Herz das andre zieht –
Und dass vergebens die Liebe
vor der Liebe flieht.

Machtprinzip

Wie funktioniert Macht und wie wird das Volk verführt?

Wenn wir brav wählen – auf Demos zählen
Machtprinzipien quälen – leiden unsere Seelen

Sie proklamieren und postulieren
wofür haben wir das Parlament
statt sich für kleine Bürger rühren
Mächtigen hinterher rennt

Wenn wir …

So wird dann erlassen und geboten
und vieles bekommen wir nicht mit
wir sind willige Idioten
Sozialabbau Schritt für Schritt

Und schliesslich wird alles exakt verordnet
Verstösse dagegen hart bestraft
Widerstand wird vermodert
es ist alles klar entlarvt

Wenn wir …

Sie beweisen tagtäglich ihre Macht
und verhalten sich dabei recht klug
wohin haben sie das Volk gebracht
glauben alle es sei gut

Wenn wir …

Und immer brav loben – die da oben!

Wenn wir …

Ausschaffen

In der Zeitung musste ich lesen, dass ein Bürger aus finanziellen Gründen das Aufenthaltsrecht entzogen wird.

Du musst weg – musst weg
hat keinen Zweck – keinen Zweck
verdienst kein Geld – kein Geld
uns nicht gefällt – nicht gefällt
du musst raus – musst raus
es ist aus – es ist aus

Das Aufenthaltsrecht wegnehmen
wo nun bleiben
für Apartheit nicht schämen
eben fürs Geld uns entscheiden

Du musst weg …

Sozialhilfe wie eine Bank
Hilfe als Kredit
niemals gebrechlich und krank
eben für den Arbeitsmarkt fit

Brav leben und integrieren
das halt nicht genügt
soziale Kälte spüren
wird in der Schweiz niemals gerügt

Du must weg …

Geld oder Leben gern mal klär
sind im Bankenland
und wenn das Leben unfair
wird er halt aus der Schweiz verbannt

Demut

Ein Lied über die Demut, es braucht Mut auf Dinge zu verzichten

Den Mut – Demut – ruht – klug – gut – tut

Wir wollen alles zwar sofort
Konsumismus lautet der Sport
übervoll sei der Kleiderschrank
für Schneider schenken wir Undank
dafür mache ich keinen Wank

Den Mut …

Und ich will alles bekommen
das denk ich mir unbenommen
wenn es anscheinend mal nicht klappt
irgendwo finde ich noch Rat
voll gestresst immer weiter nag

Warum bin ich nicht bescheiden
ich könnte doch frei entscheiden
Tret lieber einen Schritt zurück
so finde ich eher mein Glück
was mich dann doch vielmehr entzückt

Den Mut …

Anerkennung mir selbst schenken
und meiner Arbeit gedenken
höre nicht auf das Gebuhe
und das alberne Getue
so finde ich meine Ruhe

strebsam, herzlich und bereit – ein wenig Bescheidenheit
führt uns die Demut weit, weit, weit

Sie erlischt

Heinrich Heine und seine Vorstellung von einem Theaterstück

(I) Der Vorhang fällt, das Stück ist aus,
Und Herrn und Damen gehn nach Haus.
Ob ihnen auch das Stück gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall schallen.

(II) Ein hochverehrtes Publikum
Beklatschte dankbar seinen Dichter.
Jetzt aber ist das Haus so stumm,
Und sind verschwunden Lust und Lichter.

(II) Doch horch! ein schollernd schnöder Klang
Ertönt unfern der öden Bühne;
Vielleicht daß eine Saite sprang
An einer alten Violine.

(I) Verdrießlich rascheln im Parterre
was das Lärmen jetzt wohl mag sein
die gierigen Ratten hin und her,
und ich träume von guten Wein

(II) Verzweiflungsvoll und sie erlischt.
das arme Licht war meine Seele.
warum hab ich das Stück gedicht
was wohl im Leben einmal zähle

Soldatenliebchen

Die Einstellung einer Frau, welche die Soldaten im Krieg als Geliebte begleitet nach Heinrich Heine

Und die Husaren lieb ich sehr,
Ich liebe sehr dieselben;
Ich liebe ohne Unterschied,
Die blauen und die gelben.

Kavallerie und Infantrie,
Ich liebe sie, mit allen
Gar manche Nacht so durchgelebt
vergessen so die Qualen

Ich lieb den Deutschen und Franzos,
Welsche und Niederländschen,
Ich liebe den Schwed, und Spanjol,
Ich liebe all die Menschen.

Gleichviel von welcher Heimat ist,
gleichwohl welche Religion
Der Mensch, er ist mir lieb und wert,
was ist des Menschen ihr Lohn

Das Vaterland und der Glauben
Das sind nur Kleidungsstücke –
Fort mit der Hülle – komm ans Herz
Den nackten Menschen drücke.

Ich bin ein Mensch mit Menschlichkeit
Geb ich mich hin mit Freude;
Und wer nicht gleich bezahlen kann,
Für den hab ich die Kreide.

Selige Sehnsüchte

Über Sehnsüchte wie Fernweh und Liebe schrieb Johann Wolfgang von Goethe dies Gedicht

(I) Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebendge will ich preisen
Das nach Flammentod sich sehnet.

(II )In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung
Wenn die stille Kerze leuchtet.

(I) Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

(II) Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und bist gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du als Schmetterling gesandt

Solang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.

Liebliches

Etwas Liebliches dichtet Johann Wolfgang von Goethe mit Einflüssen aus dem Orient

Was doch Buntes dort verbindet
Mir den Himmel mit der Höhe?
Morgennebelung verblindet
und mit meinen Blicken flehe

Sind es Zelte des Vesires,
Die er lieben Frauen baute?
Sind es Teppiche des Festes,
Weil er sich der Liebsten traute?

Rot und weiß, gemischt, Blumenfass
Wüßt ich Schönres nicht zu schauen,
Doch wie, Hafis, kommt dein Schiras
Auf des Nordens trübe Gauen?

Ja es sind die bunten Mohne,
Die sich nachbarlich erstrecken,
Und, dem Kriegesgott zum Hohne,
Felder streifweis freundlich decken.

Möge stets so der Gescheute
Nutzend Blumenzierde pflegen,
Und ein Sonnenschein, wie heute,
Klären sie auf meinen Wegen!

Licht und Wärme

Das Leben beginnt mit Licht und findet Glück in der Wärme der Liebe, so Heinrich Heine

Der bess’re Mensch tritt in die Welt
Mit fröhlichem Vertrauen,
Er glaubt, was ihm die Seele schwellt,
Auch außer sich zu schauen,
Und weiht, von edlem Eifer warm
Der Wahrheit seinen treuen Arm.

Doch alles ist so klein so eng,
Hat er es erst erfahren,
Da sucht er in dem Weltgedräng
Sich selbst nur zu bewahren,
Das Herz in kalter stolzer Ruh
Schließt endlich sich der Liebe zu.

Sie geben, ach! nicht immer Glut
Der Wahrheit helle Strahlen,
Wohl denen, die des Wissens Gut
Nicht mit dem Herzen zahlen.
Drum paart zu eurem schönsten Glück
Mit Schwärmers Ernst des Weltmanns Blick.

Kupplerin

Johann Wolfgang Goethe dichtet wie ein junges Mädchen zu einem älteren Mann als Gesellschafterin gebracht wird.

Ich führt einen Freund zum Maidel jung,
Wollt ihm zu genießen geben,
den jugendlichen, fröhlichen Schwung
ein frisches, warmes Leben

Nun sitzen gespannt an ihrem Bett,
Tät sich auf ihr Händlein stützen.
Der Herr, der verhält sich gar nett
Tät gegenüber sitzen.

Er spitzt die Nase, er tippt sie an,
Betracht’t herüber, hinüber;
Und nun was hat er wohl getan,
Die Sinnen gingen über.

Der liebe Herr schenkt für allen Dank
und sag dem Mädchen leis Adieu
sie war so hübsch und auch so schlank
blickte verschämt in die Höh

Ach Herr Gott, ach Herr Gott, ach Herr Gott,
mit Menschenglut meines Geistes
ich weiss es nicht, entschuldigt Not
Mein ganzes Herz zerreißt es.

Maria, Maria rief ich laut,
ach wäre ich mehr bedächtig
verschenkt die allerschönste Braut
der Lohn war doch so mächtig

Gefunden

Ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe zu einem Blümlein

(I) Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

(II) Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

(II) Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

(I) Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus.

(II) Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

Der verlorene Dichter

Heinrich Heine unglücklich in Paris

O, Deutschland, meine ferne Liebe,
Gedenk ich deiner, wein ich fast!
Das muntre Frankreich scheint mir trübe,
Das leichte Volk wird mir zur Last.

Nur der Verstand, so kalt und trocken,
Herrscht in dem witzigen Paris
O, Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken,
Wie klingelt ihr daheim so süß!

Höfliche Männer! Doch verdrossen
Geb ich den artgen Gruß zurück.
Lächelnde Frauen! und so offen,
Doch bedeuten sie mir kein Glück

Und alles dreht sich hier im Kreise,
Mit Ungestüm, wie’n toller Traum!
Bei uns bleibt alles hübsch im Gleise,
Wie angenagelt, rührt sich kaum.

Mir ist, als hört ich fern erklingen
Nachtwächterhörner, sanft und traut;
Nachtwächterlieder hör ich singen,
Dazwischen Nachtigallenlaut.

Dem Dichter war so wohl daheime,
In Schildas teurem Eichenhain!
Dort wob ich meine zarten Reime
Aus Veilchenduft und Mondenschein.

Rastlose Liebe

Ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe rasch und zügig gesungen

(I) Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,

(II) Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!
Liebe durch Leiden
soll’ sich entscheiden

(I) Als so viel Freuden
Leben vergeuden.
Alle die Schmerzen
so tief im Herzen

(II) Ach, wie ich doch fühle
so mich zermühle
Wie – soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?

(III) Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Der schlichte Dichter

von Heinrich Heine, die Geschichte eines Dichters und seiner unerfüllten Liebe

(I) Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite.

(I) Kling hinaus, bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen,
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich laß sie grüßen.

(II)Sie liebten sich beide,
doch keiner wollt es dem andern gesteh’n;
Sie sah’n sich an so feindlich,
Und vor Liebe vergeh’n.

(II) Sie trennten sich endlich
und sahn sich nur noch zuweilen im Traum;
Sie waren längst gestorben,
Und wußten es selber kaum.

https://youtu.be/aYEbhgCqp6s

Don Juan

Die Sache, wenn jemannd der Liebe süchtig ist, doch Verantwortung vergisst, nach Heinrich Heine

(I) Schattenküsse, Schattenliebe,
Schattenleben, wunderbar!
Glaubst du, Närrin, alles bliebe
Unverändert, ewig wahr?

(I) Was wir lieblich fest besessen,
Schwindet hin, wie Träumerein,
Und die Herzen, die vergessen,
Und die Augen schlafen ein.

(II) Schaff mich nicht ab, wenn auch den Durst
Gelöscht der holde Trug;
Behalt mich noch ein Vierteljahr,
Dann habe auch ich genug.

(II) Kannst du nicht mehr Geliebte sein,
Sei Freundin mir bitte dann;
Hat man die Liebe durchgeliebt,
Fängt man die Freundschaft an.

(I) Ausgetrunken ist der Kelch,
mit Sinnenrausch gefüllt war,
Schäumend, lodernd, nie wie Fels
sehen wir den Tag so klar

(II) Es erlöschen nun die Lampen,
das wilde Licht ergossen
und den bunten Mummenschanz;
Alle Lieb ist verflossen

vorbei leidenschaftlicher Tanz

Chaplin’s Weisheiten

Beim Besuch von Chaplin’s Welt in Vevey habe ich einige Weisheiten mitgenommen

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag

ich dir gerne mitteilen mag
am besten mit einem Lachen beginnen
und fröhliche Lieder singen
das Leben freudvoll dich trag

Du musst an dich glauben, dass ist das Geheimnis

doch zu oft unser Versäumnis
immer aufstehen, wenn geht etwas schief
und es wenig später besser lief
immer ein schönes Gleichnis
Wir denken zuviel und fühlen zu wenig

doch der Gefühle so sehnig
denn mit denken allein fahren kaum gut
die Gefühle schenken uns den Mut
Leben ist nunmal lehmig

Kein Regenbogen sieht, wer nur zu Boden blickt

oft unser Leben sich so schickt
nach oben blicken, und aufrecht gehen
immer Schönes im Alltag sehen
und so freudevoll aufmückt

Nichts ist dauernd, selbst Schwierigkeiten,

die lassen sich wohl kaum vermeiden
doch irgendwann sind viele mal passé
gedulde dich, warte, trinke Tee
halt für Demut entscheiden

Gegen Menschen

Jeder wünscht sich eine Politik für die Menschen, doch meistens werden die Interessen der Wohlhabenden gesehen

Eben Menschen – treten Menschen – gegen Menschen
neben Menschen – leben Menschen – gegen Menschen

Gegen Arme wird gewettert,
Ihre Chancen verwehrt.
Das System hat sie zerschmettert,
Wer ist schuld wer zerstört

Eben Menschen …

Wie in and’re Länder ziehen
selbst dazu fehlt das Geld
sammeln und einer muss fliehen
in uns’re reiche Welt

Eben Menschen …

Populismus dort Blick verengt
Not und Leid ignoriert.
und langfristig Wohlstand versenkt,
die Menschlichkeit verliert.

Wenn wir lernen, neu zu sehen – statt Mauern aufzubauen
Können wir gemeinsam gehen – auf Menschlichkeit vertrauen

In jedem steckt ein göttliches Licht
begnadet Menschensein
die Erzählung treffend erwischt
Liebe trifft rettend ein

Bingo

Als Eisbrecher spiele ich eine Musikbingo, wo ich der Gewinner bin

Bingo – es macht mich froh
lichterloh – ebenso – a do do do do
duba duba duba do – Bingo

Komm, lass uns mal Bingo spielen
welches Feld jetzt wohl passt
uns ein wenig verrückt fühlen
Spannung niederprasst

Komm, lass uns zu Bingo reden
warum immer hetzen
die Gedanken gern bewegen
und ein wenig schwätzen

Bingo …

Komm, lass jetzt dein Bingo machen
und schauen was passiert
zumindest können wir lachen
wohin Spielfreude führt

Bingo …

Bingo, Bingo, Bingo, was habe ich gewonnen
Bingo, Bingo, Bingo, etwas gesponnen

Komm, lass uns jetzt Bingo mehren
Spass haben an etwas Glück
warum sich da noch belehren
Bingo Bingo, wirklich schick

Und die Langeweile geht vorbei – was so schön am Bingo sei

Ach komm

Ein Lied über die Gleichgültig der Menschen, einfach alles gescheh’n lassen

Ach komm, lass es bitte sein
fällt dir nichts gescheites ein

Ach komm, halt vergessen
sei doch nicht so vermessen

Ach komm, wie wird das enden
sollst die Kraft nicht verschwenden

Ach komm, lass die halt Bequemen
überbordern mit Problemen
und statt, dass sich die da Oben schämen
wir alles einfach brav hinnehmen

Ach komm, es nützt doch nimmer
und es wird doch nicht schlimmer

Ach, komm, es überstehen
es mag doch weitergehen

Ach komm, lass …

Ach, komm, wir wollen glauben
die Zukunft uns nie rauben

Ach komm, lass …

Ach, komm, willst es halten
wir müssen nur verwalten

Ach, kommt, jetzt stehen wir auf
komm und pfeifen all drauf

mit ach, komm, bist gescheitert
jetzt Horizont erweitert

Eherner Reiter

Aus einen Gedichtband von Alexander Puschkin zu St. Petersburg

(I)Trübselig in des Wortes wahrem Sinn,
Vom Fuhrmann bis zum edelsten Poeten,
Sei es unser Lied!Gram drückt sich aus darin
Als ob wir niemals Grund zur Freude hätten.
Wo man in Rußland singt, nur zu Beginn
Singt man auf die Gesundheit froh bei Feten,

(II) Doch bald schwelgt in schwermütiger Harmonie
Der Musen schön wie der Mädchen Melodie.

(I) Parascha war der Name unsrer Schönen,
Sie konnte waschen, bügeln, stricken, nähn
Die wahre Hausherrin war sie zu nennen.
Durch ihre Hände mußte alles gehn.
Sollt nicht der Brei im Kochtopf stets anbrennen,
Dann mußte selbst sie in der Küche stehn.

(II) Der Köchin, welche taub auf beiden Ohren,
Ging der Geruchsinn ja schon längst verloren.

(I) Die alte Mutter sah man tags nur still
Am Fenster sich mit Strickarbeiten plagen
Indessen abends ihr nur noch gefiel
Das Kartenlegen, um draus wahrzusagen.
Die Tochter trieb dafür ein andres Spiel:
Neugierde schien sie hin und her zu jagen,

(II) Sie spähte oft am Tag durch das Fenster flink
Nach jedem, der vorbeiritt oder mal ging.
So war das wohl der goldene Lebenssinn

Der Wahlstreit

Ein Gedicht von Walter von der Vogelweide, zeigt das Mittelalter

Ich hört‘ ein Wasser rauschen
und ging den Fischen lauschen,
ich sah die Dinge dieser Welt,
Wald, Laub und Rohr und Gras und Feld,
was kriechet oder flieget,
was Bein zur Erde bieget,
das sah ich, und ich sag‘ euch das:
Da lebt nicht eines ohne Haß.

Das Wild und das Gewürme,
die streiten starke Stürme,
so auch die Vögel unter sich;
doch tun sie eins einmütiglich:
sonst würden sie zu nichte;
sie schaffen stark Gerichte,
Sie wählen Kön’ge ordnen Recht
Und unterscheiden Herrn und Knecht.

So weh dir, deutschem Lande,
wie ziemet dir die Schande,
daß nun die Mücke hat ihr Haupt,
und du der Ehren bist beraubt!
Bekehre dich! Vermehre
nicht noch der Fürsten Ehre.
Die armen Kön’ge drängen dich
Philippen setz‘ den Waisen auf, so
weichen sie und beugen sich.

Stehkragenproletarier

Ein Arbeiter, der in erster Linie den Kapitalisten dient

Stehkragenproletarier: verhätschelt das System
lebt doch bequem – mög’n – lebt schön
Stehkragenproletarier – wie wird’s weitergeh’n

Gehört zur gleichen Klasse
Träumen von Freiheit und Gerechtigkeit
als Genosse verlasse
und sorgt bei uns für Leid

Stehkragenproletarier …

Er meint, habe Geld und Ruhm
und hat vom Leben in Armut genug
kann sich gemütlich ausruh’n
blind für seinen Betrug

Stehkragenproletarier …
Er für Reiche unterdrückt
und legt uns an die Ketten eng und schwer
aus unsern Leben entrückt
wird menschlich kalt und leer

Und glaubt, erklimmte beruflich hoch – doch
Arbeiter verraten – baut Graben
zerschneidet Lebensband – gibt nicht mehr die Hand

Für den Stehkragen nur Hohn
für uns Solidarität wirklich zählt
er kriegt den Judaslohn
die Liebe uns beseelt

Aare

Die Aare ist ein Fluss, der die Schweiz prägt. Doch der hohe Wohlstand ist in Zürich und Basel

An der Aare im Arch am Arsch – denke ich nach
warum liegen soviel Chancen brach – was entfach
setzt die Aare im Marsch

Aare entspringt in Schweizer Bergen
kämpft sich durch eine enge Schlucht
lässt den Thuner See gross werden
und manch schöne Stadt besucht

Sie windet sich durch die Hauptstadt Bern
schlägt Schlaufen im schönsten Grün
Solothurn grüsst, hat Aarau gern
die Schweiz mag überall blühn

An der Aare …

Mit Limmat und Reuss zusammen fliesst
ein Wasserschloss in Vogelsang
und später in den Rhein sich ergiesst
was war wohl der Aare Plan

An der Aare …

Die Aare solch stolzer Schweizer Strom
gediegene Schweiz, schön und klar,
geprägt durch Lager und Spedition
und ich wohl nun weiter fahr

Die Aare bringt ein wenig – des Geldes sehnig
Von Limmat die Banken – betanken
am Rhein die Pharma – gutes Karma

Schweigende Mehrheit

Die Mehrheit ist unzufrieden, aber schweigt

Schweigende Mehrheit, Mehrheit – ja lieber schweigt
die schweigende Mehrheit – hat Achtsamkeit
zur Veränderung nicht bereit

Statt das Änderungen passieren
lassen sich alle frustrieren
Als Einzelkämpfer wird’s nie klappen
springt jetzt über euren Schatten

Jeder kann sich engagieren
Was bringt euch das Demonstrieren
erstmals müssen wir uns besinnen
doch immer heisst es beginnen

Schweigende Mehrheit, Mehrheit …

Zusammen stark, das ist der Plan,
doch jeder der packt bitte an.
Die Welt verändern, ein kleines Stück
Mut aufwenden, frei unbedrückt

Schweigende Mehrheit, Mehrheit …

Die Mehrheit kann Zukunft schenken
mit Herz und Kraft, sicher lenken
statt zu schweigen lieber mal handeln
und den Alltag so verwandeln

Schweigende Mehrheit, Mehrheit – es ist soweit
seid der Ausreden leid – macht euch bereit
damit kommen wir alle weit

Spätherbst in Venedig

Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke, mit Anspielungen zu Venedig.

(I) Nun treibt die Stadt schon nicht mehr wie ein Köder,
der alle aufgetauten Tage fängt.
Die gläsernen Paläste klingen spröder
an deinen Blick. Und aus den Gärten hängt

(I) der Sommer wie ein Haufen Marionetten
kopfüber, müde, taumelnd, umgebracht
Aber vom Grund aus alten Waldskeletten
steigt Willen auf : sollte über Nacht

(II)der General des Meeres die Galeeren
verdoppeln in dem wachen Arsenal,
um schon die nächste Morgenluft zu teeren

(II) mit einer Flotte, welche ruderschlagend
den grossen Wind hat, strahlend und fatal.
sich drängt und jäh, mit allen Flaggen tagend

überragend, tragend, klagend, plagend, sagend

Ich lebe mein Leben

Eine Hommage von Rainer Maria Rilke an das Leben

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und kreise jahrtausendelang;
ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder vielmehr großer Gesang.

Ich gehe durch Tage, fließen wie Wasser,
still in einer grossen Tiefe
und seh in meinen Träumen die Aufpasser
mich zu allen gern hoch hieve

Ich lausche Stimmen von manchen Winden
ich kaum noch passend begreife
und denke, werde wo ich bin, wohl finden
Zeit für eine grosse Reise

Blaue Hortensie

Am Beispiel der blauen Hortensie betrachtet Rainer Maria Rilke die Natur

(I) Wie das letzte Grün in Farbentiegeln
sind diese Blätter, trocken, stumpf und rauh,
hinter den Blütendolden, die ein Blau
nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.

(I) Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wieder verlieren,
wie in alten blauen Briefpapieren
Gelb in ihnen, Violett und Grau;

(II) Verwaschenes wie an einer Kinderschürze,
Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht:
wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.

(II) Doch plötzlich scheint das Blau gänzlich zu erneuern
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.

freuend, dass man das Leben liebt

Klingelt der Wecker

Etwas neues beginnen wollen, doch am Morgen klingelt der Wecker und es ist, wie immer

Klingelt der Wecker heisst es aufstehn
wieder an die Arbeit gehn
was willst du sehn – was verstehn

Ja ich will verändern
motzt nur gegen gendern

Reiche an allen schuld
du übst dich in Geduld

Mal halt richtig wählen
doch nicht auf dich zählen

Klingelt der Wecker ….

So viel schöne Träume
wo die freien Räume

Jetzt endlich mal frei sein
doch sperrst dich täglich ein

immer nur beklagen
statt mal was zu wagen

Klingelt der Wecker ….

Neue Freunde finden
willst dich gleich binden

Und das Leben leben
ja wann, ja wann eben

Klingelt der Wecker …

Jetzt verwirkliche das Leben wahr
und mit klugen Sprüchen spar
damit abfahr – das ist klar (2x)

Libertär

Es gibt einige Vertreter, die sich für ein libertäres Gedankengut stark machen, wo die Wirtschaft über die Politik dominiert

Libertär – ist das fair, libertär – Millionär
libertär – ist nicht schwer, libertär – menschlich leer

Leben besser ohne Staat
und regeln alles privat
der mit Geld allein bestimmt
dafür immer mehr gewinnt

Private sind effizient
was man vom Staat ja nicht kennt
arbeiten gut die Reichen
stellen richtige Weichen

Libertär …

Und in Luxus gern schweben
mickriges Trinkgeld geben
Arbeiter leben prekär
teilen fällt den Reichen schwer

Libertär …

Und Steuern ganz abschaffen
dann werden wir was machen
Reichtum bitte stets schützen
Armut kann ihnen nützen

Demokratie – wollen sie sie – irgendwie – bestimmen nur sie
und nie Solidarität – das ist ihre Realität
wer will denn solch einen Weg – irgendwann ist es zu spät

Niemals

Ein Lied für mehr Miteinander und Grosszügigkeit. Habgier ist schlecht für die Seele

Niemals geb Zigarette
oder spendier ein Bier
obwohl ich davon genug hätte
sitze allein hier

Ich bin weder Kiosk, noch eine Bank
ich bin kein Hotel, doch das macht mich krank!

Niemals Geld jemand geben
lieber Aktiendepot
und auch nie drüber reden
macht womöglich froh

Ich bin kein …

Niemals hier übernachten
das lasse ich nie zu
Leben in Bude brachten
nein, will meine Ruh

Ich bin kein …

Niemals mein Leben führen
dafür halt die Ehe
wie Puppenspiel mit Schnüren
ich Leben sehe

Ich bin mal ein Kiosk und eine Bank
ich bin ein Hotel, das macht das Leben charmant

https://youtu.be/DQs1sbSMluI

3 Freunde

Ein Lied über die Sucht, zu trinken, statt Freunde zu suchen

Ich habe drei Freunde, Jim, Johnnie und Jack
mit ihnen gehen all meine Probleme weg

Ich muss für sie zahlen, das ist mir genehm
trinke mir das Leben wieder schön
im Laden nehm mir alle drei
meine Auswahl so sei

Ich habe …

Ich muss Whisky für mein Glück kaufen
mich daheim in Ruhe besaufen
vielleicht trinkt einer mit mir mit
ja, das wär ja der Hit

Ich habe …

Denn drei richtige Freunde finden
die wirklich zu mir stehen
mich im Leben mehr überwinden
mag ohne Alkohol gehen

Ich muss Freunde finden, mach mich auf
und gehe halt wirklich aus mir raus
Jim, Johnnie und Jack war einmal
Wasser trink gute Wahl

Denn drei ….
Ich habe …

Jimmys Sprüche

Sprüche, welche ein Kollege gerne verwendet

Ja, der Jimmy ein sehr kluger Mann
mit dem ich vieles diskutieren kann
er geht an die Sache einfach ran
seine Sprüche – was sagst du dann?

Jeden Morgen klingelt wieder der Wecker, Tag anbricht
Schau vor dem Kopf, und auch ins Gesicht
die Strippenzieher sieht man nicht
Alles hat seinen Grund seh’s bei Licht
und jeder gerne über Schuldige spricht
Rollentausch statt Gericht – auf was wohl verzicht

Ja, mit dem Jimmy kann ich reden
sollten uns mehr gemeinsam erheben
wir lieben mit Musik das Leben
damit Politik bewegen

Jeden Morgen …

Ja, mit Jimmy bin ich im klaren
wir müssen halt noch lange ausharren
vielleicht doch schlaue Sprüche sparen
die Situation verfahren

Ja, der Jimmy es so erklärt
was ist Leben eigentlich wert
wenn man sich gegen die Wahrheit sperrt
hören wir die Sprüche vermehrt

Jeden Morgen …

Abschiebepraxis

Immer noch werden Menschen abgeschoben, von der Gesellschaft ausgegrenzt

Du musst im System rentieren, funktionieren,
and’re profitieren, sie dich isolieren
Abschiebung praktizieren

Passt du nicht in das Raster
willst trotzdem fairen Zaster
wo führt das hin – was macht Sinn

Mit Einschränkungen schaffen
sozial Denken entfachen
wo führt das hin – nichts einbringt

Du musst …

Will Geld mit dir verdienen
das mag sich heute ziemen
wo führt das hin – braucht Gewinn

Entstehen nur noch Kosten
auf verlorenen Posten
wo führt das hin – Wohlstand sinkt

Jetzt wirst du abgeschoben
wer will dich dafür loben
wo führt das hin – was wohl find

Du musst …

Doch für alles braucht es Geld
so tickt eben uns’re Welt
wo führt das hin – sind da blind

mit Regeln dich abservieren – akzeptieren
lieber integrieren – Chancen garantieren
die Lebensliebe spüren

Crazy

Das Leben ist verrückt, Versuch mit einem Lied darauf einzugehen

Oh, wie ist die Welt verrückt – ob es uns noch glückt
in den Abgrund blickt – wer da richtig tickt
und wohl aufmückt

Crazy, in der Politik Banausen
die wir gerne zerzausen
nur uns das wenig bringt
wenn kaum noch etwas gelingt

Oh, wie ist …

Crazy, die Gage mancher Star kassiert
kaum ums Publikum foutiert
und ein Post bringt viel ein
da schauen die Leute rein

Crazy, am Smartphone nur sinnlos hängen
in Isolation zwängen
Verhunzen dank Blendern
was soll sich damit ändern

Oh, wie ist …

Crazy, Fantasiepreise noch toppen
möglichst viel Unsinn shoppen
unsere reiche Welt
die Armut aufrecht erhält

Oh, wie ist …

Crazy, bitte lasst uns drüber reden
was heisst wohl normal leben
kümmern uns um Vernunft
wollen grossartige Zukunft

Jammertal

Das Leben ist ein Jammertal, wirklich? Ja, wenn einen Depressionen umhüllen

Ich will mit jemand reden
vielleicht kann was bewegen
es ist für mich eine Qual
ich sitz im Jammertal

Ich bin traurig und verstimmt
und es ist sag ich gelind
ich komme einfach nicht raus
der Tag für mich ein Graus

Mich irgendwie ablenken
mit Freude leben tränken
da ist die schöne Natur
wie komm ich in die Spur

Ja, das Leben kann schön sein
doch tief in mir schlummert Pein
doch das Reden mir da nützt
Lebenswille aufblitzt

Und danke für deine Zeit
bin ein wenig mehr bereit
und spüre ein wenig Mut
das reden tat mir gut

Ein Freudental ich gerne hätte – befreit von dieser Kette
auf mir fällt die Decke -jede Wette – ein Gespräch rette

99,99

Die Reichen in der Schweiz wehren sich gegen die Erbschaftssteuer. Wollen wir den Feudalismus?

99,99 Prozent analysieren
wie könnten alle profitieren, Schwerreiche Verantwortung spüren
sich solidarisieren – ohne Allüren

Sie sind reich,vermögend, schwerreich
plötzlich ein grosses Gekreisch
Erbschaft bitte unversteuert
Verantwortung so beteuert

99,99 Prozent …

Was tun mit soviel Vermögen
drohen, würden abzögen
Geld scheint uns wie ein scheues Reh
doch damit Macht stark aufbläh

Spielt eine wichtige Rolle
es wirklich auch so wolle
Menschenrechte gern einschränken
Demokratie versenken

99,99 Prozent …

Und glauben an Feudalismus
doch damit sei endlich Schluss
ein jeder Mensch sei gleich viel wert
das haben wir mal gehört

99,99 Prozent …

Aus Angst sollen alle kuschen
Abhängigkeiten pushen
doch lieber für Gleichheit streiten
Demokratie ausweiten