Der Wahlstreit

Ein Gedicht von Walter von der Vogelweide, zeigt das Mittelalter

Ich hört‘ ein Wasser rauschen
und ging den Fischen lauschen,
ich sah die Dinge dieser Welt,
Wald, Laub und Rohr und Gras und Feld,
was kriechet oder flieget,
was Bein zur Erde bieget,
das sah ich, und ich sag‘ euch das:
Da lebt nicht eines ohne Haß.

Das Wild und das Gewürme,
die streiten starke Stürme,
so auch die Vögel unter sich;
doch tun sie eins einmütiglich:
sonst würden sie zu nichte;
sie schaffen stark Gerichte,
Sie wählen Kön’ge ordnen Recht
Und unterscheiden Herrn und Knecht.

So weh dir, deutschem Lande,
wie ziemet dir die Schande,
daß nun die Mücke hat ihr Haupt,
und du der Ehren bist beraubt!
Bekehre dich! Vermehre
nicht noch der Fürsten Ehre.
Die armen Kön’ge drängen dich
Philippen setz‘ den Waisen auf, so
weichen sie und beugen sich.

Bert

Sich als kleiner Mann gegen die Mächtigen wehren.

Bert, ist es verkehrt, ist es das wert
das man sich beschwert
wird es wohl gehört

Das war heute gar nicht recht
man behandelte dich so schlecht
lass es gefallen
sollst es eben schnallen

Auf “Kleine” gehen sie los
und fühlen sich dabei famos
hast auch keine Macht
doch jetzt hast du was entfacht

Bert, ist es …

Du musst den Täter finden
lassen Beweise verschwinden
wirst manches ausgraben
mit klugen Hinterfragen

Bert, ist es …

Und plötzlich wird vielen klar
Ungeheuerlichkeit ist wahr
du hast aufgeblitzt
wird der Mächtige geschützt

Tja und genauso ist es passiert – offiziell verliert
man nimmt das Unrecht hin – hat auch seinen Sinn
Bert – du hast dich gewehrt – das machen wir vermehrt

Max und Moritz

Wilhelm erzählt mit seinen Bildern und der Geschichte von einem unrühmlichen Ende nach verrückten Streichen.


Max und Moritz machten beide,
Als sie lebten, keinem Freude:
Bildlich siehst du jetzt die Streiche
sorgten für vieles Gekreische
Mit behaglichem Gekicher,
Weil du selbst vor ihnen sicher.

Aber du Leser bedenke stets:
Wie man’s treibt, mein Kind, so oft geht’s.
Ach was muss man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
die Max und Moritz hießen.

Die, anstatt durch weise Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,
Oftmals noch darüber lachten
Und sich heimlich lustig machten.
Ja, auf zur Übeltätigkeit,
Ja, dazu ist man heut bereit!

Menschen necken, Tiere quälen,
Äpfel, Birnen, Zwetschgen stehlen
Das ist freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Kirche oder Schule
Festzusitzen auf dem Stuhle.

Aber wehe, wehe, wehe,
Wenn ich auf das Ende sehe!!
Ach, das war halt ein schlimmes Ding,
Wie es dem Max und Moritz ging.
Drum ist hier, was sie getrieben,
Abgemalt und aufgeschrieben, abgemalt und aufgeschrieben

1 Cent

Ein Mädchen schmeisst achtlos einen Cent während ich spiele auf das Pflaster. Der Vater meint nur, sie hätte es nicht so gemeint, egal?

Innerlich mein Regiment, stört sich an den einen Cent
in der Sonne brennt – Geber hat sich verrennt

Lieblos zu mir hingeschmissen
soll ich mich verpissen?
es geht um Art und Weise
die ist so Scheisse

Auch mit einem zwei Euro Stück
brächte so keinen Glück
es muss von Herzen kommen
sonst Sinn zerronnen

Innerlich mein …

Selbst wäre es 10 Euro Schein
fühl als Dreck, drüber wein
darum das wäre nicht fair
ob ich mich wohl wehr

Innerlich mein …

Wie schätzen wir denn unser Geld
wenn der Respekt verfällt
und rücksichtslos abgleiten
statt Liebe zeigen

Ist mein Denken so richtig, andern als bös bezichtigt
nehm ihn so wichtig, besser sich verflüchtigt

Ende

Manchmal muss man einfach abwarten, bis sich ein Unglück verzieht

Wann kommt endlich das Ende
für eine neue Wende
die ich gut fände

Sie haben was verboten
die Idioten
wann bin ich die Einschränkung los
was mache ich jetzt bloss

Ich muss da einfach warten
nichts neues starten
und irgendwann geht es vorbei
es ist eine Sauerei

Wann kommt …

Da werde ich unterdrückt
und mir nichts geglückt
weil die andern haben die Macht
darauf gebe ich acht

Wann kommt …

Den Streit würd ich verlieren
mehr Ärger schüren
Irgendwann ist mit allen Schluss
neuer Lebensgenuss

Jetzt kommt endlich die Wende
Freude in die Welt sende
Leben füllt Bände

Geldwäscher

Mittlerweile ist die Geldwäsche subtil, unsichtbar geworden, doch die ist da

In der Schweiz Geldwäsche wäscht immer weisser
bewegen sich gern leiser
Schwarzgeld den Banken nur angedichtet
Vermögensschutz verrichtet

Halten die Vermögensdaten geheim
das soll auch immer so bleib’n
die sind ja zuhause geschäftstüchtig
und machen alles richtig

Vermögen verwalten machen wir gern
die Herkunft will uns kaum stör’n
in Bilanzen führen wir weisses Geld
wenn auch aus der ganzen Welt

Wir kassieren unser kleines Prozent
dafür wird es richtig gelenkt
machen mit Entscheidungsträgern bekannt
die Schweiz ist ein feines Land

Willkommen sind vor allem die Reichen
gehen da über Leichen
Unrecht allzu gerne wir ausblenden
wenn sie das Geld brav senden.

Ja wir wollen alles Geld
weil es dem hier so gefällt
der beste Platz der ganzen Welt