Lebensraum

Wie und wer gestaltet den Lebensraum. Irgendwie wohl jeder

Wer bestimmt über Lebensraum
wo liegt unser Lebenstraum
nach was wollen wir schauen

Dämmerung, wo Sonne und Schatten sich neigen
wo will sich immer die Heimat gerne zeigen
wir suchen und fragen frei sein im munteren Streben
Uns’re Seelen ungetrübt, unser Wille fest im Leben

Wer bestimmt …

Nie knien wir vor Gier, vor des Goldes falschem Glanz,
das Dasein zu kostbar für sinnlosen Todestanz
lieber die gerechte Welt, wo das Friedenslicht erstrahlt
die Liebe zärtlich jedes Herz wie Balsan ummahlt

Wer bestimmt …

Zu Gast sind wir gerne, mit Herzen weit und offen
Liebe zur Heimat spendet überall Kraft und Hoffen
ein guter Ort, in Harmonie und Frieden
wo auch der Fremde spürt, dass alle das Leben lieben

Wer bestimmt …

Willkommen seid ihr, aus Fernen hergezogen
gern arbeiten und leben, durch Mitgefühl bewogen
wenn ihr wieder mal zuhause erzählt, hoffentlich versteht
dass jeder auf Heimat stolz in Frieden und Freiheit lebt

Shoppen

Ein Besuch im Shopping Center, voll mit Kaufanreizen, wenig Orte zum Entspannen

Der Rausch ist nicht zu toppen – ich bin erschrocken
wie sie mich locken – zusammenrotten um zu shoppen

Kaufreize strömen auf mich ein
die Welt kann die so wunderbar sein
und das meiste brauche ich doch nie
bringt es wohl Sympathie

Der Rausch …

Wenn ich durch den Glamour ziehe
am Ende habe ich doch Mühe
auch mit einfachen kleinen Dingen
Erlebnis bestimmen

Und eben nicht mehr begegnen
eben nur in Restis und Läden
selten eine Bank mit einem Baum
was wär mein Lebensraum

Der Rausch …

Lebenstraum das heisst flanieren
genügend Zeit zu meditieren
was wohl heute oft im Leben fehlt
im Leben wirklich zählt

Und was bringt der Konsumrausch – für was gebe ich Geld aus?
ob ich mich verlauf – oder falsch kauf
wie fühle ich mich zuhaus – gehe ich wieder raus?

Frei wie der Wind

Mit Jimmy beginne ich eine Konzertreihe unter diesen Namen.

Frei wie der Wind – wir gerne sind
gross und klein immer Kind – frei wie der Wind

Wir können den Wind kaum fassen
ihn ein wenig weiterblasen
er lässt sich den Schwung kaum nehmen
werden uns nach dessen Freiheit sehnen

Frei wie der …

Wir können den Wind gut fühlen
was können wir da erzielen
da gibt es was wir nur spüren
uns in Fantasie und Traum entführen

Frei wie der …

Wir können den Wind erklären
er wird unser Glück vermehren
versuchen wir ihn zu fangen
zu neuen Erkenntnissen gelangen

Frei wie der …

Wir können den Wind wohl nützen
müssen die Natur doch schützen
sonst nur noch Stürme entfachen
überlegen was im Leben machen

Frei wie der Wind – das Leben bestimmt
nah und fern – nie besinnt
frei ist der Wind

Trafotrauma

Bei einem Empfang, wo ich eingeladen war, hatte ich meine Gitarre und Lieder dabei. Mir wurde eine Falle gestellt und mich ausgesetzt.

Das Trafo ist ein Drama
habe ein Trauma – ja da schauma
ja, das glaub’ ma, ja da klaun’ma

Ich steh unter Strom
habe Trafo Syndrom
kalte Glitzerwelt
willkommen Geld

Das Trafo …

ja ich muss zittern
wenn sie mich wittern
eglig keine Kunst
gibt niemals Brunst

Das Trafo …

nur noch Prozesse
Menschen vergesse
bin hochgespannt
Leben verbrannt

Das Trafo …

wie Isolator
kommt es mir da vor
billig Energie
Monotonie
statt Fantasie

so funktioniert Kapitalismus nie
werde das Trafo an mich reissen
und auf das Trauma pfeifen

Lattenzaun

Ein Galgengedicht von Christian Morgenstern, ein wenig erweitert

Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.
Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da
und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.

Der Zaun indessen stand ganz dumm,
mit Latten ohne was herum.
Ein Anblick grässlich und gemein.
ein Schreck für kleine Kinderlein
dies darf in unserer Stadt nicht sein
drum zog ihn der Senat auch ein.

Der Zaun wollte sich noch wehren
und bei Gericht mal beschweren
Der Architekt war gar nicht froh
und versteckte sich auf dem Klo
heimlich durch dessen Fenster floh
nach Amerika irgendwo

Der Richter sprach zum lieben Zaun
der Schuldige ist abgehaun
Du Zaun, Latten hast im Nu
die Leute machen gerne zu
denn so sorgst du im Nu für Ruh
Freiheit Tabu, das ist der Clou (2x)