Der Papagei

Für Christian Morgenstern hat der Papagei die Sprache für den Menschen erfunden

Es war einmal ein Papagei,
der war beim Schöpfungsakt dabei
und lernte gleich am rechten Ort
des ersten Menschen erstes Wort.

Des Menschen erstes Wort war A
und hieß fast alles, was er sah,
z. B. Fisch, z. B. Brot,
z. B. Leben oder Tod.

Erst nach Jahrhunderten voll Schnee
erfand der Mensch zum A das B
und dann das L und dann das Q
und schließlich noch das Z dazu.

Gedachter Papagei in dem
ward älter als Methusalem,
bewahrt treu in Brust und Schnabel
erste menschliche Vokabel.

Zum Schlusse starb auch er am Zips.
Doch heut noch steht sein Bild in Gips,
geschmückt mit einem großen A,
im Staatsschatz zu Ekbatana.

Die Oste

Als Alternative zur Weste sollen Schneider eine Oste machen, meint Christian Morgenstern

(I) Er ersann zur Weste
sprach mit großer Geste
ersinn neu die Oste!
Sprach:,Was es auch koste!

(II) Laßt uns auch von hinten
seidne Hyazinthen
samt Karfunkelknöpfen
unsern Rumpf umkröpfen!

(II) Nicht nur auf dem Magen
laßt uns Uhren tragen
nicht nur überm Herzen
unsre Sparsesterzen!

(II) Fort mit dem betressten
Privileg der Westen!
Gleichheit allerstücken!
Osten für den Rücken!“

(I) Und sieh da, kein Schneider
sagte hierzu: Leider
Hunderttausend Scheren
sah man Stoffe queren

(I) Ungezählte Posten
wurden schönster Osten
noch vor seinem Tode
letzter Schrei‘ der Mode.

Sospeso

Ich arbeite an einer Gemeinschaftsidee mit Café Sospeso, der hinterlegt wird.

Im Café Gemeinschaft erleben
das funktioniert eben
mit Sospeso, Sospeso, Sospeso für jeden

Will mir Strassenzeitung verkaufen
könnte für ihn schön laufen
aktiver Leben gestalten
statt regungslos Zeitschrift feilhalten

Du geh doch drüber mal ins Cafe
tut deinen Geldbeutel nicht weh
denn der Kaffee ist hinterlegt
mit der Idee Sospeso es geht

Im Café Gemeinschaft …

Dort kannst du übers Leben reden
vielleicht sogar was bewegen
dort deine Sorgen abladen
sogar neue Freundschaften wagen

Im Café Gemeinschaft …

Habe die Thermoskanne dabei
und lieber unabhängig sei
mit dieser Idee mich verschon
ich bleib hier, verdiene meinen Lohn

Im Café Gemeinschaft …

Hätte gern verkauft etwas mehr Mut
denke, das sei für alle gut
der Sospeso allen biete
Gesellschaft, Gespräche und Liebe

Zu

Ein Lied mit Wortspielereien, dass es uns zu viel ist. Das Jammern im Alltag eben

Zu, zu, zu, lasse mir meine Ruh
ich will jammern
und mich daran klammern

Zu heiss, zu schön und bequem
ja, ich will um Änderung flehen
zu jung, zu dumm, zu krumm

zu froh, zu klein, zu laut
ja, was sich heute mancher traut
zu bald, zu alt, zu kalt

zu heiss, zu früh, zu viel Zeit
ja, da kommen wir vielleicht weit
zu flau, zu grau, zu schlau

zu gross, zu stark, zu leicht
ja, ob es für mich immer reicht
zu kund, zu bunt, zu rund

Zu, zu, zu, das Lied vergeht so im Nu
ich will singen
allen Freude bringen
mag das so gelingen

Machen

Machen

Machen, nicht nur reden, sich treu bleiben und auch kämpfen. Wenn wir das nicht tun, werden wir unglaubwürdig und verlieren den Respekt vor uns selber.

Es gilt aus dem Leben was zu machen
lasse deine Träume entfachen
sie richtig deuten und aufwachen
auch wenn andere über dich lachen

Es gilt heute endlich sich zu wehren
besser vor vielen Türen kehren
um Bedenken wenig scheren
nur das Handeln wird dich recht lehren

Es gilt immer dabei friedlich bleiben
lass dich ruhig kurz Mal vertreiben
idiotische Kämpfe besser vermeiden
Heldenspiel bringt dir falsches Leiden

Es gilt beim Kämpfen daran zu denken
lieber Freundlichkeit zu verschenken
so wird sich schon langsam einrenken
und alles zum Guten hinlenken
alles zum Guten wenden

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