Will nicht

Manche wollen einfach nicht helfen, obwohl sie dies könnten

Will nicht zuhören
musste mich da ewig lang gedulden
ihn als Persönlichkeit hulden
es hat nichts gebracht
fühlte mich ausgelacht

Zuhören, arbeiten, entscheiden – dass will ich alles nicht
auf Geld aber nie verzicht – darauf bin ich stets erpicht
warum der Job wohl wenig erfrischt

Will nicht arbeiten
hat einen schönen Platz im grossen Büro
und sitzt am liebsten auf dem Klo
kann Hilfe brauchen
kann ich mir wohl rauchen

Zuhören …

Will nicht entscheiden
sein Geld bekommt er fürs herumsitzen
blockiert, lässt alles abblitzen
wohl dort versandet
wo sind wir gelandet

Was wäre wohl eine Utopie – wie bewältigen die Aufgaben wie?
mit Philosophie – oder Lakonie
Zuhören, arbeiten, entscheiden – ohne Ideologie

Novia

Erinnerung an eine Liebe

Demisiado con ma Novia – Liliana Patricia demisiado por la vida

Ich wollte die Welt erfahren
und war mir im klaren
jetzt das Leben erspüren
es soll mich verführen

Lateinamerika war mein Traum
mein Leben gab viel Raum
sechs Monate nahm ich Zeit
mit dem Rad kam ich weit

Demisiado …

Lebte auf einer Kaffeefarm
ein Mädchen dort umgarn
ob es eine Zukunft gibt
ja, ich war sehr verliebt

Demisiado …

Sie immer wieder zu küssen
hätte bleiben müssen
wollte grad dies vermeiden
und wollen uns schreiben

Demisiado …

Die Annahme einst verweigert
ich war da gescheitert
ein wichtiger Lebensschritt
den machten wir nicht mit

Demisiado …

Schlechter Tag

Gewisse Leute begegnen andere respektlos -schlechter Tag?

Ich wurde halt dumm angemacht
und denke mir ganz sacht
manches Mal hats einer schwer
ihn lieber überhör

Ein schlechter Tag, ich da wohl frag
und hoffe, dass er nicht verzagt

Denn er hat mich in Wut gebracht
gebe ich auf mich acht
was bringt es, wenn ich mich wehr
doch innerlich halt gär

Ein schlechter …

Tief einatmen sich nun entfacht
das wäre doch gelacht
so ist halt einer nicht fair
es möglichst schnell wegkehr

Ein schlechter …

So habe ich das Lied gemacht
Gedanken sind erwacht
gebe Liebe besser her
mich gegen den Hass sperr

Spontan

Ein Treffen, „vielleicht kommt ich spontan“, damit ist die Spontanität schon weg

Vielleicht – spontan
pack es an – ob ich kann
ich wär so gern spontan

Doch die meiste Zeit sitze ich zuhaus
gehe viel zu wenig raus
dabei wär dort viel Leben
neuer Schwung eben

Vielleicht …

Wodurch ich so Energie verschenke
sie sich wieder schnell einrenke
in gemeinsame Ziele
hat es ja viele

Lieber hänge ich an kleinen Sachen
wann die sich entfachen
doch ohne Spontanität
wird es da zu spät

Vielleicht …

So bleibe ich meist ein Schwerenöter
wirke als Liebestöter
wo die Freude schwer passiert
und man nur verliert

Vielleicht – wie ran
werd spontan – statt vertan
beweis das ich es kann

Flennen

Ich werde bequem und ersticke oft in Selbstmitleid

Wenn ich dich seh
was ist weil ich geh
wie es tut mir weh
weiss ich warum

Wenn ich was mach
was brav leise lach
wie trau kleiner Sach
weiss ich warum

Ich anerkenn, dass ich mein Leben verpenn
und immer davon renn
was bedeutet das denn – mein Leben damit hemm
heimlich flenn

Wenn ich mal glaub
was Verstand mir raubt
wie ich das erlaub
weiss ich warum

Ich anerkenn …

Wenn ich seh das Ziel
was bedeutet viel
wie ist es als Spiel
weiss ich warum

Ich anerkenn …

Wenn ich wirklich lieb
was mich oft aufrieb
wie es mich wohl schmied
weiss ich warum

52

Vor fünf Jahren habe ich begonnen und denke die 1000 Lieder sind realistisch.

Mit zweiundfünfzig habe ich was neu begonnen
Träume waren schon zerronnen
geschäftlicher Erfolg mit viel Geld
die glückliche Familienwelt

Mit zweiundfünfzig das Lieder schreiben erweckt
für mehr Hinterfragen und Respekt
wollte noch hundert Lieder schaffen
mich als Liedermacher aufraffen

Mit zweiundfünfzig wieder Gitarre in Berlin
den Takt bekam ich einfach nie hin
meine Lieder sind kompliziert
einen eigenen Stil bald gespürt

Mit zweiundfünfzig fünf Lieder mal fertig gemacht
die ich mir schon lange ausgedacht
bei Ihor Melodie vernotet
Takt und Rhythmus halt ausgelotet

Mit vierundfünfzig liess ich die Fantasie mehr frei
gut oder schlecht war mir einerlei
Ideen texten und vertonen
fragte nie, ob sich das wird lohnen

Mit fünfundfünfzig viel Inhalte ins Netz gestellt
meinen Lebenslauf dazu gesellt
jeder soll bitte Lieder nützen
warum denn immer alles schützen

Mit dreiundsechzig werden es Lieder werden
die mag ich euch gerne vererben
mein Leben wurde damit reicher
nutzt im Web meinen Musikspeicher

Lena

Ein Freund hat mich gebeten, ein Lied für die Tochter zu schreiben, die seiner Meinung nach ihre Jahre vergeudet.

Lena in welche Lage bist du da geraten
willst deinen Herzensmut nicht verraten
willst den Ausbruch nicht wagen
willst dich immer nur vertragen
Lena, lass dir was sagen

Dieter lässt sich von dir umsorgen
dein Leiden bleibt ihm nicht verborgen
und er fordert von dir immer mehr
zeigt sich überhaupt nicht fair

Lena, …

Er führte lang sein Ego Leben
heute sollst du aufopfernd pflegen
deine Zukunft interessiert nicht mehr
und du schuftest da noch schwer

Lena, …

Sich mal anstrengen ist kommt nicht in Sinn
nimmst ein armseliges Leben hin
dein eigenes Lebens gibts nicht mehr
doch er ist dein Teddybär

Warum will du dich denn verschenken
man muss das Leben anders lenken
ohne Wandel nützt es niemanden mehr
das Leben wird kalt und leer

Lena, …

keiner einen andern nur gehör
dennoch auf Freiheit und Liebe schwör

Allein

Allein

Der Mensch ist nicht für die Einsamkeit bestimmt. Wir leben aber in einer Zeit, wo die Menschen immer mehr alleine leben und egoistisch werden

Ich fühle mich allein
warum sollte das so sein
es gibt genügend Menschen am Ort
doch wir reden kaum ein Wort

Ich fühle mich allein
und damit auch etwas klein
warum soll ich mich runtermachen
will ich Mitleid entfachen

ich fühle mich allein
schütte Alkohol mir rein
schon sieht die Welt besser für mich aus
Sucht schafft später nur viel Graus

Ich fühle mich allein
Einsamkeit frisst sich hinein
egal wie einzigartig ich bin
macht’s nur gemeinsam Sinn

Ich fühle mich allein
werde nicht der einzige Sein
brauche Mut, schönes zu verstehen
wahres Glück zu sehen
mit Freude das Leben angehen

PDF zum Download: Allein