Eherner Reiter

Aus einen Gedichtband von Alexander Puschkin zu St. Petersburg

(I)Trübselig in des Wortes wahrem Sinn,
Vom Fuhrmann bis zum edelsten Poeten,
Sei es unser Lied!Gram drückt sich aus darin
Als ob wir niemals Grund zur Freude hätten.
Wo man in Rußland singt, nur zu Beginn
Singt man auf die Gesundheit froh bei Feten,

(II) Doch bald schwelgt in schwermütiger Harmonie
Der Musen schön wie der Mädchen Melodie.

(I) Parascha war der Name unsrer Schönen,
Sie konnte waschen, bügeln, stricken, nähn
Die wahre Hausherrin war sie zu nennen.
Durch ihre Hände mußte alles gehn.
Sollt nicht der Brei im Kochtopf stets anbrennen,
Dann mußte selbst sie in der Küche stehn.

(II) Der Köchin, welche taub auf beiden Ohren,
Ging der Geruchsinn ja schon längst verloren.

(I) Die alte Mutter sah man tags nur still
Am Fenster sich mit Strickarbeiten plagen
Indessen abends ihr nur noch gefiel
Das Kartenlegen, um draus wahrzusagen.
Die Tochter trieb dafür ein andres Spiel:
Neugierde schien sie hin und her zu jagen,

(II) Sie spähte oft am Tag durch das Fenster flink
Nach jedem, der vorbeiritt oder mal ging.
So war das wohl der goldene Lebenssinn