Das verlassene Mägdlein
Eduard Mörike beschreibt hier den Alltag einer Magd.
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Früh, wann die Hähne kräh’n,
Sternlein verschwinden,
Muss ich am Herde steh’n,
Muss Feuer zünden.
Schön ist der Flammen Schein,
Springen die Funken;
Ich schaue traurig drein,
In Leid versunken.
Plötzlich, da kommt es mir,
Treuloser Knabe,
Dass ich die Nacht von dir
geträumet habe.
Vollends Trän auf Träne dann
stürzet hernieder;
So kommt der Tag heran
O ging er wieder!