Johann Wolfgang Goethe dichtet wie ein junges Mädchen zu einem älteren Mann als Gesellschafterin gebracht wird.
Ich führt einen Freund zum Maidel jung,
Wollt ihm zu genießen geben,
den jugendlichen, fröhlichen Schwung
ein frisches, warmes Leben
Nun sitzen gespannt an ihrem Bett,
Tät sich auf ihr Händlein stützen.
Der Herr, der verhält sich gar nett
Tät gegenüber sitzen.
Er spitzt die Nase, er tippt sie an,
Betracht’t herüber, hinüber;
Und nun was hat er wohl getan,
Die Sinnen gingen über.
Der liebe Herr schenkt für allen Dank
und sag dem Mädchen leis Adieu
sie war so hübsch und auch so schlank
blickte verschämt in die Höh
Ach Herr Gott, ach Herr Gott, ach Herr Gott,
mit Menschenglut meines Geistes
ich weiss es nicht, entschuldigt Not
Mein ganzes Herz zerreißt es.
Maria, Maria rief ich laut,
ach wäre ich mehr bedächtig
verschenkt die allerschönste Braut
der Lohn war doch so mächtig